Fazit
Der Arturia MiniBrute hat keine Presets, keine Menüs und nichts von all dem Krimskrams, den mikroprozessorgesteuerte Betriebssysteme so mit sich bringen. Kurz – er ist ein analoger Synthesizer der alten Schule. Dabei bietet er für ein so kleines Gerät eine überraschende Funktionsvielfalt, und er klingt, wie ein analoger Synth klingen soll. Rohe, kantige Sounds sind ebenso möglich wie viele Standard-Synthesizerklänge. Arturia gebührt Respekt dafür, dass sie nicht einfach einen weiteren günstigen „Bass Synth“ gebaut haben (oder, wie ich es sehe, einen Synth mit eingeschränkten Möglichkeiten, der eher zufällig tiefe Noten spielt). Stattdessen muss man den MiniBrute an der Aussage der Firma messen, dass bei seiner Entwicklung vier Ziele im Vordergrund standen: unvergleichlicher Analogsound, intuitive Bedienung, ein realistischer Preis und keine Kompromisse. Ob Kompromisse eingegangen wurden, vermag ich nicht zu sagen, aber schon dieser Prototyp bestätigt, dass der MiniBrute „echten“ analogen Sound bietet, leicht zu bedienen ist und mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von EUR 499,– nicht teuer ist. Wenn ich die Anschaffung eines gebrauchten SH101, Axxe oder MS10 für den gleichen Preis wie eines MiniBrute erwägen würde, würde ich mich trotz der kleinen Tastatur für den MiniBrute entscheiden. Er hat eine deutlich größere Klangvielfalt, bietet mehr Performance-Möglichkeiten und hat flexiblere Anschlüsse. Zum Schluss kann ich also meine eigenen Fragen beantworten: Ja, die Aufregung ist gerechtfertigt, und ja, der MiniBrute ist ein ausgereifter Synthesizer. Er könnte in der Tat ein sehr erfolgreiches Produkt werden.
Für dich ausgesucht
Sobald der MiniBrute verfügbar ist, werden wir euch noch einen Praxis-Check nachliefern!
- Klein und kompakt, aber gleichzeitig robust und solide.
- Kann exzellente Sounds liefern
- Einzigartige Architektur – Breitere Soundpalette als man denkt
- Gute Modulations- und Performancefeatures
- Viele Anschlussmöglichkeiten
- Praxisnah, direkt und bringt Spaß
- 2-Oktaven Keyboard zu wenig für einige Keyboarder
- Filterdesign ermöglicht einige erwartete Sounds nicht
- Es wäre schön, wenn die Sound-Engine auch auf die Velocity des Keyboards reagieren würde.
Nexus sagt:
#1 - 03.03.2012 um 19:15 Uhr
Hört sich durchaus vielversprechend an! Apropos hören, ich hätte mir noch mehr Soundbeispiele gewünscht.
sabine sagt:
#2 - 10.07.2012 um 23:43 Uhr
,,Ja, die Aufregung ist gerechtfertigt´´wenn die Auslieferung sich nicht andauernd verschoben werden würde. Hab mich jetzt für einen anderen Monosynth entschieden.
schall sagt:
#3 - 03.01.2013 um 23:52 Uhr
hab sie mir aus den staaten geholt da ich nach einer wartezeit von drei monaten nich ausgegangen bin und immer wieder vertröstet wurde...sage und schreibe ca 20 eus gespart gegenüber den dt. händler...mein fazit das warten lohnt, für mich der kompakt-synth des jahres 2012