Fazit
Audio Arterys ist mit „The One“ eine DJ-Software mit einem innovativen Konzept geglückt. In Zeiten, in denen sich die Software-Produkte mehr und mehr gleichen, wirkt das auf mich sehr erfrischend. Die Applikation verfügt über sehr großes Potenzial, sich langfristig einen festen Platz im Markt zu sichern. Zu den größten Stärken von „The One“ gehört das frei gestaltbare, modulare User-Interface, welches sowohl Digital-DJs als auch Performern gerecht wird. Das ist besonders für DJs interessant, welche mit komplexen Setups und mehreren Interfaces verschiedener Hersteller gleichzeitig arbeiten. Selbst erstellte Timeline-Edits können komplett gesichert und wieder aufgerufen werden. Leichte Punktabzüge verbuche ich, weil die Arbeit in den mehrspurigen Timelines fast ausschließlich Maus-orientiert ist und die Einarbeitung intensiver ist als bei anderen DJ-Tools. Außerdem vermisse ich eine Anzeige für die CPU-Last, denn die non-destruktive Arbeit auf mehreren Spuren inklusive aktivierten Effekten kann den Rechner durchaus an seine Grenzen bringen. Kleinere Bugs, wie die springende Audiofile-Wiedergabe beim Umschalten des Keylocks und die Tatsache, dass analysierte BPM-Werte im Browser nicht übernommen werden, trüben ein wenig den ansonsten guten Gesamteindruck. Für die Zukunft wünsche ich mir die Implementierung einer Timecode-Steuerung. Dies, plus zahlreiche weiter Ergänzungen und Verbesserungen hat der Hersteller zurzeit in Arbeit. Insofern kann man diese Neuerungen durchaus schon mit den nächsten Updates erwarten. Wer sich als Digital-DJ auf den Live-Remix und Mashups spezialisiert hat, sollte auf „The One“ unbedingt ein Auge werfen. Die Chance, dass man mit diesem Produkt aufs richtige Pferd setzt, ist meiner Ansicht nach sehr sehr groß…
- Modulares User-Interface
- Timeline-Editing
- Unbegrenzte Anzahl von Spuren, Decks und Effekten
- Bewährtes Deck & Mixer-Layout
- Flexibles Audiorouting
- Gleichzeitige mehrerer Audiointerfaces
- Einzelne Mixersektionen lassen sich ausblenden
- Hochwertige Effekte
- Full Size Toggle Buttons für Decks und Browser
- Gute Track-Analyse
- Praktisches Beat Grid Tool
- Edits können komplett abgespeichert und aufgerufen werden
- Audio Bounce für Edits
- Leichte Erstellung von Loops durch Ziehen der Audiofiles
- Sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis
- Audiofile-Wiedergabe springt beim Umschalten der Keylock-Funktion
- Analysierte BPM-Werte werden nicht im Browser übernommen
- Keine Anzeige der CPU-Last
- Timeline-Edit erfordert längere Einarbeitungszeit