ANZEIGE

Arturia Analog Experience 2.5 Test

Praxis:

Doch nun genug der Detaildiskussionen, denn im Zentrum des Geschehens stehen ja schließlich die Sounds! Und da man mit den wenigen Parametern selbst wenig programmieren kann, ist man also auf den Werksbestand angewiesen. Dieser erweist sich dabei vor allem durch den sehr funktionell gestalteten Browser als sehr zugänglich und übersichtlich sortiert. Mittels Keywords kann die Preset-Liste eingeschränkt werden, um sich so sehr effektiv auf die Suche nach “dem einen Sound” zu begeben.

Audio Samples
0:00
There Boston Strings Magical Ring Sweet Seq Syncro

Natürlich kann auch mit den Hardwareschaltern am Keyboard durch die Library “gesteppt” werden: „Suchen statt Bauen“ ist also die Devise – und das geht auch erstaunlich komfortabel! Mit dem im Shift-Modus zum Search-Poti umfunktionierten Volume-Regler und den doppelfunktionalen Octave/Preset-Buttons ist man außerdem sehr flott unterwegs.

Man kann die Presets und eigene Kreationen aber auch mit einem “Favourit”-Häkchen taggen, um sie so später schneller in der separaten Liste, genannt ” Favourites ” wieder zu finden. Bühnenakrobaten werden sich besonders über die acht (bei The Player: vier) Snapshot-Taster freuen, mit denen vorher ausgewählte Sounds direkt geladen werden können, ohne dass man sich dabei durch die Library zu hangeln braucht. Komfortabel!

Fotostrecke: 2 Bilder Der Browser im Detail …

Unpraktisch werden es hingegen einige finden, dass beim Umschalten der Sounds die Klänge abgeschnitten werden. Im Studio stört mich das nicht, auf der Bühne schon. Auch einen speziellen Bildschirmmodus, der für die Bühne optimiert wurde, findet sich nicht – da muss man die Augen also schon ganz schön anstrengen, wenn man auch aus einem Meter Entfernung noch etwas lesen möchte.

Auch in Sachen Performance sollte man seine Erwartungen nicht allzu hoch setzen: Das Laden der Software dauert Stand-Alone sowie im Plug-In-Modus doch recht lange, und Laptop-Nutzer sollten auch nicht auf allzu viele parallele Instanzen spekulieren. Auf meinem Testsystem ( Q6600@ 4*3,8 GHz/6GB RAM/ 1600 MHz FSB) hielt sich das ganze zwar noch in Grenzen, und der Leistungshunger war in etwa mit dem anderer größerer Instrumentenlösungen vergleichbar, auf einem betagten System kann die Freude aber schnell zu Frust werden. Ist die Instanz allerdings erst einmal offen, geht der Wechsel zwischen den Presets dagegen mit “Lichtgeschwindigkeit” von statten.
Kann man die nötige Rechenpower allerdings aufbringen, gibt es dafür echt eine Menge “analoger” Sounds, die wirklich überzeugen können. Vor allem die Brot- und Butter-Sounds wurden sehr schön umgesetzt und sind dank der Keywords auch entsprechend schnell gefunden.

Audio Samples
0:00
Clipper Bass Seq InKcvo Little Arp

Die bereits angesprochenen Key-Parameter 1-4 der Factory steuern je nach Preset unterschiedliche Parameter der dahinter sitzenden Engine. So erhält man recht nette Steuerungsmöglichkeiten der Sounds, allerdings ist man von wirklich tiefergehenden Soundveränderungen weit entfernt.

Bei einigen Sounds sind die, sich im Prinzip ständig ändernden, Ziele der Key-Parameter allerdings ein wenig zu unglücklich gewählt worden, in manchen Fällen sind sie sogar praktisch unbrauchbar.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • D.W. Fearn VT-5 & VT-7 – "Vacuum Tube Stereo Equalizer & Compression Amplifier " – DEMO (no talking)
  • NI iZotope Neutron 5 Demo – CLIPPER on Beat – DEMO (no talking)
  • Shure SM 4