Fällt der Name Ampeg, so denkt man unweigerlich an leistungsstarke Bass-Tops und Boxen im Kühlschrankformat. Die legendäre Company kümmert sich allerdings auch um Tieftöner, die nur eine kleine Lösung zum Üben oder kleinere Gigs suchen. Schon seit Jahren hat man daher erschwingliche Basscombos in verschiedenen Leistungsklassen im Programm. Die sogenannte „Rocket Bass Serie“ umfasst fünf Basscombo-Modelle in verschiedenen Leistungsklassen. Vor nicht allzu langer Zeit konnten wir uns schon von den Qualitäten des Ampeg RB-108 sowie des RB-115 überzeugen. Im heutigen Test heben wir hingegen den leistungsstarken Ampeg RB-210 auf den Prüfstand: Dieser Combo nennt satte 500 Watt Leistung sein Eigen und geht mit zwei 10-Zöllern und einem Tweeter ins Rennen. Ob man mit dem Ampeg RB-210 auch für größere Gigs gut gerüstet ist, könnt ihr hier nachlesen.
Details
Die Optik der neuen RB-Basscombos ist Ampeg in meinen Augen wirklich sehr gut gelungen. Das Design erinnert eindeutig an den legendären Portaflex B-15 aus den Sechzigern. Dieser wird bekanntlich auch heute noch gerne von einigen Bassisten für Aufnahmen im Studio eingesetzt. Ampeg besinnt sich hier also offensichtlich auf die eigene Vergangenheit und setzt auf einen eleganten Retro-Look. Sehr schick ist dabei der strapazierfähige Tolex-Überzug namens „Black Diamond“. Die klassisch anmutende Frontgrillbespannung in Schwarz-Silber macht den Sixties-Look komplett.
Gut geschützt und transportabel
Chromkappen am Boden sorgen für den Schutz der Ecken, zum Tragen gibt es einen großen Schlaufengriff auf der Oberseite. Der Transport geht dann auch wirklich mühelos vonstatten, obwohl es sich beim Ampeg RB-210 um das größte (mit zwei 10-Zöllern von Eminence und einen Hochtöner ausgestattete) Modell der RB-Serie handelt. Doch siehe da: Auf der Waage macht der Basscombo mit gerade mal 17,7 kg durchaus eine gute Figur. Und auch das Gehäuseformat mit den Abmessungen von 654 x 513 x 354 mm würde ich für diese Leistungklasse als relativ kompakt bezeichnen.
Trotz der leichten Bauweise wirkt der Ampeg RB-210 wirklich sehr robust und hochwertig – das Holzgehäuse ist stabil und der Tolexbezug wurde tadellos verarbeitet. Zudem machen alle Bedienelemente einen ausgezeichneten Eindruck. Klasse!
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Gut zugängliches Cockpit
Das Herzstück unseres Testkandidaten ist der 500 Watt starke Verstärker, der bei sämtlichen RB-Modellen im Gegensatz zur Vorgängergeneration rückseitig installiert wurde. Alle Regler sind dementsprechend bequem von oben zugänglich. Dieses Feature stellt in meinen Augen sowohl optisch als auch hinsichtlich des Bedienkomforts eine ideale Lösung dar.
Zentral auf dem Panel finden wir den Volume-Regler für die Endlautstärke des Basscombos sowie die Klangzentrale. Diese setzt sich zusammen aus einem Dreiband-Equalizer und den allseits bekannten Ampeg-EQ-Presets „Ultra Lo“ und „Ultra Hi“. Die Presets werden, genau wie bei der Vorgängergeneration oder bei anderen Ampeg-Amps, mit einfachen Tastern aus- und eingeschaltet. Den Abschluss auf der Bedien-Panel bilden zwei Miniklinken zum Anschluss eines Kopfhörers und für das Einspielen von externen Signalen via MP3-Spieler, Smartphone oder ähnlichen Gerätschaften.
Rückseite
Die restlichen Anschlüsse sitzen auf der Rückseite des Basscombos: Mittels XLR-Buchse (Post-EQ) kann das Signal hier an ein Pult geleitet werden. Zur Erweiterung mit einer Zusatzbox steht eine Klinkenbuchse zur Verfügung, und für die Einbindung eines externen Effektgerätes bietet der RB-210 einen Effektweg mit den üblichen Send/Return-Klinken. Außerdem gibt es noch einen weitere Klinke zum Anschluss eines Fußschalters, mit dem die Overdrive-Schaltung aktiviert oder deaktiviert werden kann. Der passende Fußschalter wird von Ampeg jedoch leider nicht mitgeliefert. Das letzte Feature auf der Rückseite des RB-210 ist schließlich ein kleiner Schalter: Mit diesem kann der Hochtöner bei Bedarf deaktiviert werden.