Matthew Fecher von AudioKit Pro wollte schon immer Instrumente herausbringen, die nur in limitierter Stückzahl verfügbar sind. Inspiration ist in dieser Hinsicht der Jupiter-8, den nur wenige Menschen im Original besitzen. Nur wie könnte so etwas in der App-Welt aussehen, wo Produkte grenzenlos verfügbar sind? Die Idee: Limited Edition Bonus Apps, die nur für kurze Zeit verfügbar sind und danach entweder aus dem App-Store verschwinden oder Unsummen wie 999 US-Dollar kosten. Bei Sub Bass 808 soll das jetzt ausprobiert werden.
Sub Bass 808
Offiziell gibt es noch nichts zu sehen, ein paar Leute haben aber bereits eine Beta-Version zum Testen bekommen. Nach einigen Videos zu urteilen, handelt es sich bei Sub Bass 808 um einen Drum-Synthesizer, der auf tiefe Kicks, aber auch Bässe spezialisiert ist.
Mit diversen Parametern scheint ihr damit jedenfalls schnell eine ganze Bandbreite an Sounds erzeugen zu können. Einstellungen für Tuning und Hüllkurve (inklusive Pitchmodulation) sind obligatorisch, feine Extras sind der Crush-Regler für das Verändern der Auflösung (12, 8 und 6 Bit), ein Lowpass-Filter mit Cutoff und Resonance sowie der Super Smash Limiter.
Über 90 Presets sind ebenfalls integriert – die iOS-App läuft Standalone oder als AUv3 Plug-in.
Der Preis, die Verfügbarkeit und überhaupt
Wie es aussieht, plant der Entwickler tatsächlich, die App kurzweilig für einen Preis von 2,99 US-Dollar (3,49 Euro) zu verkaufen und nach einer kurzen Zeit diesen auf 999 US-Dollar anzuheben. Das komplette Entfernen aus dem Store hätte nämlich die Konsequenz, dass kein erneuter Download nach einem Wechsel der Hardware möglich ist. Deshalb die Entscheidung für einen so utopischen Preis. Mit „kurzer Zeit“ hatte Matthew Fecher wohl zwei Wochen im Sinn. Die bisherigen Ankündigungen haben aber bereits für ein gewisses Unverständnis bei der Community gesorgt. Der Entwickler entschärft das nun mit der Ansage, dass die App für alle solange erhältlich ist, wie die Corona-Krise anhält. Und das dürfte ja noch eine Weile so sein.
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Vielleicht ist die ganze Aktion aber auch nur ein guter Marketing-Gag. Zehn exklusive Apps sollen jedenfalls nach und nach erscheinen, die Abonnenten des Newsletters erfahren als erste von einer Veröffentlichung. Ich habe mich schon mal vorsichtshalber eingetragen. Mir ist schon Flappy Bird durch die Lappen gegangen — das passiert mir nicht noch mal.