Hall-Plugins gibt es wie Plektren in Geldbeuteln, Kabel in Studios – ihr wisst, auf was wir hinauswollen. Mit dem Teufelsberg Reverb bietet Hersteller Balance Audio Tools jedoch einen etwas anderen Reverb an. Die Impulsantworten stammen aus einer amerikanischen Abhörstation aus dem kalten Krieg. Wie das klingt, erfahrt ihr in den folgenden Absätzen.
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Details & Praxis
Bedienoberfläche
Die Nutzeroberfläche des Teufelsberg Reverb ist recht einfach gehalten. Gerade einmal zwei Regler stehen den Anwendern zur Verfügung. Über „Mix“ kann der Reverbanteil geregelt und über „Gain“ das Signal verstärkt werden. Im Menü Reverb-Type gibt es sechs wählbare räumliche Fußabdrücke. Die integrierte A/B-Funktion für den Reverbtypenvergleich ist ein gelungenes Feature. Grafisch gibt es an diesem Plugin nichts auszusetzen. Auch die Regler lassen sich ruckelfrei bewegen.
Klang
In unserem Praxistest kam eine Akustikgitarrenspur zum Einsatz. Wir haben den Teufelsberg Reverb in unseren Hall-Bus geladen und einen harten Low-Cut bei 164 Hz vor das Plugin geschaltet, um die tiefen Frequenzen außen vor zu lassen. Bei den sechs verschiedenen Reverbtypen ist von aufdringlich bis subtil alles vorhanden. Jedoch eignet sich das Plugin unserer Meinung nach aufgrund langer Ausklangphasen, eher weniger für perkussive Spuren, wie beispielsweise ein Schlagzeug. Durch die nicht vorhandenen Einstellmöglichkeiten des Reverbs konnten wir hier auch nicht gegenarbeiten. Auf flächigen Sounds, Akustikgitarren oder Pianospuren klingt der Reverb jedoch hervorragend. Aus einer langweiligen Akustikgitarre konnten wir im Handumdrehen eine sphärisch klingende Gitarre zaubern, die einen ganz besonderen Vibe versprühte. Singer-Songwriter, Musikproduzenten und Klangbastler werden mit diesem Plugin jedenfalls ihre Freude haben.
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Installationsprozess
Fazit
Mit dem Teufelsberg Reverb liefert Balance Audio Tools einen Reverb aus einer anderen Zeit. Besonders auf Akustikgitarrenspuren konnte uns das Plugin sehr überzeugen. Die sechs verschiedenen IR-Hall-Klänge decken eine gute Bandbreite ab und schicken jeden Klang auf eine sphärische Reise. Die fehlenden Einstellmöglichkeiten machen das Plugin leider wenig flexibel, was aber nicht zwingend zu einem schlechten Gesamtfazit geführt hat.
gut klingende Hallräume- einfache Bedienung
- wenig Einstellmöglichkeiten
- 6 verschiedene IR-Reverb-Sounds
- A/B-Abhörfunktion
- Systemvoraussetzungen: VST- oder AU-Kompatible DAW, Linux, macOS oder Windows
- kostenlos
- gut klingende Hallräume
- einfache Bedienung
- wenig Einstellmöglichkeiten
Andreas Giese sagt:
#1 - 08.05.2020 um 16:07 Uhr
keinerlei Klangbeispiele?