Auf Adeles Wunsch: Spotify streicht Shuffle Modus für Alben

Es gibt nicht viele Künstler, denen Spotify jeden Wunsch erfüllt. Für Adele gilt das neuerdings schon. Mit dem Release von ihrem Album “30” streicht Spotify auf Wunsch der Sängerin den Shuffle Modus als Standardeinstellung für die Album-Wiedergabe. 

FOTO: Kristopher Harris
FOTO: Kristopher Harris


Eigentlich schon verrückt, dass es bei Spotify bis letzte Woche noch als standard galt, ein Album im Shuffle Modus abzuspielen. Auf der anderen Seite zeigt das aber auch nur mal wieder, wie wenig dem Streaming-Giganten ein Album überhaupt wert zu sein scheint.


Was man allerdings auch dazu sagen muss: Es lässt sich durchaus darüber streiten, ob Shuffle nun als Standardeinstellung bei der Album-Wiedergabe zählte oder auch nicht. Denn wenn man im Premium-Modus einfach auf den ersten Titel eines Albums klickte, lief die ganze Platte auch vor der viel diskutierten Neuerung schon automatisch in der korrekten Reihenfolge durch. 


Wenn man allerdings einfach auf den Play-Button tippte, läuft das Album auf Shuffle, wie das kleine Shuffle Symbol neben dem Playbutton signalisierte. In der gratis Version des Streamingdienstes ist das übrigens immer noch so. Zu sehen ist diese Veränderung in dem weiter unten eingebetteten Tweet.


Spotify schreibt nun in einem Statement, dass sich sowohl User als auch viele Künstlerinnen und Künstler diese Änderung seit langem wünschen würden. Für die Erfüllung dieses Wunsches brauchte es nun allerdings eine sehr große Stimme. Nämlich die von Adele, die dem Anschein nach eine Veröffentlichung ihres neuen Albums “30” auf Spotify an die Abschaffung des Shuffle-Play-Buttons geknüpft hat. Die Möglichkeit ein Album im Shuffle Modus anzuhören besteht natürlich weiterhin, der Button hierfür ist allerdings nun deutlich kleiner und nicht mehr standard. 


Die Beziehung zwischen Adele und Spotify war nicht immer so harmonisch, wie die kurze Unterhaltung auf Twitter nun suggeriert. Ihr letztes Album “25” war erst gut ein Jahr nach der Veröffentlichung auf Spotify zu finden. Am Tag der Erstveröffentlichung konnte die Platte nur physisch und als digitaler Download erworben werden. Adele hielt damals nicht viel von Streaming und vor allem von der Behandlung und Bezahlung der Künstler durch Spotify und co. 


Übrigens plant Spotify laut einem Leak auf Reddit aktuell die Einführung eines Karaoke-Modus inklusive einer KI-gestützten Möglichkeit die Lyrics bzw. die Stimmen aus den Songs zu entfernen. Frisch eingeführt hat der schwedische Konzern dafür schon die Option sich die Songtexte von fast allen Songs auf der Plattform anzeigen zu lassen. 


Auf Twitter schrieb Adele nun die Abschaffung des automatischen Shuffle-Modus sei ihre “einzige Bedingung gewesen in dieser sich immer weiter verändernden Industrie.” Musikerinnen und Musiker steckten nicht ohne Grund so viele Gedanken und Sorgfalt in ihr Tracklisting, schreibt die Engländerin weiter: “Unsere Kunst erzählt eine Geschichte und diese Geschichten sollten so gehört werden, wie wir das beabsichtigt haben.” 

Die Reaktionen im Netz ließen natürlich nicht lange auf sich warten. In Bezug auf Spotifys Antwort auf Adeles Tweet – nämlich, dass der Streamingdienst für Adele “alles tun würde” – legte eine deutscher Rapper der Sängerin beispielsweise nahe, Spotify doch mal nach einer fairen Bezahlung für alle Musiker zu fragen. Das wäre doch mal eine Idee! 

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