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Audix A145 Test

Nicht wenige Hersteller von Audio- und Studiogeräten haben in den letzten Jahren den stetig wachsenden Kopfhörermarkt für sich entdeckt. Der amerikanische Mikrofonspezialist Audix reiht sich hier nun ebenfalls mit vier neuen Studiokopfhörern ein. Einer darunter ist der Audix A145, dem sich dieser Test widmet.

geschlossener Kopfhörer im Test

Die Audix-Modelle A140, A145, A150 und A152 sollen mit unterschiedlichen Wandlergrößen und Klangabstimmungen verschiedene Geschmäcker bedienen. Was macht den Audix A145 aus und wie konkurrenzfähig ist er? 

Details & Praxis

Merkmale des Audix A145

Alle Modelle der neuen Audix Serie sind mit dynamischen Wandlern ausgestattete Studiokopfhörer in geschlossener Bauweise und gleichen sich, mit Ausnahme weniger Deko-Details, wie ein Ei dem anderen. Unser Testobjekt besitzt sogenannte Rare-Earth-Alloy-Schallwandler mit einem Durchmesser von 45mm, was die Modellbezeichnung A145 erklärt. Die weiteren technischen Daten (siehe Auflistung am Ende des Testberichts) unterscheiden sich zu dem mir gleichzeitig vorliegenden Audix A150 mit 50mm-Wandler eher marginal und liegen im Bereich typischer Konkurrenzmodelle. Die zeitgemäß geringe Impedanz (32 Ohm) gewährleistet den problemlosen Betrieb an mobilen Abspielgeräten. Außerdem ist der A145 für die für einen geschlossenen Studiokopfhörer typischen Verwendungszwecke bestens geeignet. Dazu gehört beispielsweise der Einsatz zum Monitoring in mikrofonierten Räumen.

Seitenansicht Kopfhörer
Die Modelle der neuen Audix Serie lassen sich lediglich am Dekor und der Modellbezeichnung auf der Ohrmuschelabdeckung unterscheiden.

Ausstattung und Verarbeitung

Schwarzer Kunststoff dominiert die schlicht-pragmatische Gehäusekonstruktion des A145. Lediglich die Ohrmuschelabdeckung sowie verstärkende Teile des Kopfbügels bestehen aus Metall. Damit unterscheidet sich der sauber verarbeitete Audix-Kopfhörer in keiner Weise von vielen Studioklassikern etablierter Kopfhörerhersteller, was eine entsprechende Langlebigkeit bei sachgemäßer Behandlung erwarten lässt. Vermutlich als Abgrenzung zum teureren A150 ist der 145-er mit lediglich einem Kabel ausgestattet, das sich per Miniklinkenstecker ohne Sicherungsmechanismius, aber dennoch ausreichend fest, an der linken Ohrmuschel anschließen lässt. Das Kabel hat eine Länge von 1,8 Metern, was für einige Studioanwendungen etwas knapp bemessen ist. Gegebenenfalls muss man sich also mit einer zusätzlichen Kabelverlängerung behelfen. Hier hat man für mein Empfinden am falschen Ende gespart, allerdings gehört ein praktisches Transportcase bei allen Audix-Modellen der neuen Serie zum Lieferumfang.

Lieferumfang
Fotostrecke: 4 Bilder Die Kabelausstattung verfügt über den obligatorischen Schraubadapter von 3,5 auf 6,35 mm.

Tragekomfort

Wie auch beim unmittelbar zuvor getesteten A150 fallen die ohrumschließenden Ohrmuscheln etwas zu klein aus, als dass die Polster meine nicht besonders großen Ohren wirklich umschließen. Da dies aber unter einem sehr moderaten Anpressdruck erfolgt und die Polster zudem sehr weich sind, erfolgt dies (subjektiv) ohne jegliche Einbußen des Tragekomforts, wie es bei ohraufliegenden Modellen vereinzelt der Fall sein kann. Der effektiv gepolsterte Bügel passt sich meiner Kopfform perfekt an. Dadurch kann ich den 265 Gramm leichten A145 als insgesamt sehr bequem bewerten. Kabelberührungen und Kontakt mit meiner Kleidung (Kragen, Kapuze) erzeugen wie auch beim A150 Körperschall. Allerdings fällt dieser, vermutlich durch kleine Konstruktionsabweichungen im inneren der Ohrmuschel, beim A145 etwas moderater aus und findet in diesem Fall keine Erwähnung in den Contras am Ende des Testberichts.

Headphones Schrägansicht
Fotostrecke: 4 Bilder Die nicht besonders großen, aber sehr weichen Ohrpolster des Audix A145

Klang des Audix A145

Der Audix A145 liefert hochwertige Wiedereigenschaften mit toller Dynamik, lebhaften Details und einer geschmackvollen Frequenzabstimmung. Im Gegensatz zum nuanciert transparenter und neutraler spielenden A150 sehe ich den 145er aber nicht als ultimatives Werkzeug zur aktiven Mixgestaltung und Mastering-Beurteilung, da die beabsichtigte Bassanhebung, die spürbar oberhalb von 100Hz einsetzt, neben einer Extraprise gefälliger Wärme auch vereinzelt den Bassbereich ein wenig dröhnen lässt. „Vereinzelt“ bedeutet in diesem Fall auch tatsächlich vereinzelt – im Gegensatz zu Konkurrenzmodellen mit dem polarisierend-berüchtigten „Badewannen-Frequenzgang“, bei dem die Bässe fast kontinuierlich brummen. Ich sehe den Einsatzzweck des A145 eher beim aktiven Musizieren/Programming, Monitoring und auch zum Musikkonsum. Zusammenfassend besitzt der Audix eine gute und konkurrenzfähige Klangabstimmung, aufgrund der genannten Einschränkung ist er aber kein absoluter Allrounder für sämtliche Profi-Anwendungen.

liegender Kopfhörer
Der Bass passt nicht für alle Aufgaben, insgesamt macht sich der Audix A145 im Test aber gut!

Audix A145 Test: Fazit

Audix muss sich als Neuling im Kopfhörermarkt definitiv nicht hinter den etablierten Spezialisten verstecken! Die insgesamt überzeugenden Wiedergabeeigenschaften machen den A145 zu einer ernstzunehmenden Alternative für kreative Studioanwendungen und den Musikkonsum!

  • professioneller Studiokopfhörer
  • geschlossen
  • dynamische Treiber (45mm, Rare Earth Alloy)
  • „ohrumschließend“ (laut Hersteller), in der Praxis eher ohraufliegend
  • Kabelführung links (abnehmbar)
  • Transportbox im Lieferumfang
  • gerades Kabel (1,8) mit 3,5-mm-Klinkenstecker
  • Schraubadapter auf 6,35mm (vergoldet)
  • Übertragungsbereich 10 – 28.000Hz
  • Impedanz 32 Ohm
  • Empfindlichkeit 97dB @ 1kHz
  • Gewicht 265g ohne Kabel
  • Preis: € 199,- (Straßenpreis am 14.5.2022)
over ear headphones review
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • insgesamt hochwertige Wiedergabeeigenschaften
  • praxisgerechte Dämmeigenschaften
  • guter Tragekomfort (trotz kleiner Ohrmuscheln)
  • Transportcase
Contra
  • Kabellänge für einige Studioanwendungen nicht optimal
  • Bassanhebung zum Mix/Mastering nicht optimal
Artikelbild
Audix A145 Test
Für 135,00€ bei
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