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Avid Mbox Studio Test

Fazit zur Avid Mbox Studio

Der Name Mbox schien schon verblasst, da bringt Avid ein neues Modell. Als DAW-unabhängige Hardware muss sich Mbox Studio im Unterschied zu den alten Modellen mit anderen Interfaces messen. Knapp 1000 Euro sind heutzutage ein stolzer Preis für ein Audio-Interface, den ich in diesem Fall aufgrund des Gesamtpakets für gerechtfertigt halte. Die Hardware ist bis auf den Bug mit den Schaltgeräuschen bei der Verstärkung sehr solide, die Bedienung intuitiv. Der mitgelieferte Software-Mischer Mbox Control ist gut, auch wenn ich mir zusätzlich Dynamics und unabhängige Delay- und Reverb-Sends wünschen würde. 

Mbox Studio kommt mit einem umfangreichen Software-Paket, dass man bei der Preis-Leistungsbeurteilung nicht unter den Tisch fallen lassen darf: Pro Tools Studio im Abo für ein Jahr ist dabei, Melodyne 5 essential, Sibelius Artist und insgesamt zehn weitere Plug-Ins, die sich vor allem an Gitarristen und Bassisten richten. Um diese Zielgruppe noch besser anzusprechen, wäre eine Amp-Simulation in Mbox Control fürs Monitoring während der Aufnahme praktisch gewesen, aber man kann nicht alles haben.

Wer auf die digitalen Schnittstellen und die Controller-Features von Mbox Studio verzichten kann, findet günstigere Lösungen. Wer sich gerade ein neues Studio zusammenstellt und mit Pro Tools auch mittelgroße Band-Recordings machen möchte, findet aktuell kein gleichwertiges Produkt in dem Preisbereich.

Avid Mbox Studio Review
  • 21 Eingangskanäle inklusive integriertes Talkback-Mikrofon bis 48 KHz (17 bis 96 KHz, 13 bis 192 KHz) und Bluetooth-Eingang
  • vier Mikrofoneingänge mit variabler Impedanz, vier Line-Eingänge
  • ADAT-Optical-Input, S/PDIF-Input
  • 22 Ausgangskanäle
  • sechs symmetrische Line-Ausgänge
  • 2 Kopfhörerausgänge
  • ADAT-Optical-Output (8 bei bis zu 48 KHz, 4 bis 96 KHz, 2 bis 192 KHz)
  • S/PDIF-Output
  • Pultgehäuse mit umfangreichen Pegelanzeigen
  • umfangreiche Monitor-Controller-Funktionen
  • Loopback-Funktion
  • Breite: 288 mm, Format 19“
  • Höhe: 105 mm
  • Tiefe: 225 mm
  • Gewicht: 2,8 Kilogramm
  • hergestellt in: China
  • Systemvoraussetzungen Mac: Minimum Intel Core 2 Duo, Intel i5/M1 oder besser empfohlen, 8 GB RAM, macOS 10.15.7 oder neuer, iLok erforderlich
  • Systemvoraussetzungen Windows 10 oder 11, 64-bit Intel Core Prozessor, 8 GB RAM
  • inkl. Pro Tools Studio (Mietlizenz 1 Jahr), Sibelius Artist (Mietlizenz 1 Jahr), Celemony Melodyne Essential, Ignition Pack 3, USB-C zu USB-A-Adapter
  • Preis: € 989,– (Straßenpreis am 31.12.2022)
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • günstigstes Pro-Tools-Interface
  • solide Verarbeitung
  • intuitive Bedienung
  • Pro-Tools-Software-Lizenz enthalten (1 Jahr Pro Tools Studio)
Contra
  • Schaltgeräusche beim Einstellen des Mikrofonvorverstärkerpegels
  • Mbox Control: keine Dynamics, Größe nicht skalierbar
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Avid Mbox Studio Test
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Avid Mbox Studio Review

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Profilbild von JH

JH sagt:

#1 - 04.01.2023 um 00:24 Uhr

0

„Kein vergleichbares Produkt“ ist eine interessante Feststellung, wo die neue MBox nicht nur optisch starke Ähnlichkeit zur Arturia Audiofuse Studio aufweist. Nur scheint bei dieser Software und Routing etwas ausgereifter als bei Avid. Zumal man mit dem Loopback keinen der anderen Kanäle blockiert. Gut, auf onboard DSP muss man bei Arturia verzichten, da der bei Avid aber eh eher unter Gimmick zu verbuchen ist, dürfte das zu verschmerzen sein. Niemand kauft sich ein Interface wegen eines integrierten EQs und zwei mittelmäßigen send Effekten. Auf die nicht uninteressante Reamping Funktion der MBox hätte man vielleicht auch eingehen können. Oder habe ich das überlesen? Das ist schließlich wirklich mal ein besonderes Feature (das die Audiofuse auch beherrscht ;) )

Profilbild von Peter

Peter sagt:

#2 - 29.02.2024 um 22:57 Uhr

0

Da LOBE ich mir mein UFX + OBWOHL, ich hatte schon einem M-Box 3, und war damit sehr gut zufrieden! Aber neue Wege sind auch nicht schlecht!

Profilbild von Tom

Tom sagt:

#3 - 23.05.2024 um 09:53 Uhr

0

Der reguläre Listenpreis ist für die gebotene Ausstattung schon grenzwertig, zumal man bei Avid nie weiß, wie lange es Treibersupport gibt. RME ist da bisher jedenfalls extrem verlässlich, auch wenn die Preise mittlerweile auch angezogen haben (vgl. UCXII vs UCX/UC).

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