Fast jeder moderne Synthesizer verfügt über einen Arpeggiator. Doch wie funktioniert ein Arpeggiator, was kann man damit machen und wie setzt man ihn in der Musikproduktion ein? Arpeggiatoren sind vielseitige Spielhilfen, die nicht nur bei der Erstellung von Begleitmustern nützlich sind. Sie können unter anderem sehr nützlich sein, um beispielsweise schnell komplexe und rhythmische Melodien zu erzeugen, ohne jede Note einzeln spielen zu müssen.
Arpeggiatoren sind zudem eine großartige Inspirationsquelle, um neue musikalische Ideen zu entwickeln, sei es beim Songwriting oder bei der Produktion. Ohnehin kommen Arpeggios in fast allen Stilrichtungen der elektronischen Musik vor und lassen sich mit einem Arpeggiator im Handumdrehen erzeugen. Dieser Workshop zeigt, welche Möglichkeiten ein Arpeggiator bietet und wie man ihn kreativ einsetzen kann.
- Was ist ein Arpeggio?
- Was ist ein Arpeggiator?
- Wie funktioniert ein Arpeggiator?
- Seit wann werden Arpeggiatoren eingesetzt?
- Welche sind die typischen Arpeggiator-Patterns bei Synthesizern?
- Arpeggiator-Tempo
- Arpeggiator-Synchronisation und Notenwerte
- Oktavumfang des Arpeggiators
- Latch / Hold im Arpeggiator
- Gate-Modus im Arpeggiator
- Wo liegt der Unterschied zwischen einem Arpeggiator und einem Sequencer?
- Einsatzgebiete von Arpeggios
- Akkord-Arpeggiator / Akkord-Sequencer
- Soft- und Hardware-Arpeggiatoren in der Übersicht
- Zum Schluss
Was ist ein Arpeggio?
Unter einem Arpeggio versteht man das Aufbrechen eines Akkords in eine Folge von aufeinanderfolgenden Einzeltönen. Das Wort „Arpeggio“ kommt von „arpa“, dem italienischen Wort für Harfe. Wörtlich bedeutet Arpeggio also, dass die einzelnen Töne eines Akkords wie auf einer Harfe nacheinander erklingen sollen.
Arpeggios sind seit jeher ein fester Bestandteil der Musik; viele klassische Komponisten haben Musik geschrieben, in der Arpeggios eine wichtige Rolle spielen. In neuerer Zeit sind Arpeggios (auch Arpeggien) zudem ein wichtiges Stilmittel der elektronischen Musik geworden. Ein Arpeggio kann rhythmisch unpräzise sein – auch das langsame Streichen über mehrere Saiten einer Gitarre oder Harfe ohne klar definierten Rhythmus ist ein Arpeggio – oder rhythmisch präzise. In diesem Workshop verstehen wir unter einem Arpeggio also eine rhythmisch präzise Tonfolge, wie sie vom automatischen Arpeggiator eines Synthesizers erzeugt wird.
Was ist ein Arpeggiator?
Ein Arpeggiator ist eine elektronische Schaltung, die als Bestandteil eines Synthesizers, als eigenständiges Gerät oder als Software konzipiert ist. Der Arpeggiator wandelt auf einer Tastatur gespielte Akkorde elektronisch in Einzeltöne um. Diese werden infolge in verschiedenen wählbaren Mustern und variabler Geschwindigkeit nacheinander abgespielt. Einen Arpeggiator kann man zudem mit anderen MIDI-kompatiblen Geräten synchronisieren.
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Wie funktioniert ein Arpeggiator?
Die Arpeggiatoren verschiedener Synthesizer unterscheiden sich je nach Modell in ihrer Bedienung. Grundsätzlich gilt aber: Diese Funktion wandelt die auf der Tastatur gespielten Akkorde in eine rhythmische Abfolge von Einzeltönen um. Man muss also nur einen Akkord spielen und erhält automatisch ein Arpeggio, ohne jede Note einzeln spielen zu müssen. Wie und nach welchen Kriterien die Arpeggio-Tonfolge erzeugt wird, ist meist über einige Parameter einstellbar.
Seit wann werden Arpeggiatoren eingesetzt?
