Seit 2021 ist der Physical-Modeling Synthesizer Aodyo Anyma Phi auf dem Markt. Nun hat sich Aodyo dazu entschlossen, eine Software-Version zu veröffentlichen, die sich Anyma V nennt.
Aodyo Anyma V
Immer wieder entscheiden sich Hersteller Software Versionen ihrer Hardware anzubieten, wie z.B. Eventide, die viele ihre Effekte auch als Software anbieten. Im Studio ist Software sicher praktischer, während man auf der Bühne Computer ungern gesehen werden. Auch Aodyo ist diese Schritte gegangen und hat den monophonen Physical-Modelling Synthesizer Aodyo Anyma Phi als Software veröffentlicht. Da es sich bei Aodyo Anyma V um eine virtuelle Version des Anyma Phi handelt, verfügen beide Versionen über ähnliche Ausstattungsmerkmale.
Alle Information zur Hardware findet ihr im Aodyo Anyma Phi Bonedo Test.
Bei Aodyo Anyma V handelt es sich um ein virtuelles Physical-Modelling-Instrument. Mit Physical-Modelling ist es möglich, die klanglichen Eigenschaften von Materialien wie z.B. Holz, Glas und Metall zu simulieren oder akustische Instrumente wie z.B. Geigen nachzubilden. Bei der Aodyo Anyma Phi Hardware handelt es sich um einen monophonen Physical-Modeling Desktop Synthesizer, während die virtuelle Software-Version über einen polyphone Klangerzeugung verfügt. Nun könnt ihr also auch Akkorde spielen.
Es ist sehr praktisch, dass die Software-Version und die Hardware-Version miteinander kompatible sind, denn das erlaubt den Austausch von Patches und man kann jederzeit zwischen beiden Versionen switchen. Aodyo Anyma V wurde mit MIDI Polyphonic Expression (MPE) ausgerüstet und damit werden die spielerischen Ausdrucksfähigleiten dieses Instruments enorm erweitert, sofern ihr über einen entsprechendes MIDI-Keyboard verfügt.
Anyma V ist für Windows, Mac OS und Linux erhältlich und steht in den Plug-in Formaten VST3 und Audio Unit zur Verfügung. Eine Standalone Version ist ebenfalls vorhanden. Zum Einführungspreis gewährt Aodyo 50% Rabat und ihr müsst nur 79 Euro bezahlen. Regulär wird Aodyo Anyma V für 159 Euro angeboten.
R.Jedele sagt:
#1 - 27.07.2024 um 15:06 Uhr
Ein klassischer Fehlstart: Die erste Variante des Demo-Synths gab keinen Pieps von sich, weder als VST, noch standalone. Nach einer Beschwerdewelle unfreiwilliger Beta-Tester (wie oft eigentlich noch?) wurde das repariert. Dennoch wundert man sich, warum das Standalone - Instrument nicht unter Asio betrieben werden kann??? Schwach. Keine Ahnung, ob das bei der Kaufversion auch so ist. Wenn ja, dann Danke und Tschüss auf Nimmerwiedersehen. Im Gegensatz zum Hardware-Pendant sind hier polyphone Töne bis zu 16 Stimmen möglich. Seltsamerweise können hier Patches erzeugt werden, die aufgrund der schwachen Prozessorleistung der Hardware aber nicht auf dieselbe überspielt werden können. Wohl leicht schwachsinnig, denn live würde ich nie ein Laptop einsetzen... Hoffentlich kriegen die Aodyodler irgendwann die Kurve, denn soundmäßig bietet die Sache wirklich hochinteressant-exotisches Klangmateriel, einsetzbar im Drum und Percussionbereich, aber auch bei abenteuerlicheren Synth-Exkursionen. Der Einführungspreis von EUR 79.- geht halbwegs in Ordnung. Später soll es doppelt soviel kosten, was ich doch etwas überzogen finde... Trotzdem: Unbedingt antesten, soft- und hardwaremäßig!