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Audeze Maxwell Test

War der Name Audeze einst ausschließlich ein Synonym für hochwertige magnetostatische Kopfhörer für Audio-Enthusiasten, so wird er immer mehr auch zur etablierten Marke für Gaming-Fans.

Review Audeze Maxwell for XBox

Auf die Modelle Mobius, Penrose und LCD-GX folgt nun der Audeze Maxwell, dessen Funktionalität dieser Zielgruppe gerecht wird. Den Audeze (Aussprache hier)Maxwell gibt es übrigens in zwei Varianten: Audeze Maxwell for PlayStation und Audeze Maxwell for Xbox. Letzteren haben wir im Test und checken, was er in der Praxis so drauf hat!

Quick Facts zum Audeze Maxwell for Xbox

  • magnetostatische Schallwandler (90 mm)
  • geschlossene Bauweise
  • Betrieb per Kabel (analog, USB Audio) und kabellos (Bluetooth, USB Dongle)
  • max. Audioauflösung: 24 Bit / 96 kHz (per USB)
  • abnehmbares Boom Mic, alternativ intern verbautes Mikrofon
  • aktivierbare Noise Reduction (Mikrofone)
  • Bluetooth 5.3 / Bluetooth Multipoint
  • Dolby-Atmos-Lizenz (nur Audeze Maxwell for Xbox, nicht PlayStation)
  • Steuerung per Audeze HQ App
  • ca. 80 Stunden Akkulaufzeit

Konzept des Audeze Maxwell

Die üppig dimensionierten Ohrmuscheln lassen es bereits vermuten: Wie fast alle Kopfhörer und Headsets des Herstellers ist auch der Maxwell mit magnetostatischen Schallwandlern (90 mm, Neodym) ausgestattet. Im Gegensatz zum kürzlich getesteten Gaming Headset Audeze LCD-GX verfügt der Maxwell übrigens über die geschlossene Bauweise. 

Ohrmuscheln
Große, geschlossene Ohrmuscheln mit magnetostatischen Wandlern

Die Anschlüsse und Bedienelemente an der linken Ohrmuschel verraten, dass sich unter der Oberfläche noch einiges mehr an Technik verbirgt. So lassen sich beim Maxwell Headset auf vielfältige Weise analoge und digitale Audioverbindungen per Kabel und auch kabellos herstellen. Besonders Gamer wird erfreuen, dass der Wireless-Betrieb nur minimale Latenzen aufweist und der Akkubetrieb souveräne 80 Stunden durchgeführt werden kann. 

andere Ohrmuschel
Bedienelemente und Anschlussbuchsen der linken Ohrmuschel

Entsprechend dem Namenszusatz „for Xbox“ ist das Testmodell im USB-Betrieb sowohl per Kabel als auch kabellos auf die Funktionen der Xbox optimiert und verfügt zudem über eine Dolby-Atmos-Lizenz. Hierdurch ist die Xbox-Variante geringfügig teurer als der Audeze Maxwell for PlayStation. Laut Hersteller lassen sich beide Maxwell-Modelle per TRRS-Kabel an PlayStation und Xbox verwenden, nur eben nicht kabellos.

Per Audeze HQ App (macOS, Windows, iOS, Android) lassen sich weitere Einstellungen und Klangoptimierungen vornehmen. 

Fotostrecke: 3 Bilder macOS-Variante der Audeze HQ App

Lieferumfang und Ausstattung

Aufgrund seiner vielen Verbindungsmöglichkeiten befinden sich diverse Kabel sowie ein USB-C Wireless Dongle im Lieferumfang des Maxwell. Letzterer lässt sich per Switch in die Modi „Xbox“ und „PC“ umschalten. Der PC-Modus beschränkt sich nicht auf die kabellose USB-Verbindung zu PC und Mac, sondern lässt sich laut Hersteller beispielsweise auch mit Spielekonsolen wie Nintendo Switch und Steam Deck verwenden. Möchte man den Maxwell per Bluetooth mit einem Gerät koppeln, stehen die folgenden Codecs zur Verfügung, die je nach Kompatibilität des Zuspielers eine hochwertige Audioübertragung bis hin zu 24 Bit und 96 kHz ermöglichen:

