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Apple Logic Pro X 10.2.4 Update Test

Praxis

Facelift und Neuerungen für Plug-ins

Das Design und die Features der DAW-internen Plug-ins wird von Apple nicht auf einen Schlag, sondern nach und nach aufgefrischt. Demnach wurden sieben weitere Plug-ins, die teilweise noch aus sehr alten Logic-Versionen stammen, an das neue Plug-in-Design angepasst. Darunter Modulation Delay, Echo, Exciter, Pitch Shifter, Noise Gate, Match EQ (inklusive Surround) und das Surround Multimeter. Neben der eher flat gehaltenen Optik sind die Plug-ins auch in der Größe frei skalierbar und unterstützen Retina-Displays, wodurch sie auch auf kleinen Monitoren, etwa denen von MacBooks, besser zu erkennen sind.
Zudem sind manche Plug-ins um neue Parameter erweitert worden. So verfügen Chorus und Modulation Delay nun über eine D-Mode-Taste mit der Dotted Notes möglich sind. So wurde auch das Noise Gate um die Filtereigenschaften Bandpass und Bandreject sowie einer Ducker-Funktion ausgestattet. Dieser bewirkt genau das Gegenteil der gewöhnlichen Arbeitsweise eines Noise Gates. Statt das „Tor“ ab Überschreitung des Thresholds zu öffnen, wird nur das Signal unterhalb des Schwellenwertes durchgelassen. Nimmt man beispielsweise einen Drumloop, in dem Bassdrum und Hi-Hat enthalten sind, würde ein normales Noise Gate bei einem hoch angesetzten Threshold nur die Bassdrum durchlassen und die Hi-Hat abschneiden. Aktiviert man in Logics Noise Gate nun den Ducker, wird nur die Hi-Hat nicht aber die Bassdrum durchgelassen, wie in folgendem Video zu sehen.
Wie im Video zu sehen wird mit dem dazugehörigen Ducking-Regler eingestellt, in wie weit das Signal im Pegel abgesenkt werden soll. Insgesamt eine typische Detailverbesserung, die zunächst unscheinbar wirkt, aber im Produktionsalltag große Wirkung zeigen kann.

Sounds laden leicht gemacht

Mit Logic Pro X 10.2.3 wird das Herunterladen neuer Apple Loops und Sampler-Patches vereinfacht. So lassen sich die neuen Sounds direkt aus dem Browser der jeweiligen Bibliothek herunterladen. Öffnet man die Bibliothek, zeigt der Browser auch an, welcher Sound-Content bisher noch nicht geladen wurde. 

In der Bibliothek sowie im Apple Loops Browser wird fehlender Sound-Inhalt angezeigt.
In der Bibliothek sowie im Apple Loops Browser wird fehlender Sound-Inhalt angezeigt.

Apple liefert mit den kostenlosen Updates oftmals auch neue Sounds, die sich mit einem Klick auf einen weißen Pfeil herunterladen lassen. Und so wurde die Version 10.2.3 auch gleich um drei Sound-Patches und 300 weitere Apple Loops für traditionelle chinesische Instrumente erweitert.

Audio Samples
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Apple Loops: Celestial Percussion Ensemble Apple Loops: Casual Stroll Pipa Apple Loops: Chinese Traditional Erhu

Die drei Patches bieten traditionell chinesische Instrumente. Darunter das zweiseitige Streichinstrument  „Erhu“ sowie die gezupfte schalenhalslaute „Pipa“ und traditionelle chinesische Precussions. Typisch für die Patches ist, dass sie als Channelstrip auch gleich mit Effekten versehen sind, etwa einem Hall. Die Erhu-Violine bietet je nach Anschlagstärke auch Drills und ermöglicht daher ein authentisches Spielen! Zu Erhu und Pipa kommt im letzten Audiobeispiel noch Logics Drummer-Spur im Style „Hip-Hop“, eine 808-Style-Subbass und das Percussion-Loop aus dem vorigen Audiobeispiel, den ich an manchen stellen mit der Reverse-Funktion rückwärts abspielen lasse. Damit steht in wenigen Minuten ein solides Grundgerüst eines kurzen Trap Beats. Wie ihr einen Trap Beat von Grund auf schrauben könnt, erfahrt ihr übrigens in unserem Workshop „How To Make A Trap Beat“.

Audio Samples
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Sampler Instrument: Chinese Erhu Violin Sampler Instrument: Pipa Sampler Instrument: Song

Crossfades in Comp-Abschnitten

Lässt man Logic bei der Aufnahme Schleife laufen, werden die Durchläufe in einem Take-Ordner aufgezeichnet. Durch ein anschließendes Selektieren der besten Passagen der verschiedenen Takes, lässt sich daraus ein „Composite Take“ kurz „Comp“ zusammenstellen, um einen möglichst perfekten Take zu erhalten. Diese Methode nennt sich Quick Swipe Comping. In den bisherigen Logic-Versionen konnten zwischen den einzelnen Comp-Abschnitten zwar Crossfades gesetzt werden, jedoch wurden die Fades nicht grafisch dargestellt. Ein genaues Einstellen der Fades war somit nur „blind“ möglich. In der neuen Version sind die Crossfades nun – wie von normalen Audioregionen gewohnt – zu sehen, was die Einstellung erleichtert, klasse!
In folgendem Video seht ihr das Quick Swipe Comping mit den grafisch visualisierten Crossfades zwischen den Comping-Abschnitten.

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