Die ersten sehr einfachen elektronischen Arpeggiatoren tauchten in den 1960er Jahren in den Begleitsystemen von Heimorgeln auf. Bald nach dem Aufkommen der ersten Synthesizer hielten sie auch Einzug in diese neue Instrumentengattung. Bereits in den 1970ern gehörten Arpeggiatoren zur Standardausstattung vieler analoger Synthesizer. Insbesondere bei monophonen Synthesizern boten sie eine Möglichkeit, trotz der Beschränkung auf eine Stimme Akkorde zu spielen, indem diese in ihre Einzeltöne zerlegt wurden. In den 1980er Jahren übernahmen die mittlerweile in großer Vielfalt erhältlichen MIDI-Sequencer viele der klassischen Aufgaben des Arpeggiators. Folglich verzichteten viele Synthesizer der 1980er und 1990er Jahre auf diese Funktion, denn sie schien angesichts der neuen Möglichkeiten von Hard- und Software-Sequenzern veraltet. Mit der Renaissance analoger Synthesizer in den letzten Jahren erlebte aber auch der Arpeggiator eine Wiederbelebung. Ebenso hat die Popularität von Arpeggios in vielen Stilrichtungen der Dance- und Elektro-Musik dazu geführt, dass viele aktuelle Synthesizer wieder mit einem Arpeggiator ausgestattet sind.
Welche sind die typischen Arpeggiator-Patterns bei Synthesizern?
Als „Pattern“ (= Muster) bezeichnet man bei einem Arpeggiator die Reihenfolge, in der die Akkordtöne nacheinander gespielt werden, also das Abspielmuster. Im Laufe der Zeit haben sich bei den Arpeggiatoren von Synthesizern eine Reihe von Standard-Patterns herausgebildet. Jedoch sind nicht alle davon sind bei allen Synthesizern verfügbar. Bei der Auswahl gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Herstellern und Synthesizern. Die wichtigsten Typen sind:
Arpeggio-Pattern: Aufwärts (Up)
Bei diesem Pattern werden die Akkordtöne von unten nach oben nacheinander gespielt. Nach dem höchsten Ton wiederholt sich das Pattern und der Arpeggiator beginnt wieder mit der tiefsten Note.
Arpeggio-Pattern: Abwärts (Down)
Dieses Pattern spielt die Akkordtöne nacheinander von oben nach unten. Nach dem tiefsten Ton wird das Pattern wiederholt und das Arpeggio beginnt wieder mit dem höchsten Ton.
Arpeggio-Pattern: Aufwärts und abwärts (Up & Down)
Der Arpeggiator spielt die Töne (Noten) des Akkords zuerst aufwärts und dann abwärts. Manchmal findet man auch eine Variante, die zuerst abwärts und dann aufwärts spielt.
Einige Arpeggiatoren bieten zusätzlich eine Variante dieses Patterns an, bei der die höchste und die tiefste Note wiederholt werden. Dadurch kann man beispielsweise verhindern, dass ein Arpeggio mit vier Noten in einem 4/4-Takt aus dem Takt gerät. Durch die Notenwiederholungen passen die vier Noten sowohl auf- als auch abwärts genau in den 4/4-Takt.
Arpeggio-Pattern: Reihenfolge (Order | Assign)
Der Arpeggiator spielt die Akkordtöne in der Reihenfolge, in der sie auf der Tastatur gespielt werden. Mit etwas Übung kann man die Reihenfolge der Noten auf diese Weise exakt bestimmen und ist somit nicht auf die Standard-Patterns Up, Down und Up & Down beschränkt.
Arpeggio-Pattern: Zufällige Reihenfolge (Random)
In diesem Modus spielt der Arpeggiator die Akkordtöne in zufälliger Reihenfolge. Gerade bei Arpeggios, die viele verschiedene Töne enthalten, kann das eine Inspirationsquelle sein und die Idee für einen neuen Track liefern. Der Nachteil ist, dass ein zufälliges Pattern in der Regel nicht gespeichert und wieder aufgerufen werden kann. Um später darauf zurückgreifen zu können, muss man es also als Sequenz programmieren, sofern der Synthesizer diese Möglichkeit bietet.
