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Apogee Boom Test

Fazit

Mit dem Apogee Boom erhalten Nutzer ein kompaktes 2×2 Audio-Interface mit stylischem Auftritt, der aber bei genauem Hinsehen ein paar Schwächen in den Details hat. Das Gerät punktet mit dem Renommee seines Herstellers und bietet neben einem integrierten DSP samt Channel-Strip-Plug-in auch eine immense Vorverstärkung. Außerdem ermöglicht es das Hinzumischen von Audio-Loopbacks aus Games, DAWs und anderen Programmen. Im Hinblick auf seine Features ist vor allem der übersichtliche Workflow erwähnenswert, den es Software-seitig abliefert. Die sofortige Aufbereitung der Eingangssignale per integriertem DSP ist ebenfalls nett. Da es USB-powered ist, wird kein lästiges externes Netzteil benötigt. Dafür fehlt dem Boom aber ein Ein/Aus-Schalter. Ein zu verschmerzender Nachteil ist der rückseitige Kopfhörerausgang. Schwerer wiegt da schon der Umstand, dass ein angeschlossener Kopfhörer automatisch den Monitorlautsprecher stummschaltet. 

Das mitgelieferte Software-Paket ist für Audioeinsteiger hilfreich. Erstaunlich ist aber, dass sich das Gerät an Anwender verschiedener Bereiche wendet, im Channel Strip Plug-in des internen DSPs jedoch ausschließlich Presets für Musiker geboten werden. Podcaster und Live-Streamer gucken hier dagegen in die Röhre. Denn Voreinstellungen für verschiedene typische Sprachbearbeitungen, wie etwa einen klassischen Broadcast-Sound, fehlen komplett. So steht unter dem Strich mit dem Apogee Boom ein Audio-Interface, das Einsteigern als Kaufargumente gegenüber der Konkurrenz vor allem brillant klingende, leistungsstarke Preamps an die Hand gibt, und bei dessen Herstellername ein gewisses Prestige mitschwingt. Wen das nicht vollends überzeugt, der kann sich in unserem Feature Die besten Audio-Interfaces für Youtuber & Co. einen Überblick über weitere aktuelle Audio-Interfaces für Streaming-Fans und Content Creator verschaffen.

Apogee Boom Audio-Interface Test
  • AD/DA-Wandlung: 24-Bit / 192 kHz
  • Gain für Mikrofonsignale: +62dB
  • Phantomspeisung: +48V 
  • Stromversorgung: USB bus-powered
  • Eingang 1: XLR/TRS-Combo für Mikrofon und Line-Signal
  • Eingang 2: 6,35 mm-Klinke für Instrumente und Line-Signal
  • Line-Ausgänge: 2x 6,35 mm-Klinke (symmetrisch)
  • Kopfhörerausgang: 6,35 mm-Klinke (stereo), 117 dB(A)
  • USB-Anschluss: USB-C Port
  • USB-Version: USB 2.0
  • Abmessungen (H x B x T): 51 x 164 x 117 [mm]
  • Webseite: apogeedigital.com
  • Hergestellt in: China
  • Preis: € 349,– (Straßenpreis am 7.11.2022)

Alternativen zum Apogee Boom

IK Multimedia iRig Pro I/OEVO 4Presonus Revelator io44
simpler, deutlich preiswerter, handlicherpreiswerter, zwei Mic-Preampsweniger flexibel, mehr Streaming/Podcasting, preiswerter
Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • detailreiche Preamps
  • USB-Bus-powered
  • interner DSP mit Software-Kanalzug
  • Loopback-Feature
  • übersichtlicher virtueller Workflow
  • für Einsteiger hilfreiches Software-Paket
Contra
  • Kopfhörerausgang auf der Rückseite
  • angeschlossener Kopfhörer schaltet Monitorlautsprecher stumm
  • kein Ein/Aus-Schalter
  • bei genauem Hinsehen „billige“ Optik
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Apogee Boom Test
Für 349,00€ bei
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Le Chef sagt:

#1 - 10.11.2022 um 16:21 Uhr

1

Hi…. Ich arbeite mit dem Boom nun seit 3 Wochen. Das ist ein ordentlicher Testbericht. Interessanterweise verliert der Autor aber kein Wort über die wirklich herausragend klingenden Wandler des Boom. Gerade da unterscheidet es sich für mich ganz deutlich von der Konkurrenz bis 400€. Hatte schon Interfaces von Motu, Audient, Black lion Audio, Focusrite etc. Alle klingen anständig. Das Boom aber in allen Belangen einfach deutlich besser. Mehr Details, bessere Höhen, trockenere Bässe und deutlich mehr Dynamik. Das hört man meiner Meinung nach unmittelbar und ist wie ich finde auch keine Frage des Geschmacks. Die Steuerung des DSP Channel Strip auch über das IPad ist im Vergleich zur Konkurrenz ebenfalls fast einzigartig in dieser Qualität. Die Verarbeitung ist an Front und Rückseite sicher nicht top notch, da gebe ich dem Autor recht und den Kopfhörer Out hätte auch ich lieber an der Frontseite gesehen. Dennoch empfinde ich die Gesamtwertung etwas merkwürdig.

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