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Apogee Clearmountains Domain Test

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Effekte machen einen Song spannend, einzigartig, besonders. Mit Domain von Apogee, bekommen Nutzer den Sound von Bob Clearmountain auf den Rechner, so zumindest verspricht es der Hersteller.
Wer hier jedoch ein Allrounder-Plugin erwartet, wird enttäuscht. Eine handfeste Distortion oder Modulationseffekte wie Flanger und Chorus stellt Domain nicht bereit. Soll es aber auch nicht, denn im Fokus stehen hier atmosphärische Sounds. Aussagekräftige Presets wie „Born in the USA Snare“ oder „Live Rolling Stones“ zeigen schon anhand des Namens, welche Klänge man hier erwarten kann. Mehr dazu in den folgenden Absätzen. 

Details

Ein Überblick

Domain von Apogee ist recht simpel aufgebaut. Gerade einmal vier Reiter führen zu den einzelnen Effekten und deren Einstellmöglichkeiten. Als Vorlage für dieses Plugin diente die Hardware-FX-Kette des erfolgreichen Musikproduzenten Bob Clearmountain. Wofür man aber zu seiner Hochzeit, also in den 70ern und 80ern, noch unzählige Patchkabel benötigte, reicht heutzutage ein einfacher Mausklick – schöne neue Welt. Besonders für Anfänger bieten die verfügbaren Presets einen guten Ausgangspunkt für weitere Bearbeitungen. Ihr wollt, dass eure Gitarre wie in David Bowies Hit Song „Lets Dance“ klingt? – nichts leichter als das: Preset geladen, Sound erzeugt. Eure Snare Drum soll an „Born in the USA“ von Bruce Springsteen erinnern? – kein Problem. Domain ist aber weit mehr als eine reine Presetschleuder.

Nutzeroberfläche und Inputsektion

Farblich zeigt sich Apogees Domain in einem schicken Blau. Über die rechte Ecke des Plugins lässt sich die Größe des Fensters stufenlos verändern. Nach dem Öffnen sticht die kreisförmige visuelle Anzeige des Signals ins Auge. Optisch schön anzusehen werden hier unter anderem die Delays im Stereobild dargestellt. Mit dem Input-Regler kann der Pegel des Input-Signals und durch FX-Blend das Wet-/Dry-Verhältnis geregelt werden. In der Input-Sektion teilt sich das Signal auf zwei verschiedene Pfade auf, genauer gesagt in Delay und Reverb. Diese werden erst wieder im Mixer am Ende der Signalkette zusammengeführt. Über eine links verfügbare Grafik sieht man übrigens, in welcher Reihenfolge die Effekte angeordnet sind. 

Fotostrecke: 2 Bilder Hier seht ihr das Routing des Plugins.

Doch fangen wir von vorne an. Sowohl Delay als auch Reverb verfügen über einen eigenen, zuschaltbaren De-esser und EQ. „Wieso sollte man einen De-esser im Effektbus nutzen?“, fragen sich jetzt wohl einige. Bei manchen Delay- und Reverb-Einstellungen kann es dazu kommen, dass S-Laute im Mix überbetont werden. An solchen Einstellmöglichkeiten sieht man, dass bei diesem Plugin nicht nur die Effektkette Clearmountains digitalisiert wurde, sondern vor allem mehrere Jahrzehnte an Erfahrungen bereitgestellt werden.

Delay und Reverb verfügen je über einen eigenen De-esser.
Delay und Reverb verfügen je über einen eigenen De-esser.

Delay, Pitch/Reverb und Mixer

Die Delay-Sektion ist sehr einfach aufgebaut und birgt wenige Überraschungen. In rechtes und linkes Delay unterteilt können Notenwerte, Delaytime, Offset und Feedback eingestellt werden. Über mittig verfügbare Buttons lässt sich unter anderem das Tempo mit der DAW synchronisieren und Tap-Tempo hinzuschalten. Außerdem können die Regler separat miteinander gelinkt werden. Unten befindet sich pro Seite noch ein EQ, der sowohl über Low- und High-Cut als auch über ein Band verfügt. Zu guter Letzt steht Anwendern noch der sogenannte Delay-Blur-Regler zur Verfügung. Dieser Regler wirkt wie eine Art Saturation auf das Delay. Übrigens, fährt man mit dem Mauszeiger über die Regler, wird in kurzen Sätzen angezeigt, was ihre Aufgabe ist – Daumen hoch.

Die Delay-Sektion ist sehr einfach aufgebaut und ist in rechtes und linkes Delay unterteilt.
Die Delay-Sektion ist sehr einfach aufgebaut und ist in rechtes und linkes Delay unterteilt.

Pitch/Reverb unterteilt sich in zwei Sektionen. Links steht ein Harmonizer für die Delays zur Verfügung, der wiederum in Right- und Left-Pitch unterteilt ist. Außerdem können das Pitch Delay und die Semitöne pro Seite eingestellt werden. Rechts lassen sich die Lautstärkeverhältnisse der drei Reverb-Slots regeln. Die ersten beiden sind vordefiniert, der dritte verfügt zusätzlich über sechs verschiedene Reverb-Presets. Jede Sektion wurde mit einem Direct- und einem Delay-Pitch-Regler ausgestattet. Die Summen dieser Signale laufen dann wiederum im Mixerfenster zusammen.

Das Pitch-Reverb-Fenster: Rechts lassen sich die Lautstärkeverhältnisse der drei Reverb-Slots regeln.
Das Pitch-Reverb-Fenster: Rechts lassen sich die Lautstärkeverhältnisse der drei Reverb-Slots regeln.

Der Mixer verfügt über fünf verschiedene Stereotracks. Die einzelnen Sektionen laufen hier zusammen und können in der Lautstärke verändert und auf mono bzw. solo geschaltet werden. Delay, Pitched Delay und die drei Hallräume verfügen je über einen Fader. Soweit so gut. Kommen wir nun zum praktischen Teil dieses Testberichts.
 

Der Mixer verfügt über fünf verschiedene Stereotracks. Die einzelnen Sektionen laufen hier zusammen.
Der Mixer verfügt über fünf verschiedene Stereotracks. Die einzelnen Sektionen laufen hier zusammen.
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