Fazit
Seit einigen Jahren haben Audio-Technica im Bereich Kopfhörer bei mir einen ziemlich dicken Stein im Brett. Und zwar weil sie mit souveräner Verlässlichkeit, angenehm unspektakuläre und in vielen Details sehr ausgereifte Produkte zu ordentlichen Preisen auf den Markt bringen. Kein Hype, kein Tamtam, kein DJ-Name, mit dem man wirbt, sondern einfach das machen, worum es geht, nämlich gute Audioprodukte designen. Und das ist heutzutage schon eine Qualität für sich (zugegebenermaßen darf man aber nicht in die Original-Prospekte schauen, denn der Werbetexter bei Audio-Technica leidet offensichtlich unter chronischer „Megalomanitis“. Aber gut, von der Krankheit sind eigentlich alle Hersteller befallen). Die neue M-Serie und insbesondere der hier getestete M50X zeigt diese guten Qualitäten einmal mehr: Es gibt eigentlich keinen Einsatzbereich, egal ob im Hörsessel, im Studio oder hinter dem DJ-Pult, wo dieser Kopfhörer völlig deplatziert wäre. Allein in der DJ-Booth, bei sehr hohen Abhörlautstärken, zeigt der Kopfhörer eine gewisse Schärfe in den Höhen. Liegt der Haupteinsatzbereich also eher im Studio und legt man nur dann und wann auf, geht das in Ordnung. Für den reinen DJ-Einsatz sehe ich andere Kandidaten als prädestinierter an. Ansonsten ist der ATH-M50 X ein klanglich sehr zuverlässiger und ausgewogener Kopfhörer mit guter Außengeräuschisolation und ordentlichem Zubehörumfang, dem ich ein tadelloses Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigen kann.
- Ausgewogener, ehrlicher Klang
- Vorbildliche Zubehör-Ausstattung
- Flexible Hörposition
- Seriöses Design
- Höhen etwas scharf bei großer Lautstärke
- Leichtes Knacken beim Drehen der Ohrmuscheln
- Impedanz: 38 Ω
- Audio-Übertragungsbereich: 15 – 28.000 Hz
- Schalldruckpegel bei 1 kHz: 99 dB
- Magnet: Neodym
- Schwingspule: CCAW
- Hörmuschel: ohrumschließend
- Anschlussstecker: 3,5 mm Klinke, 6,3 mm Adapter
- Kabellänge: 3 und 1,2 Meter gerade; 1,2 – 3 Meter Spiralkabel; einseitiges austauschbares Kabel
- Wandlerprinzip: dynamisch, geschlossen
- Gewicht: 285 g
Mathias Froehling sagt:
#1 - 12.11.2014 um 23:57 Uhr
Hallo,tolle Bewertungsseite habt ihr hier ins Leben gerufen. Mich persönlich würde jedoch mal interessieren, wieso ihr die neuere Version von ATH-M50, also die X-Variante mit einem halben Stern weniger bewertet. Gibt es dafür einen bestimmten Grund oder war es vielleicht einfach nur Geschmackssache, zwischen euch beiden unterschiedlichen Autoren?Ich dachte die ATH-M50X Kopfhörer würden genau so klingen wie die Vorgängerversion und der Unterschiede würden nur darin liegen, dass hier das Kabel austauschbar ist.Es wäre schön gewesen, wenn ihr auf diese und eventuelle andere Unterschiede zwischen den beiden Versionen näher eingegangen wärt.Vielen Dank im Voraus...Viele Grüße
Mathias Fröhling
Peter Koenemann sagt:
#2 - 13.11.2014 um 03:00 Uhr
Hallo Mathias,
Deine Frage ist völlig berechtigt, allerdings gibt es eine simple Erklärung. Dazu muss ich anmerken, dass ich den Testbericht des Vorgängermodells verfasst und diesen Test des Nachfolgemodells nur überflogen habe. Aus Sicht eines DJs, der aufgrund der Umgebungsgeräusche vorzugsweise laut abhört, ist die kompromisslose Transienten und Höhenwiedergabe vielleicht ... ach was, mit Sicherheit etwas zu brutal. Der Test des anscheinend genauso klingenden Vorgängers bezog sich primär auf die Eignung als Studiokopfkörer, wo genau diese Attribute Gold wert sind.
Besten Gruß, Peter
Mantec128 sagt:
#3 - 03.08.2021 um 10:49 Uhr
Scharfe Höhen? Alle anderen User-Berichte und Reviews schildern genau das Gegenteil, stärker betonte Bässe und sanftere Höheren als z.B. beim M40X oder M60X. Genau deswegen (plus Allrounder-Fähigkeit für Studio und DJing) habe ich mir den M50X geholt und bin SEHR zufrieden! 129€ sind fast schon ein Schnäppchen.
Danilo Wertenauer sagt:
#4 - 02.12.2023 um 20:41 Uhr
Jedem, der sich wie ich über den elenden Klang der überall gepriesenen Bayerdynamics wundert, würde ich ans Herz legen, mal den Audio Technica zu testen. Für mich wurde dadurch endlich alles gut in Sachen Studiokopfhörer.