Antares Auto-Tune Vocal EQ Test

Praxis

Installation und Aktivierung

Der Download und die Installation des Auto-Tune Unlimited Bundles verlief ohne jegliche Probleme. Die Software benötigt 2,9 GB Festplattenspeicher und die Aktivierung erfolgt über die Antares Central-Software. Ein iLok wie bei früheren Antares Produkten ist nicht mehr erforderlich, was ich aufgrund durchwachsener Erfahrungen mit diversen iLoks begrüße! Außerdem kann das Bundle auf zwei verschiedenen Rechnern aktiviert werden. 

Anwendung

Die denkbaren Anwendungsszenarien mit dem Auto-Tune Vocal EQ sind so vielfältig, wie statische und dynamische Equalizer-Anwendungen nur sein können – und eben noch mehr! Über eine technische Frequenzkorrektur (Resonanzen zähmen, De-Essing etc.) hinaus lässt sich beispielsweise „musikalisches Leben“ in Spuren einhauchen, die hier Defizite haben.

Rest Control
Fotostrecke: 3 Bilder Das Preset „Resonance Control“ folgt der Tonhöhe in Echtzeit.

Dabei beschränkt sich die Anwendung nicht nur auf Gesangsspuren, obwohl der Produktname dies suggeriert. Mangelt es einem tiefen Bass an Tonalität auf kleinen Speakern? Warum nicht einfach gezielt die Obertöne anheben anstatt mit einer statisch-groben Frequenzanhebung ein ggf. dröhnendes Resultat zu provozieren? Der Experimentierfreude und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!  

In dem folgenden Video hört und seht ihr den Auto-Tune Vocal EQ im exemplarischen Einsatz:

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Sound

Der Fokus des Auto-Tune Vocal EQ richtet sich auf eine zielgerichtete und akkurate Frequenzbearbeitung. So verzichtet das Plugin vollkommen auf irgendwelche Emulations- und Sättigungs-Features. Entsprechende zusätzliche Plugins hierfür sind übrigens im Unlimited Bundle enthalten. Die einzelnen Bänder des Vocal EQ klingen sauber und griffig für technische und kreative Eingriffe, wie man es von einem hochwertigen Produktionswerkzeug erwartet.

Audio Samples
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Vocals – ohne EQ Vocals – less mud + De-Ess + Air Vocals – HPF/LPF automatisiert Bass – no EQ Bass – boosted Harmonics (2./4./6.)

Bei plakativen Einstellungen sind im Test bei der Verwendung des Pitch-Tracking vereinzelt leichte Glitch-Artefakte aufgetreten, die sich in den meisten Fällen im Mixkontext versenden und mich vor dem professionellen Einsatz dieses Features nicht abhalten würden. Dennoch sollte es nicht unerwähnt bleiben. In den folgenden Audiobeispielen hört ihr das EQ-Plugin auf einer Gesangs- und einer Bassspur:

Sonstige Eindrücke

Der Mix macht´s! Alleine die flexible Kombination aus den verschiedenen EQ-Gattungen (Filter, Tilt, Air, 6 dynamische Bänder) macht den Auto-Tune Vocal EQ zu einem begehrenswerten Tool, das ich wahrscheinlich regelmäßig bei Produktion verwenden würde. Trotz bereits zahlloser „Edel-EQs“ auf meinen DAW-Rechnern. Die brandneue Version 1.0 lief während des Tests in Logic Pro 10.7.4 auf meinem iMac Pro (macOS 11.6.1) stabil und hinterließ keinen spürbaren Fußabdruck in Bezug auf Latenz und CPU. Ein kleiner Kritikpunkt: In dem ansonsten übersichtlich strukturierten GUI erkennt man nicht deutlich genug (marginaler Farbunterschied), welche Frequenzbänder aktiv/inaktiv sind, sofern sie nicht unmittelbar angewählt sind.

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