Fazit
Die ATC SCM12 Pro ist keine Abhöre für Anfänger oder den Gelegenheitsmischer und dürfte eher erfahrene und kritische, analytische Ohren ansprechen. Zu einer für ATC Verhältnisse günstigen Preisempfehlung von 2000 Euro für das Paar erhält man den Sound und die Verarbeitungsqualität von ATC “made in UK” für den Nahbereich. Die Boxen bieten verzerrungsarmes Hören selbst bei sehr hohen Lautstärken und ermöglichen so, dank raffinierten, firmeneigenen Technologien bei der Treiber- und Hochtöner-Entwicklung, ein ermüdungsfreies Arbeiten auch über längere Zeit, wie ich sie sonst nur von Manger-Boxen kenne. Der große horizontale Abstrahlwinkel gewährleistet einen gleichbleibenden Sound selbst bei größerem Hin- und Herwandern der Abhörposition, wie zum Beispiel bei der Arbeit an großen Mischpulten.
Die ATC SCM12 Pro klingen neutral, sehr impulstreu und für manche Geschmäcker wahrscheinlich ein wenig zu bassarm, was man durch die Erweiterung mit einem Subwoofer ausgleichen könnte. ATC bietet hierfür einen 12- und einen 15-Zoll-Subwoofer an, der laut ATC zwar nicht speziell für diese Boxen gebaut wurde, die SCM12 Pro aber dennoch optimal ergänzen soll. Letztlich kann und muss man sich aber auf diese Abhöre besonders gut einhören, um damit arbeiten zu können. An die Nicht-sSchönfärberei muss man sich erst einmal gewöhnen. Wer dies tut, dürfte mit einer fantastisch präzise klingenden Abhöre bedient sein, die den meisten Smiley-Frequenzgang-Boxen auf dem Markt überlegen sein dürfte. Wie immer beim Boxenkauf würde ich jedoch empfehlen, die Boxen vor dem Kauf probezuhören und am besten mit anderen Boxen vergleichen!
- präziser Klang ohne störende Resonanzen
- hervorragende Höhenauflösung
- verzerrungsarm bis in hohe Lautstärken
- ATC-Sound zum günstigsten Preis innerhalb der ATC-Modelle
- etwas schwache Basswiedergabe
- paarweise erhältlich
- Bass-/Mittentreiber: 6-Zoll/150mm Gewebelautsprecher (CLD-Technologie)
- Höhentreiber: 1-Zoll/25 Millimeter-Hochtöner mit zweifach-Aufhängung
- Frequenzgang: 80 Hz bis 16 kHz (+/- 2 dB)
- Cutoff-Frequenzen 56 Hz bis 22 kHz (-6 dB, frei stehend)
- Abstrahlung: +/- 80 Grad horizontal und +/- 10 Grad vertikal
- Maximaler Schalldruck: 108 dB (pro Paar in 1 Meter Abstand)
- Crossover-Frequenz: 2,2 Kilohertz
- Empfohlene Verstärkung: 75 bis 300 Watt
- Impedanz: 8 Ohm
- Maße: 400 x 238 x 235mm (H x B x T)
- Gewicht: 11 kg (pro Stück)
- Paarpreis: € 1998,– (UVP)
- Leistung: 2×150 Watt (8 Ohm, 1 kHz)
- Eingangsempfindlichkeit: 2V RMS (ref. 150 Watt Ausgangsleistung)
- Eingangsimpedanz: 10 Kilo-Ohm/leg
- Frequenzgang: 400 kHz (-3 dB)
- Rauschabstand: >115 dB (IEC ‘A’)
- Übersprechung: >100 dB (10 Hz – 20 kHz)
- THD: >0,002%/-95 dB (8 Ohm, 1 kHz, -1 dB unterhalb voller Leistung)
- Maße: 141,1 x 482,6 x 365,6mm (H x B x T; 3 Höheneinheiten ohne Füße)
- Gewicht: 20 kg
- Preis: € 3747,– (UVP)
Norbert Mueller sagt:
#1 - 01.03.2017 um 22:02 Uhr
Diese sind für das absolute Nahfeld konzipiert, deswegen sind die im Bass ausgedünnt. Man benutzt diese in der Regel mit einem Subwoofer.