Praxis
Zunächst muss die Redfire 15 zeigen, was sie solo draufhat. Bei 21 Kilogramm Gewicht sollten allerdings schon zwei Leute die Box aufs Stativ wuppen. Los geht‘s mit einem Stimmtest über ein Shure SM58. Die Empfindlichkeit des Eingangs reicht aus, um richtig laut zu werden. Auch ohne den eingebauten EQ zu bemühen, produziert die Box einen super Gesangssound. Die Stimme hat großes Volumen, oben durchsichtige Höhen und keine übertriebenen unteren Mitten. Bei reiner Sprachwiedergabe sollte der Bassregler etwas zurückgedreht und der Höhenregler etwas angehoben werden. Das fördert die Sprachverständlichkeit und die Silbrigkeit der Stimme.
Bei der Musikwiedergabe von Konserve fällt, wiederum ohne Einsatz des EQs, das lineare Frequenzverhalten auf, das sich auch bei maximaler Lautstärke nicht verändert. Dabei erzeugt die Box mächtig viel Druck. Bei der Schlagzeugwiedergabe punktet die Bassdrum und beim akustischen Bass geht es im Bassbereich ebenfalls schön weit runter. Bei der Abnahme eines Pianos und einer Akustikgitarre klang der Bereich zwischen 250 und 400 Hertz etwas zu prägnant, sodass sich hier der Einsatz eines Pults mit Mitten-EQ empfiehlt.
All together now! Nun muss das Duo aus Redfire und Greenhead seine Qualitäten beweisen. Wichtig ist hier zunächst die Aktivierung des Hochpassfilters am Bass, sonst werden die unteren Mitten zu laut. Bei der Verkabelung geht es mit der Quelle zunächst in den Sub und von dort in die Satelliten. Unglaublich. Plötzlich verfügt man über eine richtig laute Dreiwege-PA mit reichlich Bassreserven. War die Tieftonwiedergabe bereits mit der Redfire 15 recht überzeugend, legen die unteren Frequenzen nun noch einmal richtig zu; Freunde des Techno haben richtig Spaß. Der Druck des Basssystems kann scheinbar endlos nach oben gefahren werden, nichts klappert, alles wird sauber wiedergegeben. Die Kombination von Redfire 15 und Greenhead 18S ist sehr stimmig, da ist ANT eine gute Kombination gelungen.
Da der Subbass einen Stereoeingang und eine Stereoweiche besitzt, lassen sich verschiedene Konfigurationen fahren: Zwei Topteile mit einem Bass funktionieren ebenso wie zwei Topteile und zwei Bässe. Da hat man dann natürlich mehr Bumms in seiner PA. Als kleine, laute PA in einem Club kann diese Kombination sehr gute Dienste leisten. Zum Reisen muss man dann aber mächtig Platz im Auto einkalkulieren, wenn man zwei Topteile und zwei Bässe transportieren möchte.
Rifficult Klaw sagt:
#1 - 24.01.2018 um 19:50 Uhr
Schöner Test. Danke!
Ist die Box (vielleicht auch eher die Redfire 12) als FR Aktivbox für Amp-Modeller zu gebrauchen?
Ihr habt bei Bonedo doch diesbezüglich auch nen Testmarathon am laufen...