Arpeggiator-Tempo
Das Tempo der arpeggio-Funktion kann man auf unterschiedliche Weise einstellen. Häufig gibt es dafür einen Drehregler, der entweder eine grobe, unkalibrierte Tempoeinstellung bietet (bei vielen älteren Analogsynthesizern) oder die Einstellung eines exakten BPM-Wertes über das Display ermöglicht. Viele Synthesizer haben außerdem einen Tap-Tempo-Taster, mit dem man das Tempo „eintappen“ oder „einklopfen“ kann. Dies ist besonders auf der Bühne nützlich, um das Arpeggio spontan an das Tempo der Band anzupassen. Dennoch ist die Verwendung eines Arpeggiators live mit einer Band immer etwas problematisch, wenn die Band nicht nach Klick spielt. Da die Einstellung auch mit Tap Tempo nie ganz exakt ist, ist es praktisch unmöglich, schnell auf Temposchwankungen der Band zu reagieren.
Arpeggiator-Synchronisation und Notenwerte
Die meisten modernen Synthesizer bieten zusätzlich die Möglichkeit, das Tempo mit einem externen Signal zu synchronisieren.
Dabei kann es sich um ein MIDI-Clock-Signal (zum Beispiel von einer DAW, einer Drum-Machine oder einem Hardware-Sequenzer) oder um ein analoges Clock-Signal (beispielsweise von einem analogen Synthesizer, Modularsystem oder einer älteren Drum-Machine) handeln. Übrigens, mehr zum Thema MIDI-Clock bietet unser „Workshop: Geräte mit MIDI Clock synchronisieren“. Weitere Informationen über analoge Clock-Signale liefert unser Workshop „CV/Gate verständlich erklärt“. Neben der Einstellung des Grundtempos bieten viele Synthesizer und Software-Arpeggiatoren die Möglichkeit, verschiedene rhythmische Unterteilungen (Subdivisions) zu wählen. Diese Einstellung beeinflusst die Notenwerte des Arpeggiators im Verhältnis zur BPM-Zahl bzw. zum Clock-Signal. Gängige Einstellungen sind beispielsweise Sechzehntel-, Achtel- und Viertelnoten sowie punktierte Notenwerte und Triolen.
Oktavumfang des Arpeggiators
Die Arpeggiatoren der meisten Synthesizer bieten eine Einstellmöglichkeit für den Oktavumfang des Arpeggios. Sie ist größtenteils mit „Octave“ oder „Range“ beschriftet. Damit kann man wählen, über wie viele Oktaven sich das Arpeggio erstrecken soll. Ist „1“ ausgewählt, erklingt das Arpeggio nur in der Oktave, in der man die Noten ursprünglich gespielt hat. Wählt man „2“, „3“, „4“ etc. aus, so bewirkt dies, dass das Arpeggio in einem Oktavumfang über zwei, drei oder vier Oktaven spielt. Bei den meisten Synthesizern wird der Oktavumfang nach oben erweitert. Es gibt aber auch Synthesizer (beispielsweise der Moog Sub 37 / Subsequent 37), bei denen man wählen kann, ob die zusätzlichen Oktaven oben oder unten hinzugefügt werden sollen. Hier folgen Audiobeispiele der eben vorgestellten Standard-Patterns mit unterschiedlichen Oktavumfängen:
Latch / Hold im Arpeggiator
Eine weitere Einstellmöglichkeit, die man bei den meisten Arpeggiatoren findet, heißt Latch oder Hold. Das bedeutet, dass das Arpeggio auch dann weiterspielt, wenn man den ursprünglich gespielten Akkord auf der Tastatur loslässt. So hat man die Hände frei, um beispielsweise an den Reglern des Synthesizers zu „schrauben“ oder ein anderes Instrument zu spielen. Die Latch-Funktion wird vornehmlich mit einem Taster ein- und ausgeschaltet. Bei manchen Synthesizern ist sie auch mit dem Sustainpedal gekoppelt: Das Arpeggio spielt so lange, wie man das Pedal gedrückt hält.
