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Ashdown T15-250 S Test

PRAXIS

Auch mit 250-Watt Leistung (57 Watt weniger als das reguläre Ashdown Model C115) ist der Combo kräftig genug für kleinere Clubgigs mit moderat spielenden Bands. Auch bei höheren Lautstärken bleibt der Sound stabil und komprimiert nicht allzu sehr in den Bässen. Die Grundcharakteristik der beiden Combos ist wirklich sehr ähnlich, es ist der typisch mittige und etwas raue Ashdownsound, der meines Erachtens eher in einem Rockmusikkontext zu Hause ist. Der Sound ist fett und durchsetzungsfähig, wie man es von einem 15 Zöller erwartet, und hat durch das oben erwähnte Mittenvoicing eine angenehme Wärme.

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Flat Flat, Mikro

In der Höhenwiedergabe schwächelt der T15 allerdings etwas. Ohne die Unterstützung durch einen Hochtöner wird ein Combo mit einem 15-Zöller selbstverständlich niemals einen supercrispen Sound produzieren. Für einen ausgewogenen Basssound reicht ein guter 15er aber durchaus. Nur fehlt es dann halt an Flexibilität. Dementsprechend ist das EQ-Preset „Bright“ beim T15 nahezu wirkungslos, da die geboostete Frequenz von 10kHz vom Lautsprecher nicht „ordnungsgemäß“ übertragen werden kann.
Mit dem Höhenregler des EQ, einem Shelving-Filter, das bei 7kHz greift, lässt sich im oberen Bereich zwar etwas mehr ausrichten, große Veränderungen sind aber auch bei beherztem Aufdrehen nicht drin. Ich vermute, dass Ashdown im T15 einen anderen Speaker verbaut hat, als im MAG C115 und sich so ein etwas schwächeres Wiedergabeverhalten im Höhenbereich ergibt. Völlig anders verhält es sich logischerweise im Tiefenbereich.
Der „Deep“ Switch soll mit seiner Centerfrequenz von 100Hz unterhalb des Bass-EQ-Reglers, für zusätzliches Fundament sorgen, was er auch unüberhörbar tut. Der Sound erhält ordentlich Schub und Punch von unten, gerät dabei aber zu keinem Zeitpunkt aus den Fugen. Das funktioniert zwar gut, mir ist aber trotzdem ein Bass-Regler mit einer tiefen Frequenz zum selber dosieren lieber.

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Deep- und Bright-Switch

Für Basser, deren Verlangen nach Fundament jetzt noch immer nicht gestillt sein sollte, hat Ashdown das Sub-Harmonics-Feature erfunden. Durch Hinzumischen von Sub Harmonics, die sich eine Oktave unterhalb des jeweils gespielten Tons ansiedeln, soll der Sound auf eine andere Weise als mit dem EQ angedickt werden. Allerdings kann ich,wie schon beim MAG C115, auch beim T15 damit keine sinnvolle Einstellung finden. Für mich klingt das Ganze immer wie ein schlechter Oktaver, auch bei einer empfohlenen milden Einstellung mit wenig Beimischung. Der Oktavsound klingt separiert vom Originalton und zudem ist das Tracking schlecht.

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Sub-Harmonics

Abschließend lässt sich sagen, dass sich der Ashdown T15 mit seiner kernigen Grundabstimmung eher für Bassisten mit klassischen Instrumenten wie Precision – oder Jazzbässen und einem traditionellen Soundgeschmack empfiehlt, denn das kann der Ashdown (wenn auch auf seine eigene, sehr mittenbetonte Art) wirklich gut. Für moderne Soapbar-Instrumente oder Liebhaber von crispen Slapsounds ist die Wiedergabe des 15 Zöllers zu limitierend und nicht detailreich genug. Dem könnte allerdings mit dem Anschluss einer Zusatzbox, etwa einer 2×10 Kombination mit Horn, Abhilfe geschaffen werden – die zusätzliche Investition wird aber sicherlich so manches Budget sprengen. 

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