Praxis
Für den Test schließe ich den Precision Phono Preamp zwischen einen Technics SL-1210 M5G, einerseits mit einem Ortofon Concorde Elite und einem MC Vivo Blue bestückt und einen Pioneer DJ DJM-S11. Der Preamp wird mit dem externen Netzteil verbunden und eingeschaltet, schon kann es losgehen.
Grundrauschen des Art Precision Phono Preamp
Als erstes möchte ich das Grundrauschen des Phono-Verstärkers beurteilen. Hierfür drehe ich Gain und Master des Phono-Kanals vom Mixer voll auf. Im direkten A/B-Vergleich fällt zwischen dem mixerinternen Phono-Vorverstärker und dem eingeschleiften Phono-Preamp kein Unterschied auf. Sie rauschen beide gleich wenig. Allerdings finde persönlich, dass die von mir getestete Pro-Ject Phono-Box E noch etwas weniger rauschte.
Audiobeispiel: Das Grundrauschen im A/B-Vergleich, beginnend mit dem Original-Phono-Kanal des Mixers.
Art Precision Phono Preamp Soundprobe
Zum Vergleich spiele ich dieselbe Schallplatte über den Phono- und den Line-Eingang des Mixers ab und es klingt sehr ähnlich. Auch hier gibt es keine Auffälligkeiten. Da der Art Precision Phono Preamp auch MC-kompatibel ist, tausche ich das Concorde Elite gegen das MC Vivo Blue aus und wähle auch am Taster den entsprechenden Tonabnehmertyp. Da MCs aufgrund der geringeren Wicklungen der Spule deutlich leiser klingen, benötigen sie zur Kompensation einen Lautstärke-Boost. Unter den gleichen Einstellungen fehlt dem MC-Signal hörbar etwas Puste. Allerdings besitzt das zuvor angeschlossene Concorde Elite 8,5 mV Ausgangsspannung, das somit gegenüber anderen Tonabnehmern deutlich lauter ist.
Für dich ausgesucht
Entsprechend bedarf es etwas Nachhilfe vom Gain-Trim, um ein gleichlautes Hörergebnis zu erzielen. Sollte die grüne LED dabei mal rot aufleuchten, heißt es nicht, dass es auch zerrt. Denn selbst beim visuellen „Clippen“ sind noch 10-15 dB Headroom drin.
Art empfiehlt, beim Loading-In-Schalter zunächst die 100 Ohm zu wählen. Sollte es etwas überspitzt klingen, dämpfen die einstellbaren 25 Ohm die Resonanz des MC-Tonabnehmers leicht hörbar, was im Hörbeispiel dezent auffällt.
Audiobeispiele
Rumpelfilter
Tiefe Bässe erschüttern nicht nur den Plattenspieler und können selbst die Nadel zum Springen bringen, sondern erzeugen auch Störsignale bzw. Rumpeln. Das zuschaltbare Low-Cut-Filter verhindert dies erfolgreich, indem es kritische Frequenzen unterhalb der 30 Hz eliminiert.
Audiophilen Ohren mag dieser Beschnitt des Frequenzspektrums vielleicht nicht entgehen, aber dafür bedarf es eines sehr sensiblen Gehörs und auch einer entsprechenden Anlage, die besagte Frequenzen tatsächlich wiedergeben kann. In meiner Hörprobe habe ich keinen signifikanten Unterschied feststellen können.
Art Precision Phono Preamp – mögliche Alternativen
Art Precision Phono Preamp | Pro-Ject Phono-Box E | Rolls VP 29 | |
Eingänge | Cinch | Cinch | Cinch |
Ausgänge | Cinch | Cinch | Cinch/Klinke |
MC-kompatibel | ja | ja | nein |
Gain-Regler | ja | nein | nein |
Low-Cut-Filter | ja | nein | nein |
Straßenpreis | 99,- Euro | 89,- Euro | 105,- Euro |