Audio Damage bietet schon länger Freeware an, von der wir mit Rough Rider 3 und Fuzz Plus 3 bereits zwei Plugins getestet haben. Nun verwöhnt der Hersteller sogar mit einer ganzen Kollektion.
Die Audio Damage Legacy Collection enthält Plugins, die ohne Weiterentwicklung auskommen und von denen es keine kostenpflichtigen Neuauflagen gibt – wie das sonst oft der Fall ist. Wer kann da schon nein sagen?
Details & Praxis
Allgemeines
Alle in der Collection beinhalteten Plugins können auf der Website des Herstellers heruntergeladen werden. Windows und macOS werden in fast allen Fällen über die Formate VST2.4 und AU unterstützt. Manche Plugins könnten aufgrund ihres Alters mit manchen Systemen Probleme bereiten, das muss man einfach ausprobieren.
VST3 und AAX sucht man in jedem Fall vergeblich. Den Registrierungscode findet man für den Fall, dass ein Produkt erst freigeschaltet werden muss, zusammen mit allen anderen Daten in der entsprechenden Zip-Datei.
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Konzept und GUI
Die Legacy Collection von Audio Damage enthält erstaunliche 34 Plugins, darunter Synthesizer, Drum-Sampler, Delays, Filter, Kompressoren, Reverbs, Gates und viele interessante Sounddesign-Tools. Die GUIs und die Parameter fallen bei jedem Plugin völlig unterschiedlich aus.
Wir schauen uns einige Tools etwas näher an. Kombinat Dva ist ein Multiband-Distortion-Plugin mit drei unabhängigen Engines, die in der Crossover-Sektion stufenlos ineinander gemischt werden können. Mangleverb kann außer für Halleffekte auch als Filter, Transient-Shaper und Rhythmic-Gate benutzt werden.
Phosphor emuliert den Vintage-Hardware-Synth alphaSyntauri, der additive Synthese nutzt und außerdem zwei Oszillatoren sowie einen Lofi-Modus mitbringt. Er soll den Klang des Originals nachstellen. Replicant vereint dagegen die Eigenschaften eines Delays mit denen von Beat-Slicer und Looper. Damit lassen sich Effekte à la Gross Beat erzielen.
Die Legacy Collection beinhaltet außerdem die erste Version von Rough Rider Pro, eine Emulation des gleichnamigen Moog-Filters 914 und ein Sequencer-Tool für Glitch- und andere Sounddesgineffekte namens Automaton.
Sound
Zuerst hören wir uns ein paar Effekte auf einem Gitarren-Loop an. Mangleverb bietet einen interessanten metallischen Hall-Effekt. Dass dieser fast ausschließlich auf dem rechten Kanal hörbar ist, ist dem ursprünglichen Signal geschuldet. Liquid liefert einen Chorus-Effekt, während BigSeq2 die Gitarre völlig verfremdet. Das Ergebnis klingt eher wie ein EDM-Pad. Dann hören wir das Preset Movement Bells des Synths Phosphor. Zum Schluss folgt ein Groove, bei dem die beiden Drum-Tools Tattoo und Axon zusammen arbeiten.
Fazit
Die Legacy Collection von Audio Damage bietet unglaublich viele Möglichkeiten und fast genauso viele Plugins. Nicht alle muss man unbedingt haben. Manche sind sogar so alt, dass es davon nur 32-Bit-Versionen gibt. Zieht man diese Plugins ab, bleiben aber immer noch zahlreiche Tools, die schon in ihrer Zeit als kostenpflichtige Plugins zu überzeugen wussten. Außerdem bekommt man nicht jeden Tag 34 Plugins geschenkt. Bei der Menge ist auf jeden Fall das ein oder andere Schmankerl dabei.
- riesige Auswahl
- beinhaltet Klangerzeuger und Effekte
- größtenteils ehemals kostenpflichtige Vollversionen
- entspannte One-Click-Downloads
- Nicht jedes Tool ist ein Volltreffer
Features
- 34 Plugins
- Bestehend aus Klangerzeugern, Samplern und sehr vielen Effekten
- So gut wie jede Effektkategorie ist vertreten
- Preis: kostenlos