Praxis
Für unseren Praxistest habe ich eine Session geöffnet, die ich bereits vor einiger Zeit gemischt hatte. Im Nachhinein war ich mit den Hall- und Delay-Einstellungen nicht mehr ganz so zufrieden und wollte ausprobieren, ob Apogees Domain vielleicht die bessere Wahl gewesen wäre. Die Vocal-Spuren wurden bereits mit verschiedenen EQ- und Dynamik-Plugins bearbeitet. Clearmountains Domain hat auf dem Effekt-Bus Platz gefunden, der sowohl mit den Main- als auch mit den Backing-Vocals beschickt wurde.
Ich möchte euch in den folgenden Klangbeispielen anhand der Presets zeigen, was man mit diesem Plugin so anstellen kann. Zuerst hört ihr einen Auszug aus der trockenen Vocal-Spur, erst Solo und dann mit dem Instrumental:
Das Preset „Hungry Heart“ stammt aus dem gleichnamigen Song von Bruce Springsteen. Am Anfang steht eine Anhebung im Reverb-EQ von 3,3 dB bei 8 kHz. Das Delay arbeitet dezent und beide Kanäle sind leicht gegeneinander verstimmt. Reverbseitig kommt das Preset „Marble Bathroom“ zum Einsatz. In der Grundeinstellung sind Delay und Pitched Delay übrigens gemuted. Der Hallraum fügt sich sehr gut in das Instrumental ein und beeindruckt durch eine schöne Hallfahne. In den folgenden Klangbeispielen hört ihr die bearbeiteten Vocals mit und ohne Instrumental:
Für dich ausgesucht
Sehr gut gefallen hat mir außerdem das Preset „Wide Vocals“. Auf den Solo-Vocals wirkt es diffus und experimentell, im Gesamtmix macht es den Song besonders und gibt einen atmosphärischen Vibe. Am Anfang der Kette sind beide De-Esser eingeschaltet. Das rechte und das linke Delay unterschieden sich im Notenwert und minimal in ihrer Delayzeit. Der Feedbackregler wurde ganz nach oben gezogen. EQ-seitig habe ich mit einem High-/Low-Cut gearbeitet und eine Anhebung bei 1,6 kHz durchgeführt. Einzig der Delay-Signalweg wurde in den „Concrete-Stairwell“-Hall geleitet. In den folgenden Klangbeispielen hört ihr die bearbeiteten Vocals mit und ohne Instrumental: