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Avalon U5 Test

PRAXIS
Die erste Erfahrung bei der Inbetriebnahme der U5 ist das vergebliche Suchen nach einem Netzschalter. Das Gerät beginnt mit der Arbeit, sobald es eine Verbindung zu einer Steckdose gefunden hat. Damit entledigt man sich auf jeden Fall schon einmal der lästigen Frage, ob das Gerät angeschaltet ist, sollte einmal das Signal ausfallen. Auch im Livebetrieb kann es durchaus von Vorteil sein, wenn sich ein so wichtiges Gerät, das immerhin die Verbindung zum Frontmischpult herstellt, nicht plötzlich durch das versehentliche Berühren des Netzschalters zur Ruhe setzt. Aber mal ehrlich, noch weitere positive  Argumente gegen einen Netzschalter zu finden ist relativ mühsam. Schon allein aus ökologischen Gründen sollte das Trennen vom Netz auch ohne Ziehen des Steckers möglich sein, und Platz für einen Schalter findet sich allemal.
Obwohl sie durchaus einige Optionen im Angebot hat, besticht die U5 in erster Linie durch ihre einfache Bedienbarkeit. Schon mit einem trockenen Bass-Signal ohne Hinzunahme von EQ-Presets wird bereits nach wenigen Tönen klar, worauf es ankommt: Hat man den Pegel mittels Boostpoti optimal ausgesteuert, ist man zunächst von der Klarheit des Signals überrascht – beim Thema Rauschen herrscht absolute Fehlanzeige! Tatsächlich kommt es einem ein wenig so vor, als hätte jemand eine Decke zwischen Ohr und Studiomonitoren entfernt. Der Sound ist so klar und präzise, dass naturgemäß auch unpräzises Spiel und Eigenarten des Basses wie Bundrasseln oder Greifgeräusche stärker in den Vordergrund treten.

Audio Samples
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Dry EQ 1 EQ 2 EQ 3 EQ 4 EQ 5 EQ 6

Aktiviert man nun per Drucktaster „Tone“ die Preset-EQ Funktion, so generiert man damit im Handumdrehen sechs zusätzliche Soundoptionen, ohne lange an Klangreglern herumdrehen zu müssen. Die Presets sind durch die Bank alle verwendbar, kein Setting klingt für den Bass schlecht. Am besten probiert man sie im Zusammenspiel mit einem Playback aus. Auf diese Weise findet man in kürzester Zeit die optimale Symbiose zwischen Bass und Song. Sehr sympathisch erscheint mir dabei die begrenzte, aber sinnvolle Auswahl an Soundmöglichkeiten, die den Fokus vor allem auf einen guten Grundsound legt. Statt unter Umständen ewig an einem Sound herumzuschrauben, wird man vielleicht eher einen oder zwei andere Bässe probieren und sich dann entscheiden – rein psychologisch gesehen ein Riesenplus an Sicherheit im Studio.

Auch mit den sechs Tone Presets, die das Gerät bietet, lässt sich zwar der Sound eindeutig frequenztechnisch verändern, behält aber durchweg einen unverfärbten High-End Charakter. Die U5 klingt aber dennoch niemals steril.

U5F_FIN
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