Gate-Modus im Arpeggiator
Mit der Einstellung Gate, die man nicht bei allen Synthesizern findet, bestimmt man die Länge der vom Arpeggiator erzeugten Noten. Gate wird in diesem Zusammenhang meist als Prozentwert angegeben. 100 % bedeutet, dass die Noten legato gespielt werden – es entstehen keine Pausen zwischen den Noten. Mit kürzeren Gate-Werten lassen sich die Noten verkürzen, bis hin zu kurzen Staccato-Noten. Im nächsten Audiobeispiel hört man ein Arpeggio mit Gate-Werten von 100 %, ca. 60 % und ca. 30 %.
Wo liegt der Unterschied zwischen einem Arpeggiator und einem Sequencer?
Arpeggiatoren und (Step-)Sequenzer haben einige Gemeinsamkeiten und ähnliche Parameter. Bei vielen Synthesizern, die beide Spielhilfen anbieten, teilen sie sich eine Sektion auf dem Bedienfeld und oft auch einige Regler. Beispielsweise für Tempo, rhythmische Unterteilung oder Gate-Zeit. Dennoch gibt es einige wichtige Unterschiede, die wir in der folgenden Tabelle gegenübergestellt haben. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Nicht alle Sequenzer bieten die genannten Funktionen, und bei manchen Synthesizern sind die Unterschiede zwischen Arpeggiator und Sequenzer fließend. Generell kann man aber folgende Unterschiede festhalten:
Arpeggiator | Sequencer |
---|---|
Wandelt einen Akkord in eine Abfolge von Einzelnoten um. Dafür steht eine Auswahl von Patterns zur Verfügung, die im Vergleich zu einem Sequencer aber weniger variantenreich sind. | Ermöglicht die freie Programmierung einer Sequenz bzw. einer beliebigen Abfolge von Noten |
Meist keine Möglichkeit zur Beeinflussung weiterer Klangparameter pro Note, wie Filter-Cutoff o. ä. | Viele Sequencer erlauben neben der Aufzeichnung von Noten auch die Programmierung anderer Klangparameter pro Step, z. B. Velocity, Cutoff o. ä. Manche Sequencer können auch kontinuierliche Reglerbewegungen aufzeichnen. |
Erlaubt meist keine Pausen, auf jedem “Step” wird eine Note gespielt. | Steps können in der Regel statt einer Note eine Pause enthalten. Dadurch sind variantenreichere Rhythmen möglich. |
Die Gate-Zeit und die Velocity lassen sich, wenn überhaupt, nur für alle Noten des Arpeggios gemeinsam einstellen. | Viele Sequencer erlauben die Einstellung von Velocity und Gate-Zeit pro Step, sodass verschiedene Noten unterschiedlich laut und lang sein können. Auch Noten, die sich über mehrere Steps erstrecken (Bindebögen/Ties) sind in der Regel möglich. |
Einsatzgebiete von Arpeggios
Arpeggios kann man vielseitig einsetzen. In vielen Stilrichtungen der Dance- und Electro-Musik kommen sie für Basslines und Begleitpatterns zum Einsatz.
Die Einsatzmöglichkeiten für Arpeggiatoren reichen aber weit über solche vordergründigen Patterns hinaus. So lassen sich Arpeggiatoren zum Beispiel sehr gut in Verbindung mit sphärischen Flächensounds einsetzen, um etwas Bewegung hineinzubringen. Im nächsten Beispiel hört man ein Layer aus einem Pad-Sound und einem leise dazugemischten Arpeggio, das dieselben Noten wie der Flächensound nutzt. Das Ergebnis ist ein interessanterer Sound mit mehr Bewegung, als es das Pad ohne Arpeggio wäre. Zuerst das Pad, dann das Arpeggio, und schließlich beides zusammen:
Bei umfangreich ausgestatteten Synthesizer-Workstations kann man einen auf diese Weise geschichteten Sound als Performance bzw. Layer abspeichern und als Ganzes wieder abrufen. Arbeitet man mit mehreren verschiedenen Klangerzeugern, so muss man die einzelnen Sounds in der DAW aufnehmen und dort zusammenmischen.
