Fazit
Der Arturia SQ80 V ist weit mehr als eine gute Emulation der unterschätzten Ensoniq-Synthesizer ESQ-1, SQ-80 und VFX. Mit seiner erweiterten Klangerzeugung und Effektsektion samt vieler Modulationen, die tempo-synchron laufen, ist er deutlich wendiger in der heutigen Musikproduktion als die Originale. Er klingt eigenständig sowie im Vergleich zu Korg M1 oder Roland D-50 fast schon ein wenig unverbraucht. Mit ihm kann man jedenfalls eine Menge Spaß haben beim Preset-Schrauben.
Natürlich ist er nicht einmal ansatzweise für Natursound-Imitate zu empfehlen. Für viele Genres der elektronische Musik lässt sich der SQ80 V aber umso besser einbringen. Seine Stärken liegen bei sphärischen Pads und Collagen, insbesondere auf Wavetable-Basis. Sehr verlockend sind auch brizzelnde LoFi-Kreationen und durch Clipping angezerrte Sounds. Nicht zuletzt besticht er im Synthwave, wie von Arturia angepriesen, bietet aber letztlich mehr als Retro-Sounds, wenn man ihn richtig fordert.
Kurzum: Den SQ80 V sollte man sich keinesfalls entgehen lassen – so macht Digital Vintage bei Synthesizern richtig Spaß. Am besten gleich die Demo-Version herunterladen und selber einmal neue erfrischende Klänge erstellen.
- Hybrid-Sound der Ensoniq (E)SQ
- Großes GUI
- Einfache Bedienung
- Flexibel nutzbare Klänge
- Umfangreiche Effektsektion
- kein Contra
- Hersteller: Arturia
- Name: SQ 80V
- Typ: Synthesizer / Ensoniq SQ-80 Emulation
- Systemvoraussetzungen: Ab Windows 8.1,Mac OS X ab 10.13
- VST, AU, AAX (64-bit), Standalone
- regulär 199,- Euro, als Einführungspreis 99,- Euro (inklusive zweier Soundbanks), Upgrade-Preis für Besitzer bisheriger Arturia Software-Produkte
- Hybrid-Sound der Ensoniq (E)SQ
- Großes GUI
- Einfache Bedienung
- Flexibel nutzbare Klänge
- Umfangreiche Effektsektion
- kein Contra
Troublemaker sagt:
#1 - 01.04.2022 um 18:22 Uhr
Eigentlich bleibt mein SQ80 aus Platzgründen meist im Case, und nachdem ich mir nun die Emulation zugelegt habe, wird er noch deutlich mehr Zeit dort verbringen. Die Emulation ist verd. nah am Original dran - und hat noch ein paar zusätzliche Wellenformen. Einzig die Tatsache, dass das Original halt über eine Tastatur mit Poly-Aftertouch verfügt -ich kenne seit Jahren keine Tastatur mehr, die dieses Feature bietet- lässt dann das Original doch noch gelegentlich aus der Kiste hervorkommen.