Viele Hersteller orientieren sich auch heutzutage nach wie vor an den bewährt-traditionellen Bassmodellen und werben mit eigenen Interpretationen der Klassiker um die Gunst der Käuferschaft. Der Markt scheint mittlerweile jedoch einigermaßen gesättigt zu sein und nicht wenige Bassisten scheinen mir eher gelangweilt vom zigsten Fender-Clone – das ist zumindest mein Eindruck! Wenn sich allerdings zwei Branchenschwergewichte wie Ashdown-Boss Mark Gooday und Dan Lakin, seines Zeichens ehemaliger Chef von Lakland Guitars, für eine Kooperation zusammentun, um einige populäre Klassiker neu aufleben zu lassen, geht durchaus ein Raunen durch die Szene! Das Warten hat nun ein Ende, denn die ersten Ashdown-Bässe werden hierzulande schon sehr bald in den Geschäften landen. Wir haben uns für diesen Test aus den vier angebotenen Modellen (The Low Rider, The Saint, The Arc, The Grail ) die Jazz-Bass-Variante “The Grail” in der viersaitigen Longscale-Version ins Testlabor schicken lassen.
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Der neue Jazz Bass von Ashdown macht schon beim ersten Kontakt einen überaus positiven Eindruck auf mich. Klar, die Optik ist jetzt nicht neu, doch der in Korpusfarbe lackierte Headstock verleiht dem Grail durchaus eine gewisse Noblesse. Außerdem wirkt der Jazz Bass insgesamt sehr solide und hochwertig. Man hat bei weitem nicht das Gefühl, einen weiteren mittelmäßigen Jazz-Bass-Clone aus asiatischer Fertigung in den Händen zu halten – im Gegenteil!
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Die Rezeptur für den “The Grail” ist freilich kein Geheimnis und folgt den traditionellen Vorgaben, die man von der Ur-Company Fender kennt. Für den Off-Set-Korpus kommt leichte Erle zum Einsatz, der Hals besteht aus einem Streifen Ahorn. Während der Korpus und die Kopfplatte mit einem dicken schwarzen Poly-Finish lackiert wurden, befindet sich auf dem Halsrücken lediglich ein dezentes Öl-Finish.
Für das Griffbrett verwendet Ashdown Palisander, genau wie man es von einem Jazz Bass im 60er-Stil erwartet. Im Fretboard haben 20 Bünde sowie die üblichen runden Lagenmarkierungen Platz gefunden.
Bei der Hardware geht Ashdown kein Risiko ein und verbaut Komponenten von renommierten Firmen. Die Stimm-Mechaniken werden vom Hardware-Spezialisten Hipshot geliefert – zum Einsatz kommen hier vier Hipshot Licensed Ultralite Tuner. Durch die Leichtbauweise dieser Mechaniken kann oftmals eine Kopflastigkeit der Bässe vermieden werden, außerdem funktionieren die robust gebauten Hipshot-Mechaniken einfach rundum zuverlässig, sodass die Hipshots also durchaus als Upgrade zu herkömmlichen Vintage-Mechaniken zu sehen sind!
Lobenswert finde ich außerdem, dass Ashdown sogenannte Dual-Straps von Dunlop als Halterung für den Bassgurtinstalliert. Die Endstücke für den Gurt liefert Ashdown jedoch leider nicht mit, sodass nur die herkömmliche Gurtbefestigung bleibt, wenn man nicht noch einmal das Portemonnaie zücken möchte. Hier wurde doch etwas am falschen Ende gespart, finde ich.
Bei der Wilkinson-Bassbrücke handelt es sich um ein normales Vintage-Modell ohne irgendwelche Extras – hier bleibt Ashdown – sicherlich in erster Linie aus Klanggründen – beim bewährten Blechwinkel-Design.
Für den Sound sind beim “The Grail” erwartungsgemäß zwei Jazz-Bass-Singlecoils und eine passive Elektronik zuständig. Der Sound wird – ganz traditionell – mit je einem Lautstärkeregler für die Tonabnehmer und einer passiven Tonblende geregelt.