Akkord-Arpeggiator / Akkord-Sequencer
Die Arpeggiatoren einiger polyphoner Synthesizer und Portable Keyboards sowie einige Software-Arpeggiatoren bieten Patterns, die statt einer Abfolge von Einzelnoten eine rhythmische, sich wiederholende Folge von Akkorden erzeugen. Streng genommen handelt es sich dabei nicht um Arpeggiatoren (es werden keine Arpeggios erzeugt), sondern um Akkordsequenzer. Solche Patterns sind sehr nützlich, um rhythmische Begleitpatterns zu erzeugen. Je nach Ausstattung des Arpeggiators bzw. Sequencers kann man zwischen verschiedenen Preset-Patterns wählen und/oder die Patterns bearbeiten, indem man beispielsweise den Rhythmus, die Lautstärke (Velocity), die Länge (Gate) oder die Oktave der einzelnen Akkorde verändert.
Soft- und Hardware-Arpeggiatoren in der Übersicht
Viele, wenn nicht die meisten heutigen Synthesizer haben bereits einen eingebauten Arpeggiator. Dennoch kann es notwendig oder sinnvoll sein, einen externen Arpeggiator oder einen Software-Arpeggiator zu verwenden, beispielsweise dann, wenn man einen Synthesizer ansteurn möchte, der keinen eigenen Arpeggiator besitzt. Oder bei der Arbeit mit Software-Synthesizern in der DAW.
Hardware-Arpeggiatoren
Außerhalb von Synthesizern findet man Hardware-Arpeggiatoren heutzutage hauptsächlich in USB/MIDI Controllerkeyboards. Viele solche Keyboards, die keine eigene Klangerzeugung besitzen, verfügen über Arpeggiatoren, die die auf der Tastatur gespielten Akkorde in MIDI-Arpeggios umwandeln und an die angeschlossenen MIDI-Geräte senden. Hier eine Übersicht einiger aktuell erhältlicher Controllerkeyboards mit integriertem Arpeggiator:
- AKAI MPK-Serie (zum Produkt bei thomann.de)
- Arturia KeyStep (zum Produkt bei thomann.de)
- Arturia KeyStep Pro (zum Produkt bei thomann.de)
- Korg Triton taktile (zum Produkt bei thomann.de)
- Native Instruments Komplete Kontrol A-Serie (zum Produkt bei thomann.de)
- Native Instruments Komplete Kontrol M-Serie (zum Produkt bei thomann.de)
- Native Instruments Komplete Kontrol S-Serie (zum Produkt bei thomann.de)
- Novation Impulse Serie (zum Produkt bei thomann.de)
- Novation SL-Serie MKIII (zum Produkt bei thomann.de)
Software-Arpeggiatoren
Software-Arpeggiatoren sind MIDI-Effekte, die innerhalb einer DAW verwendet werden. Wie ihre Hardware-Pendants wandeln sie auf dem Keyboard gespielte Akkorde in eine Folge von Einzeltönen um, die dann an ein Software-Instrument oder einen externen MIDI-Klangerzeuger weitergeleitet werden. Software-Arpeggiatoren gibt es in großer Vielfalt. Sie reichen von einfachen Programmen, die in etwa den Funktionsumfang typischer Synthesizer-Arpeggiatoren haben, bis hin zu komplexen Arpeggiatoren, die oft eine Vielzahl von Patterns und Sequenzer-ähnliche Möglichkeiten bieten.
In einigen DAWs sind Software-Arpeggiatoren bereits integriert (beispielsweise Ableton Live, Logic Pro, Cubase, Reaper, Studio One). Alternativ können Arpeggiator-Plugins verwendet werden, die von einer Vielzahl von Anbietern erhältlich sind. Hier eine Übersicht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
- BlueARP von Oleg Mikheev
- CK_Modules Pattern Arp Plus
- CodeFN42 RandARP
- Kirnu Cream
- Pentacom ARPG8R
- Squaredheads Nora
- Tek’it Audio Arp-EG Classic
- Venomode Phrasebox
- WOK D-Arp
- Xfer Records Cthulhu
Zum Schluss
Ein Arpeggiator ist nicht nur eine Spielhilfe, die das Erzeugen von Patterns aus zerlegten Akkorden vereinfacht, sondern kann auch als Ideengeber und Inspirationsquelle dienen. Richtig eingesetzt, liefert ein Arpeggiator Basslines, Begleitsequenzen und sogar Melodien und kann ein kreatives Werkzeug im Sounddesign sein.