Fazit
Spark EDM und Dubstep hinterlassen beim Autor einen etwas zwiespältigen Eindruck. Besitzer der Spark-Vollversion werden die Libraries eher als Soundpack dazu kaufen wollen (die entsprechenden Packs sind bereits erhältlich). Bei einem Preis von 29,- Euro pro Library kann man in Anbetracht der gebotenen Qualität auch ganz klar eine Kaufempfehlung aussprechen. Anwender allerdings, die eine der Editionen kaufen und Spark dabei als reine Sample-Player-Version inklusive einer spezialisierten Soundlibrary quasi „on top“ bekommen, haben dagegen mit drei Handicaps zu kämpfen. Sie müssen sich zunächst in Spark einarbeiten, um alle Möglichkeiten nutzen zu können (gut, das muss man immer). Und haben sie diese Hürde genommen, stellen die Editionen aber aufgrund der Beschränkung auf den Editions-Content soundtechnisch eine Art Einbahnstraße dar. Denn wer die Sache um eigene Samples ergänzen möchte (und das will man doch sehr oft), der muss dann wieder auf die Bordmittel der DAW zurückgreifen. Schließlich fehlt ihnen beim Kauf natürlich der Hardware-Controller, der die Programmierung und den Umgang mit Spark nicht nur vereinfacht, sondern auch entscheidend zum intuitiven Arbeitsprozess beiträgt. In sich – also im Zusammenspiel der gut klingenden und stilecht programmierten Libraries mit den tief greifenden und effektvollen Möglichkeiten von Spark, die besonders die Dubstep-Edition hervorragend nutzt (Stichwort: LFO-Wobble) – sind die beiden Libraries durchweg als gelungen zu bezeichnen. Die elektronische Tanz- und Hörmusik neueren Datums hat ihren Nukleus ja gerade in verfrickelten, klanglich und rhythmisch aufwändig designten Drum Grooves und hier kann die Spark-Software fraglos mächtig auftrumpfen – respektive trommeln. Die Sound-Auswahl ist dabei ebenso stimmig wie das Pattern- und Song-Angebot, das sich aufwändig, inspiriert und stilecht programmiert gibt und dabei nahezu durchweg Gebrauch von den Spark-spezifischen Modulationsmöglichkeiten und Effekten macht. Das hebt den Gebrauchswert der beiden Edition schlussendlich über das Maß „normaler“ Sampling-CDs hinaus und sorgt am Ende für eine „noch“ gute Bewertung.
- Gute Libraries
- Inspirierte Patterns und Songs
- Umfangreiche Möglichkeiten der Klanggestaltung
- Etwas unschlüssiges Konzept
- Hoher Lernaufwand
- 30 Drumkits
- Mehr als 960 vorprogrammierte MIDI-Pattern
- Live Effekte über das FX-Pad (Looper, Slicer und Echtzeit-Automation aller Parameter)
- 14 Hochwertige Effekte: Multiband Compressor, Reverb, Sub Generator, Destroyer, Bit Crusher, Multiband EQ, Chorus, Delay, Distorsion, Phaser, Plate Reverb, Flanger, Space Pan, Limiter.
- Integrierter Step Sequenzer
- 16 Einzelausgänge adressierbar
- Integriertes Mischpult
- Hervorragende Klangqualität basierend auf Virtuell-Analoger Synthese (TAE) und High Resolution Sampling
- EUR 119 (Boxed)