Sepultura befinden sich aktuell zum letzten Mal auf Konzertreise und den Bühnen dieser Welt. Der triumphale Abschlussmarsch der Thrash-Metal-Pioniere wird vielleicht sogar mit einer Rückkehr der Gründungsmitglieder Max und Iggor Cavalera abgeschlossen. Andreas Kisser, langjähriger Gitarrist der ursprünglich brasilianischen Thrash-Metal-Formation hofft jedenfalls darauf, wie er in einem Interview mit Moshpit Passion offenbart.
Die Manager der involvierten Parteien seien bereits miteinander im Gespräch, um eine Reunion für das letzte Konzert der Band 2026 in São Paulo in Gang zu bringen.
„Lasst uns sehen, was passiert. Wir arbeiten darauf hin, eine große Party für die Fans auszurichten.“
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„Lasst uns jammen, lasst uns eine gute Zeit haben – für die Fans, für uns, für uns selbst – und diese unglaublichen 43 oder 44 Jahre, was auch immer es zu diesem Zeitpunkt sein wird, wirklich in Frieden mit uns selbst abzuschließen und danach etwas ganz anderes anzustreben.“
Max Cavalera hatte jedoch zuletzt im Juli sein vorher bekundetes Interesse an einer Sepultura-Reunion in einem Interview mit Metal Injection zurückgezogen mit dem Satz „Je mehr Zeit vergeht, desto weniger verspüre ich den Druck, das tun zu müssen.“
Cavalera verließ die Band 1996 nach bandinternen Konflikt bezüglich des Managements. Sein Bruder Iggor verließ 10 Jahre später ebenfalls die Band, was deren Versöhnung und darauffolgende Gründung des Projekts Cavalera Conspiracy nach sich zog.
In einem Interview mit der Metal Hammer erklärt Kisser, warum, wie es laut David Ling von loudersound.com die Band selbst formuliert, Zeit ist für „Euthanasie, das Recht auf einen würdevollen Tod.“
„Es gab ein paar Faktoren, darunter das vierzigjährige Jubiläum. Die Pandemie zu überstehen, hat uns eine neue Perspektive gegeben, und dann ist vor zwei Jahren meine Frau an Krebs gestorben. Das hat mir klargemacht, dass der Tod neue Möglichkeiten für das Leben eröffnen kann. Lebe im Moment, es könnte kein Morgen geben. Außerdem hatten wir ein großartiges Album gemacht (Quadra, 2020), also warum nicht auf einem Höhepunkt aufhören? Sterben kann großartig sein [lacht].“
Des Weiteren steht der Relase einer neuen EP und eines Live-Albums an, welches im Zuge der aktuellen Abschiedstournee aufgenommen wird.
„Es ist das längste Set unserer Karriere. Wir spielen etwas von jedem Album und haben den Kaiowas-Jam [ein brasilianisch inspirierter Moment aus Chaos A.D. von 1993] mit eingebunden. Wir laden Freunde auf die Bühne ein und auch Leute aus dem Publikum. Wir haben Troops Of Doom [vom Debütalbum Morbid Visions von 1986] zusammen mit neueren Stücken integriert. (…) Jede Show wird aufgenommen, und wir haben die Idee, vierzig Songs aus vierzig verschiedenen Städten zu veröffentlichen.“ Auf die Frage, wie wahrscheinlich die Teilnahme der Cavalera-Brüder am Abschiedskonzert ist, sagt Kisser lediglich: „Die Möglichkeit besteht. Aber es ist ein weiter Weg.“
