Antelope Audio ist ein renommierter Hersteller von Studiogeräten, dessen Portfolio von Audiointerfaces und digitaler Hardware dominiert wird.
Mit seinem neuen Desktop-Interface namens Zen Go Synergy Core, was fast wie ein Kampfschrei klingt, wagt sich der bulgarische Hersteller in den heiß umkämpften Homerecording-Markt.Das kompakte Interface ist quasi der kleine Bruder/die kleine Schwester des Zen Tour Synergy Core, das wir bereits im Test hatten. Was ist uns beim Check des Zen Go aufgefallen und wie klingt es?
Details
Gerätekonzept
Mobilität und Effekte: Das „24/192-Interface“ Antelope Zen Go Synergy Core arbeitet USB-powered und ist somit auch für den mobilen Einsatz am Laptop geeignet. Bei Bedarf dient ein zweiter USB-Anschluss der Stromversorgung, beispielsweise per Ladegerät eines Smartphones oder per Power Bank, was verschiedene Vorteile bietet. Unter anderem ermöglicht dies die Class-Compliant-Verwendung des Audiointerfaces mit iOS-Geräten. Die auffälligste Eigenschaft des kompakten Interfaces sind allerdings die integrierten „Synergy Core“-Effekte, die quasi latenzfrei (Apollo Solo, sind die Effekte zunächst einmal nicht im DAW-Hostprogramm integrierbar, was allerdings durch den Erwerb der AFX2DAW-Bridge upgrade-fähig ist. Momentan besteht diese Option aber nur für macOS-Rechner mit Thunderbolt. PC-User und Apple-Rechner ohne den genannten Anschluss können die 37 im Lieferumfang enthaltenen Effekte – weitere können hinzugekauft werden – also lediglich zum Tracking (oder auch Resampling) nutzen.
Audioanschlüsse
Die beiden analogen Inputs sind als kombinierte XLR-/TRS-Buchsen ausgelegt und ermöglichen den Anschluss von Mikrofonen, Line- und hochohmigen DI-Signalen von Instrumenten wie E-Gitarre und E-Bass. Außerdem verfügt das Antelope-Interface über einen S/PDIF-Ein- wie auch Ausgang zur Verwendung mit digitalen Audiogeräten oder Musikinstrumenten. Rückseitig wird das analoge Ausgangssignal per 6,3mm-Klinken- und per Cinch-Buchse ausgegeben. Letzteres ist „gespiegelt“ und somit, im Gegensatz zu den beiden Kopfhörerausgängen auf der Vorderseite, nicht separat regelbar.
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Hardware
Das Metallgehäuse (198 x 58 x 117mm) ist deutlich kompakter als ich es anhand von Produktabbildungen erwartet habe und macht (zunächst) einen grundsätzlich soliden Eindruck. Beim Hantieren mit dem Testgerät klappert es an der Vorderseite etwas blechern. Nicht auf eine Weise, die mir als Besitzer Sorgen bereiten würde, allerdings empfinde ich schon einen haptischen oder Qualitätsunterschied zu mir bekannten Interfaces von Apogee oder Universal Audio. Ähnlich ergeht es mir mit den Bedienelementen. Die Buttons wie auch der großzügige Push-Encoder sitzen nicht unbedingt locker, erzeugen aber eine überdurchschnittliche Geräuschkulisse bei ihrer Betätigung. Beim Drehregler wird es sich um das typische „Relais-Klackern“ handeln, das unter normalen Studiobedingungen eigentlich unproblematisch ist. Allerdings ist das Zen Go zum Homerecording konzipiert, dass heißt man wird sich vermutlich bei Mikrofonaufnahmen im gleichen Raum mit dem Künstler befinden. Die Lautstärkeanpassung eines Kopfhörers oder sonstige Gain-Korrektur an der Hardware wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Aufnahme zu hören sein!