Fazit
Im Test begeistert der Arturia MiniFreak als smarter Hybrid-Synthesizer mit einer breiten digitalen Sound-Offerte. Die Klangstruktur ist relativ einfach zu verstehen. Das macht den MiniFreak auch für Musiker empfehlenswert, die sich beim Sounddesign leicht überfordert fühlen. Er bietet zudem Potenzial fürs ambitionierte Produzieren – ein Extra-Lob für die Plugin-Version.
Die klanglichen Stärken liegen bei modulativen Sounds, die man per Effektsektion abrunden kann. Schade ist, dass Arturia dem MiniFreak kein größeres Display für mehr Übersicht bei der Rechner-losen Anwendung/Live-Performance spendiert hat. Auch eine tiefergehende Parametrisierung hätte gerade der FM-Synthese noch ein Extra an Flexibiltät verliehen. Das mag Kritik auf hohem Niveau sein, denn fürs Experimentieren ist der MiniFreak jederzeit offen. Bleibt noch eine Frage: Lohnt sich das Upgrade vom Micro- zum MiniFreak? Wer sich es leisten kann, erhält mit dem neuen Synthesizer den perfekten großen Bruder. Den Spaßfaktor hat aber auch der MicroFreak noch inne.
Viele Fans wird der MiniFreak auf jeden Fall haben. Gerade die Symbiose aus Hard- und Software bei Synthesizern ist ein visionärer Schritt, den auch andere Hersteller gehen könnten. Viele Producer werden mit dem Plugin arbeiten und die Keyboard-Version wiederum für Gigs verwenden. Alles in allem eine XL-Spaßmachine!
Für dich ausgesucht
Features
- Hybrid-Synthesizer
- 6-stimmig polyphon (12-stimmig parafon)
- 37Minitasten mit Anschlag- und Druckdynamik
- OLED-Display
- 2 Sound-Engines mit 22 Oszillator-Modellen
- Hüllkurve und Cycling Envelope, zwei LFOs, User-LFO-Kurven
- Modulationsmatrix mit 7 Quellen und 13 Zielen
- 3 FX-Slots (Insert/Send) mit 10 Effekttypen
- Step-Sequencer (64 Steps), Arpeggiator
- MIDI in/out/thru, USB-Anschluss, Sustain-Pedal
- Stereo-Ausgang, Audio-Eingang und Clock In/Out
- 512 Speicherplätze (256 Factory, 256 User)
- Abmessungen: 57,8 × 23,1 × 5,5 cm (B × T × H)
- Gewicht: 2,49 kg
Preis
Arturia MiniFreak: 599 € (Straßenpreis am 18. Dezember 2022)
- Mehrere Syntheseformen
- Intuitive Bedienung
- Eigenständiger Sound
- Weitreichende Modulationsmöglichkeiten
- Umfangreicher Step-Sequenzer
- Zusätzliche Software
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Kleines Display (kein Fortschritt gegenüber MicroFreak)
- Keine weitreichende Parametrisierung bei einzelnen Synthesenformen
- Keine CV/Gate-Anschlüsse