Praxis
Wie groovt man mit Playbeat 3?
Die großzügig skalierbare Benutzeroberfläche konfrontiert den willigen User mit einigen Menüs, Funktionen und Parametern. „Selbsterklärend“ ist es zumindest für den Durchschnittsnutzer erst einmal nicht. Man benötigt schon ein wenig Zeit und Geduld, um alle wichtigen Funktionen zu erkennen und damit gezielt zu arbeiten. Das Manual verzichtet auf eine wortreiche Einführung und Tipps.
In der Praxis läuft es dennoch entspannt: Schon nach kurzer Zeit wird man die magische Zufallsfunktionen für sich entdecken und sie intensiv nutzen. Ein simpler Beat lässt sich damit rhythmisch und klanglich so verbiegen, dass nach wenigen Mausklicks vertrackte Breakbeats entstehen können. Genau dies möchten wir anhand von Hörbeispielen demonstrieren und zeigen euch außerdem einige Factory Grooves. Das mitgelieferte Aufgebot zeigt leider kaum das Potenzial von Playbeat 3 auf – mit ansprechenderen User Samples geht da noch viel mehr.
Wie klingen Playbeat Presets und Packs?
Ein Joker könnte bald interessant werden: Mit Playbeat lassen sich eigene Grooves aus Samples und Pattern als ein „Playbeat Pack“ mit eigenem Artwork und Beschreibung schnüren, exportieren und so mit anderen Usern teilen. Wie ein solches Pack ausschaut, zeigt Audiomodern mit dem kostenfreien Starter Pack „Fuse“, das separat über das Benutzerkonto heruntergeladen und installiert wird. Vier Audio-Demos zeigen die stilistische Vielfalt der insgesamt 25 Grooves. Dabei ist man nicht auf Drums und Percussion festgelegt. Ein Groove-Arrangement kann bei Playbeat 3 auch tonale Elemente wie Synth, Bass oder Hit sinnvoll integrieren.
Für dich ausgesucht
Was könnte man verbessern?
Angesichts des Kostenbeitrags, den Audiomodern für Playbeat 3 verlangt, kann man mit dem Gebotenen mehr als zufrieden sein. Allerdings könnte man Playbeat 3 in Form einer „Advanced“-Version mit einer größeren Factory Library aus Samples und Grooves und mit internen Kompressoren, EQs und Effekten ausstatten und den Sound insgesamt noch deutlich optimieren. Momentan muss man selbst tätig werden und die Spuren-Ausgänge auf mehrere Mischpult-Kanäle routen oder den Audio-Export bemühen, was aber letztlich zu einem guten Mix führt.