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Backstage-Quickie: 10 Fragen an Jed Simon von Scar The Martyr

Scar The Martyr ist die Supergroup um Ex-Slipknot Trommler Joey Jordison. Dazu gehört auch der Gitarrist Jed Simon, der vor allem in seinem Heimatland Kanada gefühlt in jeder bekannten Krawall-Kapelle gespielt hat.  

Foto: Justin Borucki
Foto: Justin Borucki


So machte Simon als Klampfer der Extrem-Metaller Strapping Young Lad um das Kompositionsgenie Devin Townsend von sich reden. Nach der Auflösung von SYL 2007 spielte er im Solo-Projekt von Townsend. Zusätzlich ließen ihn auch seine Landsleute von Zimmers Hole (mit der Double-Bass-Legende Gene Hoglan am Schlagzeug) oder die Industrial-Rocker von Front Line Assembly kräftig in die Saiten greifen. 

Dieses Jahr feierte er seinen 50. Geburtstag. Dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört, möchte er mit einem neuen Scar The Martyr Album zeigen. Hier das Interview mit DEM kanadischen Metal-Veteran!

10 Fragen an Jed Simon

1) Wie wurde Musik dein Leben und deine Karriere?  

Das ist kein Leben, dass ich mir ausgesucht habe, es hat eher mich ‚auserwählt’.  Ich habe praktisch jeden Moment mit Spielen zugebracht, als ich jünger war und alle meine Freunde sagen, es wäre das Einzige gewesen, was ich jemals machen wollte. Ich hab das zwar anders in Erinnerung, aber zumindest ist es so gekommen.  

2) Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?  

Ehrlich gesagt, keine Ahnung! Es jetzt schon so lange alles für mich, jetzt kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich irgendetwas anders mache.  

3) Was ist das Besondere an deinem Instrument?  

Ich glaube das ist etwas sehr persönliches. Jeder hat seine eigenen Gründe für das was er spielt. Für mich ist der Sound einer elektrischen Gitarre bei voller Lautstärke die beste Droge!  

4) Was ist die wichtigste Musikequipment-Erfindung aller Zeiten – und warum?

Ich würde sagen das Aufkommen des digitalen Recordings. Es hat dem Künstler das Werkzeug an die Hand gegeben, Musik in einer sehr persönlichen Umgebung zu machen… zu Hause. Es ist schnell, relativ einfach und es schaut dir nicht die ganze Zeit über die Schulter während du arbeitest. Das mag ich!

5) Erinnerst du dich an deine erste Studio-Erfahrung und wie war das für dich?  
Ja, ich erinnere mich! (lacht!) Ich wünschte ich könnte zurückgehen und dem Techniker/Producer eine kleine Lektion erteilen, wie das geht. (lacht!) Wir waren so grün hinter den Ohren, und die Leute im Studio waren sehr herablassend zu uns. Wir haben es geschafft, aber es war schwer.

6) Auf welche deiner Aufnahmen bist du am meisten stolz?  

Da gibt es einige, auf die ich stolz bin, aber ich würde sagen, dass  Strapping Young Lads selbstbetiteltes drittes Album ein großartiger Moment für mich war, weil ich sämtliche Gitarren auf dem Album gemacht hab. Zimmers Hole  „When You were shouting at The Devil“ ist ebenfalls ein Favorit.  

7) Erzähle uns von deiner schönsten oder schlimmsten Erfahrung auf der Bühne. 

Bester Moment: Download Festival 2006 mit Strapping Young Lad… Wir waren richtig gut drauf, genau wie das Publikum. Unvergesslich!

Schlimmster Moment: Fällt mir nix ein. Auf der Bühne stehen ist auch dann eine immense Freude und ein Privileg wenn alles in die Binsen geht. 

8) Was ist deine Lieblingsbeschäftigung auf Tour, pflegst du irgendwelche Rituale?  

Ich liebe es einfach aufzustehen, Kaffee zu kochen und zuzuschauen, wie die Welt am Bus vorbeizieht, während die anderen noch schlafen. Als ich jünger war habe ich wahrscheinlich zu viel getrunken. (lacht!) Aber ich habe die ruhigen Morgen alleine im Bus immer geliebt!  

9) Was würdest du ändern, wenn du im Musikbusiness das Sagen hättest?  

Schwierige Frage! Trotz meiner Liebe für die digitale Domäne, ich würde wahrscheinlich alle Bands dazu zwingen die ersten 1-2 Alben auf Tape aufzunehmen. Erst danach geht es an den Computer. Das würde einiges an dem derzeitigen musikalischen Wirrwarr ziemlich schnell verhindern.  

10) Welchen Rat würdest du jungen Musikern geben, die sich als Profi durchsetzen wollen?  

Die Wahrheit? Es ist sehr einfach. Träume groß, du wirst schon wissen, wenn du das „Zeug dazu hast“. Es ist ein Feuer das du nicht löschen kannst. Dem musst du folgen und auch davon besessen sein. Jede Idee aufnehmen zum Beispiel. Hör niemals auf! Wenn die ‚Maschine’ oder die ‚Gesellschaft’ an deine Tür klopft: aufmachen, Ohrfeigen verteilen und dann weitermachen.

Es ist vielleicht die lohnendste Sache auf der Welt, weil du´s selber gemacht hast. Das wirkt vielleicht etwas egoistisch, und ich schätze das ist es auch ein bisschen, aber Musik und Kunst sind die perfekten Wege um etwas Positives in dieser Welt zu hinterlassen. Und wenn du das geschafft hast, dann hast du etwas gemacht, etwas geliebt und es ist da für alle sichtbar und hörbar. Für immer!

Das Scar The Martyr Album:

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