PRAXIS
Selbstverständlich ist ein kleiner Lautsprecher in einem derart kompakten Gehäuse nicht in der Lage, einen voluminösen Bass zu übertragen. Das Resultat ist in der Regel ein eher topfiger Klang mit wenig Fundament und auch der Cubix B2 stößt hier an seine physikalischen Grenzen. Ergebnis ist eine nasale Grundtendenz, die sich auch mit dem EQ nicht ausfiltern lässt. Davon abgesehen ist der Klang des Cubix aber ganz ordentlich und mit seinem milden Höhenbereich nicht aufdringlich. Dank der Soundpresets kann der kleine Würfel sogar durchaus Spaß machen, und besonders die leicht verzerrten Drive-Presets sorgen nicht zuletzt deshalb für Abwechslung, weil sie unterschiedlich auf verschiedene Eingangslautstärken reagieren. Das „Slap“ Preset fällt allerdings etwas ab, denn die nasalen Mitten werden auch hier nicht ausgefiltert und der kleine Kombo kann naturgemäß keine Höhen und Bassfrequenzen produzieren, die für einen ausgewachsenen Slapsound nötig wären. Hinter dem Regler „Stabilizer“ verbirgt sich einfach ein Limiter, der die Pegelspitzen abschneidet und den Kombo vor Überlastung schützt. Dieses Feature funktioniert auch wirklich gut, der Sound bleibt bei etwas höheren Lautstärken stabiler und besonders im Zusammenspiel mit den Drive-Presets kann man damit interessante, stark komprimierte Sounds erzeugen. Auch das Bass-Cut-Feature im Aux-In zum Absenken der tiefen Frequenzen des Playbacks macht Sinn. Dadurch, dass der Kombo im unteren Bereich besagte nasale Tiefmitten als Bässe erzeugt, entsteht schnell ein undifferenzierter Klang, wenn man zu einem Playback spielt. Der Bass-Cut-Regler filtert diese topfigen Frequenzen ganz wirkungsvoll aus dem Playback und sorgt in der Tat für einen aufgeräumteren Gesamtsound. Mit Vorsicht zu genießen ist der 3-Band-EQ des Cubix, bei Bassanhebungen winkt der Mini Würfel schnell ab und zerrt. Der Höhenregler hellt den Klang leicht auf, großartige Veränderungen sind aber nicht drin. Als nützlichsten der drei Bänder zeigt sich der Mittenbereich, der fast voll geboostet und mit dem Frequenzwahl-Regler in der höchsten Stellung den Sound des Amps deutlich transparenter und etwas ausgewogener macht, also durchaus brauchbar für den schnellen Einsatz im Übekämmerchen.
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