Fazit
Mit dem Matrix-12 V liefert Arturia erneut den digitalen Nachbau eines Klassikers der Synthesizer-Geschichte. Die vielschichtigen Möglichkeiten dieses Urvaters der Modulationsmatrix werden im Plug-in gut abgebildet und lassen sich aufgrund einer guten Bedienbarkeit gewinnbringend einsetzen. Den warmen, edlen Charakter des Originals scheint der Sound das Plug-ins nicht ganz zu erreichen, obwohl er sich auf Augenhöhe mit den Guten, wenn auch nicht den Besten der Plug-in-Zunft bewegt.
Einen dicken Minuspunkt sammelt Arturia mit der fehlenden Synchronisierbarkeit der LFOs, und auch sonst geben einige lieblos umgesetzte Details Anlass zur Kritik. Mit den vielfach wenig inspirierenden Presets verschenken die Franzosen zudem Möglichkeiten, die klanglichen Stärken ihres Produktes so richtig herauszustellen. Hat man sich hier die wenigen Perlen herausgepickt oder ist selber zu einem befriedigenden Programmierergebnis gekommen, weiß der Matrix-12 V durchaus zu gefallen und zu überzeugen.
Als Teil von Arturias V-Collection ist der Matrix-12 V sicherlich eine willkommene Ergänzung der Klangpalette. Als Einzel-Plug-in hingegen wage ich zu bezweifeln, dass Käufer ihm den Vorzug vor der besser klingenden oder auch flexibleren Konkurrenz geben werden. Wer allerdings einen exakten Klon des Matrix-12 sucht, für den gibt es zu Arturias Angebot, soweit ich weiß, keine Alternative. Diesen Menschen kann man ihn jedoch als einen soliden Softwaresynth durchaus empfehlen.
- alle Features des Originals
- ansprechendes, funktionales Layout
- gute Bedienbarkeit
- guter Sound
- zusätzliche Effekte
- hohe CPU-Last, die zudem permanent anfällt, kein „Eco-Modus“
- kein LFO-Sync
- schlechtes Reverb
- uninspirierte Presets
- kein Import von SysEx-Daten des Originals