Fazit
Das aD5 von ATV ist ein hochwertig verarbeitetes E-Drum-Modul, dessen vergleichsweise wenige, unkomprimierte Sounds von ungewöhnlich hoher Qualität sind und einen sehr großen Dynamikbereich abdecken. Das sorgt für ein besonders realistisches Spielgefühl bei der Reproduktion akustischer Drumsounds. Dass das ATV über keinerlei Effekte oder Tuning-Möglichkeiten verfügt, mag den ein oder anderen Interessenten stören, nicht zuletzt auch wegen des doch recht üppigen Anschaffungspreises, andererseits unterstreicht dies aber aber auch das Konzept der Konzentration auf das Wesentliche.
Die Trigger-Eigenschaften des aD5 sind mit ihrer geringen Latenz und Akkuratesse als sehr gut zu bezeichnen, besonders, wenn man über mit dem Modul kompatible Drumpads verfügt. Allerdings scheint das aD5 zum aktuellen Zeitpunkt (Firmware Version 1.0.3) noch ein paar Instabilitäten in der Signalausgabe bzw. -verarbeitung zu haben, Stichwort „sporadische Knackser“. Das Fehlen eines Fußschalter-Eingangs zum Umschalten der Drumkits und eines internen Metronoms/Clicks deutet eine zumindest nicht hundertprozentige Bühnentauglichkeit an und positioniert das aD5 mehr in Richtung „Edel-Akustik-Sound-Bibliothek“ für das fest installierte Set zuhause. Somit ist das ATV zu diesem Preis wohl vor allem für finanziell gut aufgestellte Puristen und Akustik-Sound-Gourmets mit einem Hang zum Zweit-Brain interessant.
Für dich ausgesucht
- Sehr gute Verarbeitung
- Hochwertige Multilayer-Sounds
- Ungewöhnlich hohe Dynamik-Bandbreite
- Schnelle Ladezeiten
- Gute Triggering-Eigenschaften
- SD Karten Slot zur Einspeisung eigener Sounds (bis 32 GB)
- Wenig Features für die Bühne (Fussschalter, Metronom)
- Sporadische Aussetzer und Knackser (Firmware Version 1.0.3)
- Hoher Anschaffungspreis
- Hersteller: ATV Corperation
- Herkunftsland: Japan
- Bezeichnung: ATV aD5 Electronic Drum Modul
- Merkmale:
- Fünf Drumkits
- Unkomprimierte Stereo-WAV Multilayer Samples
- Unterstützt zahlreiche Pads der Hersteller Roland, Yamaha und drum-tec
- 8 Pad-Eingänge über Multicore-Anschluss
- Zwei zusätzliche 6,3 mm Stereoklinken-Eingänge für weitere Pads
- Kopfhörerausgang: 6,3 mm Stereo-Klinke
- 6,3 mm Mono-Klinken Ausgänge (L/R) zum Anschluss an Lautsprecher oder Mischpulte
- 3,5 mm Stereo-Klinken Eingang zum Anschluss eines MP3- oder CD-Players
- SD/SDHC-Kartenslot für das Speichern von Backups und Laden weiterer Sounds
- USB-MIDI Interface für die direkte Verbindung von Mac oder PC
- Kann durch Bohrungen (W3/8 und M5) an der Halterung sowohl an Mikroständern
- als auch an handelsüblichen Rack-Klammern befestigt werden
- Abmessungen (B x T x H): 197 x 144 x 73 mm
- Gewicht: 1,1 kg
- Inklusive Netzteil und Multicore
- Preis: (Verkaufspreis) 1020 .-
Seite des Herstellers: atv-global.com
Wolle sagt:
#1 - 25.08.2017 um 13:17 Uhr
Dieses Modul hat keinerlei Effekte und ermöglicht so auch keine Nachbearbeitung der Sounds- wie kann es dann sein, das es auch KEINE Einzelausgänge hat? Was soll man so mit dem Teil? Es ist aus diesem Grund weder bühnen- noch studiotauglich, aber vom Preis her auch ganz bestimmt KEIN Anfängermodul! Da hat Mr. "Roland-san" aber mal richtig voll in die besagte gegriffen, denn so hat das doch keinen Zweck.
Warum schafft es keine Firma, das perfekte Sample-Edrummodul zu bauen, obwohl jeder halbwegs versierte Edrummer es sofort und innerhalb von ca. 2min genau spezifizieren kann:
- 12-14 Eingänge, um auch Gadgets wie Splashes, Cowbells usw. realisieren zu können
- Keine Kabelpeitsche, sondern für jeden Eingang separate Buchsen
- Mindestens Einzelausgänge für BD, SD, HH, 4xTT und 2-3x Overhead
- Zu Toontrack oder BFD kompatibles Sampleformat
- Ausreichend Sample-RAM (hier erfüllt)
- Zu Roland Hardware kompatibel (hier erfüllt)
- Einfache Menueführung mit genug Tasten und Potis OHNE zig Menueebenen, "mehr" ist hier auch mehr!
- Kein externes Steckernetzteil
- integriertes Stativmount, damit man das Modul zum Transport in eine halbwegs handliche Tasche, Case o.ä. packen kann, OHNE jedesmal die Halterung abschrauben zu müssen.
- gute Beleuchtung der Tasten (Night-Design) für BühneneinsatzDas sind nur die wesentlichen Eckparameter, die hier wahrscheinlich 95% aller Edrummer sofort unterschreiben würden, aber anscheinend nie bis zu den Konstrukteuren der Module durchgedrungen sind: Dieses Modul kann einiges, das 2Box kann ein paar andere, aber keines kann alles!Mein persönliches Fazit: Schade eigentlich, das auch hier wieder "5min vor`m Klo in die Hose gebrummt" wurde- dieses Teil hätte es nun wirklich mal sein können!