Fazit
Der Arturia MicroBrute mag ein kleiner Synthesizer sein, doch wer ihn unterschätzt, begeht einen Fehler. Er hat einen tollen, direkten und eigenständigen Sound, ein inspirierendes (weil einfaches) Bedienkonzept und einen enorm hohen Spaßfaktor. Zwar verzichtet der Synth auf einige wichtige Features des größeren MiniBrute – vor allem die zweite Hüllkurve und den Rauschgenerator vermisst man schon manchmal, und die Minitasten sind auch nicht jedermanns Sache – aber dafür bringt er eine Reihe von Neuigkeiten mit, die man schon nach kurzer Zeit nicht mehr missen möchte. Der innovative Sub/Fifth-Oszillator sorgt für ein erweitertes Klangspektrum, der programmierbare Sequencer ist leicht zu bedienen und flexibler als ein Arpeggiator, und das Patchfeld bietet vielseitige CV-Anschlussmöglichkeiten zur Integration in ein modulares Setup. Am besten gefällt mir aber, dass er genau wie der MiniBrute ein bisschen anders ist als die meisten Konkurrenten und mit seinem eigenwilligen Oszillator und dem seltenen Filterdesign frischen Wind in den Synthesizer-Fuhrpark bringt. Angesichts des Kampfpreises von knapp 300 Euro freue ich mich, hier mal von Herzen eine Kaufempfehlung aussprechen zu können.
- kraftvoller, eigenständiger Analogsound
- flexibler Oszillator mit simultan nutzbaren Schwingungen
- Overtone-Oszillator
- Multimodefilter mit Brute-Factor
- programmierbarer, leicht bedienbarer Stepsequencer
- viel umfangreichere CV/Gate-Konnektivität als der MiniBrute
- kein Rauschgenerator
- nur eine Hüllkurve