Praxis
Durch meine zusätzlich aufgebrachte Auflage in Form einer massiven Gummimatte trägt der leichtfüßige Aluminimum-Platter nun relativ viel Gewicht, was ihn hinsichtlich seines Start- und Stoppverhaltens ein wenig träger erscheinen lassen sollte. Das ist aber erfreulicherweise gar nicht der Fall. Der Motor hat zum Auflegen ein genügend starkes Drehmoment. Heimischen DJ-Mixen steht definitiv nichts im Weg, auch private Events kann ich mir bei nicht allzu großen Strapazen ebenso gut vorstellen. Professionell damit auflegen steht aber wiederum auf einem anderen Blatt. Dafür ist der LP120 zu leichtfüßig und damit resonanzanfällig. Die Gerätefüße funktionieren zwar sehr gut, mechanische Schwingungen werden wirkungsvoll absorbiert, bei vereinzelten Stößen vor die Unterlage wird’s dann aber haarig, weil die Nadel springt, auch das Erhöhen der Auflagekraft auf vier Gramm kann dem nicht genügend entgegenwirken.
Sound
Audio-Technica hat dem LP120 einen integrierten, schaltbaren Phono-Preamp mit auf den Weg gegeben. Der verbaute Preamp kann gut mit Konkurrenzprodukten mithalten. Sein Klang ist genügend druckvoll und durchaus durchsichtig. Einzig die Hochtonauflösung könnte ein wenig feiner sein.
Auch der mitgelieferte Audio-Technica Tonabnehmer weiß zu überzeugen. Zwar ginge hier erheblich mehr, vor allem wieder hinsichtlich der Auflösung im Hochtonbereich, dennoch klingt er insgesamt recht ausgewogen. Hier nervt nichts, weil sich kein Sound aufdrängen will und kein Frequenzbereich überbetont ist. „Unaufgeregt, aber homogen“ trifft es wohl am besten. Die Aufnahme per USB ist auch weit besser, als ich das erwartet hätte. Klingen tut unser Testkandidat angesichts des Straßenpreises gut.
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Die Konkurrenz ist groß
… insbesondere in dem Preissegment zwischen 280 und 380 Euro tummeln sich viele drehende “Zeitgenossen”. Der TT-250 USB von Numark ist nahezu gleich ausgestattet und auch die Ausführung der Bedienelemente und die Materialauswahl beim Chassis ähneln stark der des LP120-USB und das bei einer UVP von 299 Euro (Straße: 250 Euro). Für derzeit etwa 350 Euro erhält man zudem noch den „Kleenen“ von Pioneer, den DJ-Turntable PLX-500, der genauso ausgestattet ist wie unser Testproband und hinsichtlich der DJ-Performance dem Audio-Technica in nichts nachsteht.
t0shki sagt:
#1 - 31.07.2017 um 10:57 Uhr
"Bei etwa 350 Euro lauert aber die größte Konkurrenz und die kommt von Pioneer, die mit dem PLX-500 ein DJ-Turntable anbieten, der einen wesentlich stärkeren Motor unter der Haube hat"Ich habe beide Plattenspieler verglichen und dessen Anlauf liegt bei beiden Geräten um die 1,6kg/cm - Wo ist hier dann der Unterschied?
Daniel Wagner sagt:
#1.1 - 08.08.2017 um 17:13 Uhr
Hi tüshki!
Vielen Dank für deinen Kommentar. In der Tat ist die gute Performance des PLX-500-Motors nicht nur laut Papier sonder auch „in echt“ absolut vergleichbar mit dem Antrieb des Audio-Technica. Danke für den Hinweis, der Passus wurde auch bereits im Text geändert.
Antwort auf #1 von t0shki
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMartin Heller sagt:
#1.2 - 15.01.2020 um 06:17 Uhr
Keine gute Wahl. Im Pionieer Service Forum beschweren sich viele aktuelle Leute darüber dass der Motor auch im nicht-DJ-Gebrauch kaputt geht.
Antwort auf #1 von t0shki
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