Ohne EQ ist kein Mix denkbar. Und auch, wenn die Produzentenlegende Al Schmidt keine Kompressoren in seinen Mixes verwendet hat, auf EQs kann beim Mischen einfach niemand verzichten. Besonders analog modellierte Plugins werden immer beliebter, weil sie dem Signal Wärme und Charakter verleihen. Wenn ein solches Plugin dann auch noch als Freeware angeboten wird, es also nicht das Geringste kostet, sollte man es sich einfach nicht entgehen lassen. Wir haben den Praxistest von „Rare“ für euch übernommen.
Noch mehr kostenlose PlugIns findet ihr in unserem großen Freeware Software Synths und PlugIns Special.
Details & Praxis
Allgemeines
Rare gibt es für Windows und MacOS in den Formaten AU und VST2, sowohl in 32 als auch 64 Bit. Das Plugin ist komplett kostenlos und kann direkt auf der Seite des Herstellers heruntergeladen werden.
Bei Analog Obsession wird komplett auf Kopierschutz und Installation verzichtet. Die Download-Datei ist bei der Windows-Version 13,5 MB groß und enthält lediglich die beiden DLL-Dateien in 32 und 64 Bit, die in den entsprechenden Plugin-Ordner der DAW verschoben werden müssen. Eine Anmeldung auf der Homepage ist deshalb auch nicht nötig, genau wie eine Registrierung oder Aktivierung der Software.
Berühmtes Vorbild
Man muss nicht lange überlegen, wenn es darum geht, welcher Hardware-EQ mit Rare emuliert wurde: Es ist derberühmte Pultec EQP-1A. Analog Obsession hat sich bei der digitalen Version streng an das Original gehalten und zum Beispiel auf ein Display verzichtet.
So gibt es auch bei Rare zwei Frequenzbereiche. Einer davon reicht von 20 bis 100 Hz, während der andere von 3 bis 16 kHz reicht. Für beide Bereiche gibt es einen separaten Boost- und Attenuation-Regler. Dazu gibt es in der Mitte des GUIs einen Bandwith-Regler (sharp-broad) und ganz rechts einen, mit dem sich die Attenuation-Selektion durchführen lässt (5, 10 oder 20 kHz). Die Regelung des Outputs findet bei Rare über die Schraube rechts unten statt.
Sound
Für das erste Beispiel habe ich mit Raw Kick ein Sub-Bass-Line eingespielt. Im zweiten Beispiel hört man dann, was mit Rare alles möglich ist. Den Bereich um 30 Hz habe ich deutlich angehoben, das verleiht dem Bass wesentlich mehr Tiefen. Außerdem ist der Bass dadurch weicher und runder geworden. Er verklingt auch nicht mehr so schnell und klingt insgesamt einfach besser.
Für dich ausgesucht
Die Gitarre im dritten Beispiel ist etwas unausgewogen, denn sie wurde ohne Effekte aufgenommen. Lediglich der Hall kam später dazu. Rare leistet auch hier ganze Arbeit. Zum einen habe ich den Bereich mit 3 kHz stark angehoben, zum anderen aber auch die Bandwidth verändert und auch Tiefen bei 100 Hz zugefügt. Die bearbeitete Gitarre in Beispiel vier klingt dann viel präsenter, lebendiger und nicht mehr so unauffällig. Sie ist regelrecht aufgeblüht.
Fazit
Rare von Analog Obsession ist eine sehr gut gelungene Emulation des berühmten Klassikers Pultec EQP-1A. Der warme und besondere Klang wurde dabei detailgetreu eingefangen. Somit kann Rare wirklich jedes Signal verbessern. Natürlich gibt es noch andere gute Emulationen dieses EQs, aber keine davon ist kostenlos!
Pro- realistische Emulation
- klingt fantastisch
- verleiht Charakter und Durchsetzungskraft
- kostenlos
- Kein Contra
- realistische Emulation
- klingt fantastisch
- verleiht jedem Signal Charakter und Durchsetzungskraft
- kostenlos
- Kein Contra
Johannes Mazur sagt:
#1 - 03.03.2020 um 19:58 Uhr
Der letzte Satz des Fazits ist falsch.
http://www.igniteamps.com/#...