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Arturias Analog Experience 2.5 ist ein Softwareinstrument, das auf algorithmische Art und Weise die analogen Schaltungen alter Vintage-Schätzchen emuliert. Dass Arturia weiß, wie das geht, haben sie schon mit den einzelnen Plug-Ins der verschiedenen Herstellerlegenden unter Beweis gestellt. Die Analog Experience ermöglicht es nun, auf eben dieses Wissen zurückzugreifen und mittels verschiedenen Presets auf den bisher erschienenen Arturia Soundcontent zurückzugreifen.
Alle Sounds sind dabei in einem gewissen Maße anpassbar und greifen auf verschiedene Grundparameter zurück, die sich freundlicherweise auch gleich “in echt” auf dem passenden USB-Controller wieder finden. Dabei handelt es sich zwar um gewöhnliche, aber gut verarbeitete USB-MIDI-Keyboards, die sich prinzipiell auch mit jedem anderen MIDI-Gerät und VST-Liebling verstehen. Momentan sind zwei Versionen erhältlich: The Factory mit 32 Tasten und einer UVP von EUR 249,- und The Player mit 25 Tasten für EUR 159,- (UVP).
Die angebotenen Sounds reichen dabei von ultrabreiten Pads, modulierten Bässen, Pseudostreichern, E-Pianos und Clavinets, bis hin zu Athmosphären, Dronen, FX und ähnlichem. Natürlich alles im typischen “Vintagestyle”. 80s Sound-Fetischisten sollten hier also klar auf ihre Kosten kommen!
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Der Kern des Ganzem ist demnach zweifelsohne die Sample-freie, auf CPU-Host-Power beruhende Art Makro-Sound Sammlung im AU-,VST-, RTAS- bzw. Stand-Alone-Format für Mac und Windows, die mit ca. 3500 Sounds für die The Factory und mit ca. 1000 Sounds für The Player in der aktuellen 2.5 Version nicht gerade klein ausgefallen ist.
Über die – auf allen beiden Hardware-Controllern verfügbaren – Regler Cutoff, Resonanz, Chorus, Delay und dem obligatorischen Amplituden-ADSR lassen sich die Sounds in den Grundzügen komfortabel steuern, ist der Controller erst einmal via USB verbunden.
The Factory bietet einem ADSR zusätzlich mit dedizierten Fadern und erspart somit den Shift-Tasten-Einsatz, der bei The Player zur Pflichtkür wird. Der LFO mit Modulationstiefe und Rate hingegen sowie die Key-Parameter 1-4 finden sich nur auf dem The Factory Keyboard und sind deshalb auch nicht in der Software von The Player berücksichtigt. Somit gibt es die Unterschiede also nicht nur in der Hardware, sondern auch in der Software.
Weitere Unterschiede gibt es bei den rückseitigen Anschlussmöglichkeiten (MIDI Out, Sustain, Expression (nur The Factory), USB und DC-In) und den Ausführungen der Modulationsräder und Pitchbends. Während The Factory zwei unabhängige Räder bietet, begnügt sich The Player mit einem, für meinen Geschmack, zu zarten und gebrechlich anmutenden Joystick. Wer Roadtauglichkeit sucht, sollte also definitiv The Factory wählen! Sei es drum, dafür bieten beide Gerätschaften einen ordentlichen Power-Schalter, der so leider nicht bei allen USB-Geräten Standard ist.
In Anbetracht der Handelspreise geht das kleine Defizit des Joysticks aber vollkommen in Ordnung. Mehr noch, die gesamte, übrige Qualität der Keyboards ist stimmig und wäre auch ohne Software ihren Preis wirklich wert. Features, wie freie MIDI-Channel-Wahl und eine Möglichkeit zur Änderung der Controllerwert-Belegung wurden nicht implementiert.
Beide Keyboards vermitteln hingegen ein sehr gutes Spielgefühl und überzeugen durch eine durchgängig hohe Verarbeitung. Alugehäuse, Kunststoff-Potis, -Schalter und -Fader – alles vermittelt ein wertiges Gefühl. Angenehm schwerläufig trifft es am besten. Der Aftertouch des The Factory Keyboards sorgt bei entsprechenden Spielfähigkeiten noch für eine weitere, nicht zu unterschätzende Ausdrucksmöglichkeit. Velocity- empfindlich sind hingegen wieder beide Keyboards.
Wo meiner Einschätzung nach wieder beide Keyboards schöne Detailversessenheit beweisen – von dem netten Show-Effekt der obligatorischen Holzfurnier-Seitenteile einmal abgesehen – ist die LED-Visualisierung der Keyboards. Im Falle des Octave- Wahlschalters wird uns so zum Beispiel der Stimmungszustand des Software-Pendants durch unterschiedlich schnelles Blinken der kräftig rot leuchtenden LEDs verraten. Auch wenn es im Video nicht ganz so eindrucksvoll rüberkommt, wird man das ganze Leuchten im dunklen Club schon zu würdigen wissen.