Praxis
Für die Praxis ist der SS-10 über den Cab.Sim.-Ausgang direkt mit dem Audio-Interface verbunden, von dem aus das Signal auf die Festplatte gebannt wird. Los gehts mit dem Clean-Kanal, bei dem ich mit einer neutralen Einstellung der Klangregelung beginne, um mir einen Eindruck vom Grundsound zu verschaffen.
Gitarre | Channel | Gain | Low | Mid | High | Clean | Bright |
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Strat | Clean | 12 | 12 | 12 | 12 | 1 |
Das kann sich hören lassen, ein angenehm brillanter Ton, der den Klangcharakter in der Zwischenposition der Strat sehr gut wiedergibt. Mit dem Clean Bright-Schalter können die Höhen noch etwas angeschärft werden, ähnlich wie bei der Bright-Funktion eines Fender Twins. Damit kann man einem zahmeren Halspickup zum nötigen Biss verhelfen.
Gitarre | Channel | Gain | Low | Mid | High | Clean | Bright |
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Tele | Clean | 12 | 12 | 12 | 12 | 3 |
Der Clean-Channel ist nur mit Mühe zu einer leichten Zerre zu überreden, selbst bei voll aufgedrehtem Gain und einer Humbucker-Gitarre gelingt das kaum. Aber eigentlich soll das auch genau so sein, denn wozu sonst haben wir noch zwei weitere Kanäle zur Verfügung, die sich genau mit dieser Thematik beschäftigen. Der Crunch-Channel ist für den kompletten Vintage-Zerrbereich zuständig. Es geht los mit einer leichten Zerre bei geringem Gain (8 Uhr), wobei der SS-10 hier recht schnell zur Sache kommt. Schon ab 9 Uhr generiert er ein mittleres Zerrbrett á la Marshall Plexi, und wem das nicht reicht, der erhält beim Überschreiten der 12 Uhr Marke die gewünschte Packung mehr Gain. Hier sind drei Beispiele mit unterschiedlichen Einstellungen.
Eine leicht angezerrte Tele im Stones-Style.
Gitarre | Channel | Gain | Low | Mid | High | Presence | Pre EQ | Treble Shift |
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Tele | Crunch | 8 | 13,5 | 13 | 13,5 | 10 | 1 | 1 |
Australischer Rock mit britischem Ampsound.
Gitarre | Channel | Gain | Low | Mid | High | Presence | Pre EQ | Treble Shift |
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SG | Crunch | 9 | 14 | 14 | 11 | 13 | 2 | 3 |
Ein Riff mit der Les Paul bei fast maximalem Gain im Crunch-Channel.
Für dich ausgesucht
Gitarre | Channel | Gain | Low | Mid | High | Presence | Pre EQ | Treble Shift |
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Les Paul | Crunch | 16 | 14 | 12,5 | 10 | 9 | 2 | 3 |
Die Klangregelung arbeitet sehr gut und harmonisch in allen Kanälen. Dadurch wird zum einen der Klangcharakter einer Gitarre nicht einfach platt gemacht, sondern organisch verfeinert, wenn man es so ausdrücken möchte. Mit den drei EQ-Shaping-Schaltern (Clean Bright, Pre EQ und Treble Shift) lässt sich der Klang sehr gut modellieren und auf Gitarrentyp und Sound-Stil anpassen. Das ist wirklich sehr gut gelungen.
Nicht ganz so gut kam die dynamische Ansprache aus dem SS-10. Der Verzerrungsgrad lässt sich nur sehr gering über den Anschlag steuern, dazu muss auch der Gainregler im Crunch-Kanal weit zurückgenommen werden, denn das Kompressionsverhalten setzt sehr früh ein. Hier ist das Ergebnis bei Gain auf 10 Uhr. Selbst beim ganz leichten Anschlag fährt der SS-10 nur gering in Lautstärke und Zerrgrad zurück.
Gitarre | Channel | Gain | Low | Mid | High | Presence | Pre EQ | Treble Shift |
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Les Paul | Crunch | 10 | 13 | 12,5 | 11 | 9 | 2 | 2 |
Jetzt kommen wir zum Lead-Channel, der sehr modern klingend angelegt ist und viel Sustain und komprimierte Verzerrung bringt, bestens geeignet für Leadsounds und brachialere Riffs. Die Obertonansprache ist ausgezeichnet, aber leider schleicht sich mit höherem Gain auch eine kräftige Portion Rauschen hinzu. Wer viel in diesen Bereichen unterwegs ist und den SS-10 für Aufnahmen nutzen möchte, der sollte über die Anschaffung eines Noisegates nachdenken.
Gitarre | Channel | Gain | Low | Mid | High | Presence | Treble Shift |
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Les Paul | Lead | 14 | 10 | 14,5 | 15 | 12,5 | 1 |
Mid Scoop Sounds sind eine der Domänen des Lead Channel. Hier hat mir die Treble Shift Einstellung 3 sehr gut gefallen, die Höhen kommen eine Ecke härter aus den Boxen und verleihen dieser Klangkategorie mehr Aggressivität und Durchsetzungskraft.
Gitarre | Channel | Gain | Low | Mid | High | Presence | Treble Shift |
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SG | Lead | 15 | 14 | 7 | 15 | 14 | 3 |
Der Hersteller lobt in seinem Manual die gute Ansprache besonders bei tiefen Frequenzen und dem kann ich mich nur anschließen. Mit tiefer gestimmten Gitarren gibt es keine Probleme, auch bei hoher Verzerrung bleiben Akkorde im unteren Frequenzbereich noch gut erkennbar. Die Wiedergabe auf den tiefen Saiten ist detailliert und knackig, wie man im folgenden Beispiel mit einer Bariton Gitarre hören kann.
Gitarre | Channel | Gain | Low | Mid | High | Presence | Treble Shift |
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Bariton | Lead | 14 | 14,5 | 9 | 13 | 14 | 2 |