Es ist schon erstaunlich, wie lange sich der Midi-Standard und alle dessen Kommando-Spezifikationen wie etwa Clock, Sync oder Sysex am Markt hält: Denn seit nunmehr 36 Jahren (!) ist Midi der de-facto-Standard, wenn es um die Kommunikation von Geräten untereinander geht. Und während der DIN-Steckverbinder 41524 im Audiobereich längst vom neuzeitlichen RCA-Stecker abgelöst wurde, hat auch heute noch nahezu jedes Studiogerät die 5-polige Rundbuchse an Bord. Allein das Interaktive Modifizieren der Datenströme ist – anders als bei analogen Verschaltungen – nicht ganz simpel und erfordert für gewöhnlich einen Eingriff am sendenden Gerät (Sequencer, Clock-Master).
Die Berliner Hardware-Schmiede „Audiowerkstatt“ will hier mit ihrer stetig wachsenden Serie an kleinen Midi-Daten-Modifikatoren Abhilfe schaffen. Die Reihe umfasst derzeit acht Geräte, die jedes für sich eine klare Aufgabenstellung hat: Sei es das metrische Teilen des Midi-Clock-Signals, das Konvertieren von analogem Trigger-Clock in Midi-Clock oder das Verschieben des Clock-Intervall. Wir haben uns für den Test vier der kleinen Helfer herausgepickt.
Details
Für diesen Test haben wir uns bei „Audiowerkstatt“ folgende Tools ausgesucht:
Midi-Restarter – sendet auf Knopfdruck zum nächsten Taktbeginn einen Midi-Start/Stop-Befehl, damit alle folgenden Midi-Geräte neu starten/stoppen.
Midi-Clock-Divider – teilt die MIDI-Clock des MIDI-Masters.
Midi-Clock-Multiplier – verfielfältigt die Midi-Clock des Midi-Masters.
Midi-Clock-Shifter – verschiebt die Midi-Clock im laufenden Betrieb, um beliebig viele Ticks nach vorne oder hinten.
Auspacken
Alle Midi-Helfer erreichen uns in Noppenschaumfolie verpackt, was die Authentizität, dass es sich hier um in Kleinserie gefertigte Einzelstücke handelt, nur unterstreicht. Praktischerweise hat uns die Firma zusammen mit den Testgeräten, ihr leistungsstarkes Gleichstromnetzteil inklusive 5-fach Verteilerkabel zugeschickt. Diese können auch separat erworben werden und sind für sich genommen bereits ein empfehlenswerter Kauf, wenn man eine Reihe von 9-Volt Effektgeräten mit Strom versorgen will.
1/2 Das optionale Netzteil samt Strom-Bus. (Foto: Numinos)
2/2 Ein Strang versorgt sämtliche angeschlossene Geräte. (Foto: Numinos)
Äußerlichkeiten
Alle Midi-Tools von Audiowerkstatt haben ein ausgesprochen charmantes Design: Es besteht aus drei grün beschichteten und gleichgroßen Platinen, die mit vier Langmuttern in jeder Ecke untereinander verbunden sind. Rundum bilden Pfostenstecker dann eine Art „Käfig“ hinter dem sich die Elektronik versteckt. Auf der Seite, wo die Midi- und Strombuchsen platziert sind, ist dieser Käfig unterbrochen. Die Platinenoberseite verfügt – je nach Gerät- über Aussparungen, durch die Displays und Taster herausschauen. An der Unterseite sitzen vier verschraubte Gummifüße, den den kleinen Kisten einen soliden Stand geben. In der Summe ist die Gestaltung technisch ebenso trickreich wie optisch ansprechend. Haptisch fallen insbesondere die Taster sehr positiv ins Gewicht: Sie sind von einer hervorragenden Qualität mit einem harten, direkten Schaltpunkt, der sich eindeutig fühlen lässt und jede Betätigung mit einem satten „Tschack“ quittiert – klasse.
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