  • LE Audio
  • LC3
  • LC3plus
  • LDAC
  • AAC
  • SBC
Zubehör
Mitgelieferte Kabel, Boom Mic und der USB-C Wireless Dongle

Das Kabelzubehör besteht aus USB-C Kabel (1,5 m), Adapterkabel USB-C auf USB-A (0,25 m) und einem 3,5mm-TRRS-Kabel von 1,2 m Länge, welches zur stationären Anwendung am Desktop-Computer vielleicht etwas kurz geraten ist. Außerdem befindet sich das abnehmbare sogenannte Boom Mic im Lieferumfang des Headsets. Ist dieses nicht montiert, übernehmen vier intern verbaute Mikrofone dessen Aufgabe. Ein Case oder ein Transportbeutel gehören nicht zum Lieferumfang des Audeze Maxwell.

Sonstige Features des Audeze Maxwell

Der Maxwell besitzt eine Reihe praktischer Features, die sich meist sowohl per App als auch direkt am Headset bedienen lassen. Allerdings gibt es hier und da noch ein paar kleine Ungereimtheiten, was mit mit hoher Wahrscheinlichkeit daran liegt, dass der Maxwell zum Zeitpunkt meines Tests gerade erst in den Handel kommt. So lassen sich beispielsweise eigene EQ-Settings in der iOS-App einstellen, nicht aber in der macOS-Variante, wo diese lediglich abgerufen werden können. Vermutlich wird ein zeitnahes Update Abhilfe schaffen.

Equaliser
EQ-Bearbeitung in der iOS App

Weitere Features sind der Game-Chat-Mixer und die sogenannte Sidetone-Funktion. Diese hat nichts mit Mid/Side-Processing oder dergleichen zu tun, sondern dient lediglich der Nutzung der Mikrofone zum stufenlos regelbaren Übertragen der Umgebungsgeräusche. Dies ermöglicht zum Beispiel die Kommunikation mit einem real anwesenden Gesprächspartner, ohne den stark dämmenden Kopfhörer absetzen zu müssen und erinnert an vergleichbare Funktionen von ANC-Kopfhörern. Um Missverständnisse zu vermeiden: Der Audeze Maxwell ist kein ANC-Kopfhörer!

Control
Game-Chat- und Sidetone-Mixer in der iOS App

Im Gegensatz zu dieser Gerätegattung bewirkt die zweistufige integrierte AI Noise Reduction allerdings eine Reduzierung störender Umgebungsgeräusche bei der Kommunikation per Mikrofon. Die Bedienung erfolgt per Button unmittelbar an der linken Ohrmuschel.

Mikrofonanschluss
Button zur Bedienung der Noise Suppression des Mikrofons

Verarbeitung und Materialmix

Das Gehäuse des Audeze Maxwell ist eine robuste Komposition aus Federstahl, Aluminium und glasfaserverstärktem Nylon. Im Gegensatz zu den (quasi) Vorgängermodellen Mobius und Penrose ist der fast vollkommen anthrazitfarbene Maxwell eine dezent-seriöse Erscheinung mit nur wenigen Farbakzenten. 

Bügel
Nicht mehr ganz so farbenfroh wie Mobius & Co.: Dezentes Logo oberhalb der Gabel

Die Verarbeitungsqualität des in den USA gefertigten Headsets ist herstellertypisch sehr hoch. Mir fällt am Testkopfhörer kein Detail auf, das zu bemängeln wäre. Ein interessantes Konstruktionsmerkmal ist die Art der Größenanpassung des Kopfbügels. Diese erfolgt durch das Demontieren und Wiedereinsetzen des dreifach gelochten Kopfbandes, wofür ein Kreuzschraubendreher benötigt wird. Der Geruch des riemenartigen Kopfbandes deutet übrigens auf echtes Leder hin, das konkrete Material wird vom Hersteller allerdings nicht benannt. Bei den üppig dimensionierten auswechselbaren Ohrpolstern handelt es sich offensichtlich um Kunstleder. 

Schriftzug auf Bügel
Der verschraubte Kopfriemen unterhalb des Federstahlbügels
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