Das Bass TightDrive war das erste speziell für den Bass entwickelte Produkt der amerikanischen Pedal-Schmiede Amptweaker. Mit dem Basspedal-Debüt wurde bei Amptweaker gleichzeitig ein Feature eingeführt, das inzwischen auch bei vielen anderen Bodentretern der Company zu finden ist: Die Rede ist vom Tight-Regler, der bei den Pedalen für die Klangformung zuständig ist. Der deutsche Amptweaker-Vertrieb hat uns für diesen Test erfreulicherweise die sogenannte MOD-Version des Bass TightDrive zugeschickt, die einen zusätzlichen Dry-Low-Regler zur Beimischung des cleanen Signals an Bord hat. Ob sich die zusätzlichen 30,- Euro für die modifizierte Version lohnen und was das edle Overdrive-Pedal darüber hinaus zu bieten hat, wollen wir in diesem bonedo-Test herausfinden.
Details
Das Bass TightDrive MOD besitzt ein pultförmiges Gehäuse und den Amptweaker-typischen Metallbügel im oberen Bereich der Front. Auf der Waage macht sich das Pedal mit stattlichen 810 Gramm bemerkbar, was sicher in erster Linie an der extrem stabilen Bauweise des Stahlgehäuses liegt. Das Bass TightDrive MOD wirkt wirklich ungeheuer solide und wird die Strapazen des harten Bühnenalltages sicherlich über viele Jahre mühelos wegstecken.
Auf der rechten Seite des Gehäuses sitzt ein Schiebefach für die Batterie (9V-Block), das mit einem Magnetverschluss ausgestattet wurde. Ein Zug an der Klappe genügt, um den Stromspender auszuwechseln – ein tolles, anwenderfreundliches Feature! Clever ist zudem der Battery-Schalter, der unter dem Metallbügel parkt. Er trennt die Batterie von der Schaltung, damit das Pedal keinen Strom mehr saugt, wenn es gerade nicht verwendet wird, aber trotzdem auf dem Board verkabelt bleiben soll.
Wer das Bass TightDrive nicht mit einer Batterie, sondern via Stromversorgung vom Pedalboard oder mit einem gesonderten Netzteil betreiben will, findet direkt neben der Batterieklappe einen Netzanschluss. Amptweaker liefert leider kein Netzteil mit, das Pedal versteht sich aber lobenswerterweise mit Spannungen von 9-18 Volt.
Unter dem Netzanschluss sitzt die Eingangsklinke für den Bass, mit der gegenüber liegenden Out-Klinke wird das Signal schließlich zum Amp oder zum nächsten Pedal weitergeleitet. Zum Thema Anschlüsse hat das Overdrive-Pedal aber noch mehr zu bieten: So besteht nämlich auch die Möglichkeit, externe Effekte einzuschleifen.
Die beiden Klinken für den Effektweg sitzen auf der Stirnseite des Gehäuses. Mit einem Schiebeschalter auf der Unterseite des Pedals können die eingeschleiften Effekte außerdem vor oder hinter der Overdrive-Schaltung positioniert werden. Hall und Modulationseffekte wird man eher nach einer Verzerrung einsetzen, während Kompressoren oder Booster in der Regel vor den Overdrive geschaltet werden – dieses Feature macht also ohne Zweifel Sinn!
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Alle anderen Bedienelemente des Bass TightDrive MOD sitzen natürlich auf der schrägen Front des pultförmigen Gehäuses. Die Regler sind sehr robust und griffig, kleine punktförmige Markierungen sorgen dafür, dass ihre Stellung einigermaßen gut erkennbar ist. Wird das Pedal mit einem Netzteil betrieben, werden die Regler zusätzlich von davor sitzenden LEDs angestrahlt. Das mag anfangs vielleicht eher wie ein Gimmick wirken, die Beleuchtung kann auf dunklen Bühnen aber durchaus hilfreich sein!
Als nächstes schauen wir uns an, welche Parameter man mit den fünf Reglern des Basspedals von Amptweaker beeinflussen kann.
- Volume: Dieser Regler ist für die Endlautstärke des Pedals zuständig
- Tone: Mit dem EQ-Regler wird der Höhenanteil im Sound eingestellt
- Gain: Der Gain-Regler bestimmt die Stärke der Verzerrung
- Tight: Der Sound wird zunehmend Attack stärker und aggressiver, wenn man den Tight-Regler im Uhrzeigersinn aufdreht
- Dry Low: Mit dem Dry Low kann man tiefe Frequenzen des sauberen Signals stufenlos zum verzerrten Signal blenden
Ganz vorne auf der Front sitzt schließlich der obligatorische Fußtaster (True Bypass) zum Aktivieren und Deaktivieren des Effekts. Der aktive Betriebszustand wird von einer rot leuchtenden LED angezeigt, die direkt über dem Fußtaster parkt.