ANZEIGE

Antelope Audio Zen Studio Test

PRAXIS

Zunächst entpacke ich erstmal eine ziemlich stylische Verpackung und entnehme ihr ein ziemlich stylisches Interface. Die dazugehörige Software ist auf der Antelope Website erfreulicherweise ohne Registrierung erhältich und teilt sich in den eigentlichen Treiber und eine dazugehörige Control Panel Software auf. Das ist die übliche Vorgehensweise aktueller Hersteller, und damit identisch wie beispielsweise bei Apogee und RME. Etwas zu modern, ist für mich die Tatsache, dass das Handbuch online nur als Website verfügbar ist, und man (noch) keine PDF Variante davon findet, die man auch durchaus offline verwenden könnte.

Die Installation als solche gestalte sich ebenfalls sehr unkompliziert, wobei besonders der Umstand zu loben ist, dass beim Start auch gleich nach einer neuen Firmware gesucht wird, diese auch gleich heruntergeladen und unkompliziert auf das Gerät aufgespielt wird. Während meiner Testphase habe ich dabei beispielsweise so auch noch die „Mic Phase Invert“ Funktion hinzugewonnen. 

Fotostrecke: 4 Bilder Natürlich wollen wir die Treiber installieren …

Nichtsdestotrotz ist die Software sehr umfangreich und auch übersichtlich gestaltet. Im Gegensatz zu RMEs TotalMix ist sie vielleicht nicht ganz so umfangreich ausgestattet (maximal vier Submixes), allerdings durchaus praxisrelevanter und damit musikerfreundlich ausgestattet, denn wer braucht schon mehr als vier verschieden Submixe für die Musiker.
Etwas ungewöhnlich gelöst fand ich die Zuweisung der Software-Kanäle beziehungsweise die Funktionalität zur Zuweisung der Sub-Mixe – hat man den Kniff allerdings einmal raus – Drag and Drop von Kanalnummern ist hier das Zauberwort – dann ist die ganze Geschichte allerdings ziemlich simpel und auch sehr übersichtlich gelöst worden, wie ich finde.
Hinzukommen zwei DSP-Effekte je Kanal – die auf der Hardware berechnet werden und damit latenzfrei sind – um den Monitormix mit EQs und Compressoren aufzuwerten. Ein Reverb- oder Delay-Effekt gibt es hingegen leider nicht.

Fotostrecke: 4 Bilder „From Preamp 1“ geht es jetzt direkt zu „ to ADAT Out 2“, wodurch dieser auch eine blaue 1 verliehen bekommt.

Insgesamt verhielten sich die Treiber unter Yosemite auf meinem Mac Pro sehr stabil und auch die Performance war „sehr sehr gut“, wenn auch nicht ganz so „ausgezeichnet“, wie die von meinem RME UFX – aber hey, wen hat das jetzt wirklich überrascht!

Fotostrecke: 2 Bilder Mit der Antelope erzielte ich 5,44 ms Latenz (nicht korrigiert) …

Das Wichtigste ist natürlich aber auch die Qualität der Vorverstärker, die auch sehr gut sind, wenn sie auch kein Ersatz für besonders hochwertige Vorverstärker sind. Sie klingen allerdings sehr neutral und lassen Mikrofonen genügend Raum, ihren Klang zu entfalten. Wer richtige Charakter-Peamps sucht, muss also weiterhin auf Outboard setzten. Dieses Zugeständnis muss man bei der Preisklasse und der schieren Anzahl an Preamps aber auch einfach machen, also alles im grünen Bereich. Auf jeden Fall bieten Sie genügend Dampf, um auch schwächere Mics auf Pegel zu bringen. Wie auch die Wandler vom Orion, lösen die des ZEN neutral, detailliert und musikalisch auf. 

Audio Samples
0:00
Acoustic Guitar via BPM CR73 – 30 dB Acoustic Guitar via BPM CR73 – 40 dB Shaker via BPM CR73 – 22 dB Bass – DI Bass – DI / RME

Last but not least bildet auch das Display genügend Informationen ab, wobei man hier sogar noch den Helligkeitsgrad anpassen kann. Ganz so schick ist das Display zwar nicht, es bildet aber dennoch alle notwendigen Informationen ausreichend ab.

Kommentieren
Profilbild von Basser

Basser sagt:

#1 - 26.02.2015 um 15:22 Uhr

0

Ich hatte das Teil auch mal zum Test bei mir. Habe es wieder zurück gegeben, weil es kaum Regler hat. Auf die Dauer war mir das echt zu anstrengend. Wenns rückkoppelt, weil man ein Mikro zu weit offen hat, braucht man eine gefühlte Ewigkeit, um zurück zu regeln. Oder man regelt es per Software mit der Maus - auch nicht gerade schnell und komfortabel. Wenigstens ein Regler für jeden Preamp, Kopfhörerverstärker und Summe sollte meiner Meinung nach schon sein.
Aber der Sound ist richtig amtlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.