Logic Pro 10.7.5 ist da! Apple versorgt die Pro-User seit 2013 mit kostenlosen Updates von Logic Pro. Zum Teil handelt es sich bei den Neuerungen um Meilensteine, die Apple in regelmäßigen Abständen nachliefert. Manchmal fallen die neuen Features aber auch kleiner aus. Dabei handelt es sich um sogenannte Mini-Features und um Workflow-Verbesserungen. Und genau davon hat Logic dieses Mal einige an Bord.
Die Logic-Updates sind zwar kostenlos,doch zahlt man bei Apple seit einigen Jahren einen ideellen Preis für die neusten Features. Der IT-Gigant aus Cupertino setzt nämlich voraus, dass die User über ein aktuelles macOS-Betriebssystem verfügen. „Never change a running System“, hatte mein Informatiklehrer immer gepredigt – Recht hatte er. Es gibt nichts Ärgerlicheres, als sich einen gut laufenden Arbeitsrechner dadurch zu versauen, dass man ein neues Betriebssystem installiert. Doch manchmal muss man da eben durch. Zumindest dann, wenn man das neuste Logic nutzen möchte. Was die neueste Version der Apple-DAW drauf hat und für wenn sich das Update lohnt, zeigt der Test.
Die neuen Features auf einen Blick
- Aufnahme mit freiem Tempo und andere Verbesserungen für Smart Tempo
- Unterstützung für personalisiertes 3D-Audio
- Bearbeitung des Audioregion-Pegels mit dem Gain-Werkzeug
- Ableton-Link-Unterstützung, Importieren von 32-Bit-Dateien, Verschachtelte Spurstapel
- Verwendung von Pedalboard-Effektpedalen als unabhängige Plugins, Aufnahme des MIDI-Plugin-Ausgangs
- Verbesserte Organisation im Plugin-Manager, Neue Sound Packs, Weitere Logic-Pro-Einstellungen und Projekteinstellungen
Im Folgenden werde ich auf die wesentlichen Neuheiten eingehen. Eine vollständige Auflistung aller Neuheiten und Verbesserungen findet ihr auf der Apple-Support-Seite.
Personalisiertes 3D-Audio
Wer bereits auf macOS 13 Ventura unterwegs ist und eines der unterstützten iPhones besitzt, kann zum Mixen von Dolby Atmos in Logic ab sofort auch eine personalisierte Variante von 3D-Audio nutzen. Dazu erstellt man auf dem iPhone ein Kopf-Ohr-Messprofil, das laut Apple zu einem präziseren Audioerlebnis führen soll. In Logic bietet es den Vorteil, dass man Mischungen in Dolby Atmos immersiver durchführen kann.
Ableton-Link-Support
Seit 2015 gibt es die Synchronisierungstechnologie „Link“ vom Berliner Hersteller Ableton. Diese Soft- und Hardware synchronisiert Tablets, Smartphones und Instrumente über ein WiFi-Netzwerk kabellos auf mehreren Rechnern. Am Markt gibt es bereits sehr viele Hardwareprodukte und iOS/Android Apps, die Ableton Link unterstützen. Nun eröffnet auch Logic seinen Usern die Möglichkeit, ihre Gerätschaften mit Ableton Link ins Setup einzubinden und zusammen mit anderen Nutzern eine Jam Session zu starten – sehr schön!
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32-Bit Audio Support
Logic arbeitet schon länger mit einer interneren Auflösung von 32-Bit Float, konnte diese auch exportieren. Nur importieren wollte Logic 32-Bit Files bisher nicht. Das hat sich jetzt geändert – und ihr könnte Files direkt in eure Projekte ziehen, ohne dass diese in 24-Bit Fix Files gewandelt werden müssen.
Stefan sagt:
#1 - 24.11.2022 um 16:59 Uhr
Ich kann über Monterey nur gutes berichten. Keine Ahnung, weshalb das Update bei Dir Probleme gemacht hat...bei mir hat das bestens funktioniert. Auf einem älteren Testrechner habe ich zwischenzeitlich auch Ventura installiert...das ebenfalls problemlos. Allerdings haben bei mir die Sonible PlugIns nach dem Update Probleme gemacht und erkennen ihre Lizenz nicht mehr. Der Rest funktioniert aber. Ich kann das Fazit mit 2.5 Punkten nicht nachvollziehen. Ich finde die neue Logic-Version ziemlich gelungen. Im Studio habe ich noch einen älteren Rechner mit High Sierra. Ich mutmaße jetzt mal...auf dem Rechner kann ich keine einzige aktuelle Version einer DAW installieren. Ich glaube nicht, daß das der Versuch ist neue Hardware zu verkaufen, sondern einfach fortschreitender Technologie und Betriebssicherheit geschuldet ist. Atmos u.ä. erfordert eben Schnittstellen zum System, die in alten Systemen nicht möglich sind.
Jazzthing71 sagt:
#1.1 - 07.01.2023 um 13:30 Uhr
Ich kann mich dem Kommentar nur anschließen: Clip Gain und geschachtelte Spurstapel sind für ein (immer kostenfreies) Minor-Update überragende Aktualisierungen - auch wenn es Zeit wurde und andere das schon vorher konnten. Btw.: Im Gegensatz zur Fenster-Welt schneidet Apple immer wieder bei Zeiten und mit Vorankündigung alte Zöpfe ab. Dies führt unter anderem auf Strecke zur hohen Stabilität der Apple-Systeme, die für mich neben der Einfachheit und der Konzentration auf Wesentliches ein entscheidendes Kriterium für die Obst-Welt ist. Und im Zweifelsfall gibt es auch direkten Support durch Apple - undenkbar, wenn man aus dem Fenster schaut.
Antwort auf #1 von Stefan
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMarcus sagt:
#2 - 25.11.2022 um 13:14 Uhr
Ich kann mich dem obigen Kommentar anschliessen. Bei mir läuft Monterey einwandfrei. Auch wenn die angeführten Fehler natürlich ärgerlich sind, aber allgemein gültig sind sie nicht. Ich kann das für ein MBP 2019, iMac 2020 und MBP 2021 M1 bestätigen. Bei Logic Updates war das ja auch schon vorher so, dass diese nur das aktuelle und das unmittelbar vorhergehende OS unterstützten. Daher ist die 2.5 Punkte vielleicht doch etwas arg.
Michael sagt:
#3 - 04.12.2022 um 15:06 Uhr
Auch ich kann die schlechte Benotung nicht nachvollziehen. Alle neuen Funktionen bzw. Optimierungen sind sinnvoll. Weiterhin möchte ich anmerken, dass die neuen Betriebssysteme bei Apple auch kostenlos sind. Ja, ich benötige einen aktuelleren Mac-Rechner. Aber alle 2 - 3 Jahre eine neue Hardware ist im IT-Bereich mit spezieller Software nicht unüblich.
Michae sagt:
#3.1 - 04.12.2022 um 15:32 Uhr
Zur Ergänzung: Aus Sicht der IT-Sicherheit ist dies überholt bzw. gefährlich: Service Announcement: Don’t install the newest OS!
Antwort auf #3 von Michael
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