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Bass-Glossar – das große ABC rund um den Bass

Musikerslang ist zugegebenermaßen ziemlich cool und kann Außenstehende gleichermaßen beeindrucken wie verwirren, doch die inflationären Anglizismen und Wortschöpfungen können auch ganz schön nerven. Zudem verfügt nicht jede(r) über so fundierte Englischkenntnisse, um sofort ableiten zu können, was zum Beispiel „der Double Trussrod des Set Necks“ in einem Testbericht eines Musikermagazins bedeutet. Aufgrund der Fachbegriffe und dem häufigen Gebrauch von Umgangssprache ist zudem Google oft keine große Hilfe. Daher haben wir für euch ein kleines Nachschlagwerk erstellt, in dem sich die wichtigsten Begriffe zu den Bereichen Bass, Verstärker, Boxen und Effektgeräte finden. Diese Liste wird natürlich ständig aktualisiert, zudem sind wir selbstverständlich offen für eure Vorschläge – meldet euch bei Bedarf einfach in den Kommentaren unter dem Artikel bei uns!

Bass-Glossar – das große ABC rund um den Bass
Fachbegriffe rund um den Bass – in unserem Bass-Glossar erklären wir viele Fachtermini, auf die ihr beim Thema “E-Bass” stoßt
Inhalte
  1. Bass-Glossar – Fachbegriffe für Bässe
  2. Bass-Glossar – Fachbegriffe für Verstärker und Boxen
  3. Bass-Glossar – Fachbegriffe Effektpedale

Die Erklärungen zu den einzelnen Begriffen haben wir an dieser Stelle bewusst kurz, knackig und praxisorientiert gehalten. Ansonsten hätten wir es ja auch eher mit einer wissenschaftlichen Abhandlung zu tun als mit einem Glossar – und das würde das Thema sicherlich verfehlen! Wer bei einem bestimmten Begriff noch mehr in die Tiefe gehen möchte, findet auf Bonedo dazu nicht selten den passenden Artikel. Scheut euch also nicht, einfach mal unsere Suchfunktion (Lupe oben rechts) zu benutzen.

Bass-Glossar – Fachbegriffe für Bässe

Aktiv, Aktiv-Elektronik, Active: Bass besitzt einen internen Vorverstärker, meist in Verbindung mit einem Equalizer

Balance: Regler zur Wahl oder Mischungsverhältnis der Tonabnehmer – gibt es natürlich nur bei Instrumenten mit zwei Pickups

Binding: dekorative Einfassung für das Griffbrett, meist bestehend aus Kunststoffleisten

Block Inlays: Rechteckige (manchmal trapezförmige) dekorative Einlagen auf dem Griffbrett, je nach Ausführung aus Kunststoff, Abalone, etc.

Body: zu Deutsch Korpus, das größte Stück Holz des Basses, welches Brücke, Tonabnehmer und Elektronik beheimatet

Bolt On: Mit dem Korpus verschraubter Hals des Basses

Boost Only: Die Frequenzen eines Equalizers (oder einzelner Bänder) können nur angehoben (boost) und nicht abgesenkt werden (cut)

Bridge: zu Deutsch Brücke oder Steg, ist mit dem Korpus verschraubt und dient als Befestigung für die Saiten. Hier können Saitenlage und Oktavreinheit eingestellt werden.

C-Neck (auch D- oder U-Neck): Profil das Halses, welches anhand der Form von Buchstaben beschrieben wird

Compound Radius: Profil des Halses ist nicht symmetrisch, sondern bei den dickeren Saiten runder und bei den dünneren Saiten flacher

Cut: Absenken der Frequenzen an einem Equalizer

Cutaway: Aussparung am Korpus, um mit Arm und Hand die höheren Lagen des Griffbretts zu erreichen

Dots, Side Dots: Punktförmige Einlagen auf dem Griffbrett und/oder an der Kante des Griffbretts

Bass Fretboards
Diese Fretboards verfügen über Inlays (oben) und Dots zur Orientierung beim Spielen.

EQ (Equalizer): Hier lassen sich Frequenzen anheben oder absenken und so der Sound gemäß der eigenen Klangvorstellungen formen

Fretborad / Fingerboard: Das dünne Stück Holz, auf dem sich die Bünde bzw. Bundstäbe befinden, ist in der Regel auf den Hals geleimt

Frets / Fret Wire: Bund, Bünde, bzw. Bundstab oder Bunddraht

Fretted: Bass mit Bünden

Fretless: Bass ohne Bünde

Headless: Bass ohne Kopfplatte

Headstock: Kopfplatte

Humbucker: Tonabnehmer, der aufgrund seinen internen Aufbaus mit zwei Spulen wirkungsvoll Brummgeräusche verhindert

J-Bass oder J-Style Bass: Ein Bass, der sich hinsichtlich seines Designs und der Tonabnehmerbestückung (zwei Singlecoil-Tonabnehmer) an das Vorbild des Fender Jazz Basses anlehnt

Humcancelling: bezieht sich ebenfalls auf Tonabnehmer, welche aufgrund ihres inneren Aufbaus Einstreugeräusche verhindern können (z. B. Singlecoil mit Phantomspule, gestackter Humbucker etc.)

Machine Heads: Stimmmechaniken

Neck: zu Deutsch der Hals des Basses

Neck-Through: durchgehender Hals, an dem die Flügel des Korpus angelehnt werden

Noiseless: bezieht sich ebenfalls auf Tonabnehmer, welche durch ihren inneren Aufbau Nebengeräusche verhindern können

Nut: Sattel, über den die Saiten auf das Griffbrett geführt werden

Passiv: Bässe mit passiver Elektronik, meist bestehend aus Volumenregler(n) und/oder Balance (Wahl der Tonabnehmer) und einer Tonblende

P-Bass oder P-Style Bass: Ein Bass, der sich durch sein Design und seine Tonabnehmerbestückung (ein Split Coil) an das Vorbild des Fender Precision Basses anlehnt

Pickguard: Auf Deutsch Schlagbrett, das die Korpusoberfläche vor Spielspuren schützt

Pickups: Auf Deutsch Tonabnehmer

Scale (Length): Auf Deutsch Mensur (Länge der schwingenden Saite)

Set Neck: Hals, der mit dem Korpus verleimt wurde

Sandwich: Holz-Bauweise, bei dem der Korpus aus mehreren Lagen unterschiedlicher und miteinander verleimter Hölzer besteht

Single Coil/Singlecoil: Tonabnehmer mit einer einzelnen Spule

Split Coil: Typischer Tonabnehmer bei Precision-Bässen, bestehend aus zwei Spulen, die jeweils in ihrem eigenen Gehäuse sitzen

Soap Bar: Tonabnehmer in der Form eines rechteckigen Seifenriegels (auf Englisch Soap Bar), kann sowohl Singlecoil oder Humbucker enthalten

Soapbar-Pickups bei Spector-Bass
Dieser Spector-Bass verfügt über zwei Soapbar-Pickups des US-Herstellers EMG.

String Guide: Bauteil auf der Kopfplatte, welches die Saiten niederdrückt und so den Winkel zum Sattel erhöht. Erhöht den Anpressdruck auf den Sattel und verbessert somit die Übertragung der Schwingungen

String Through Body: Saiten, die an der Brücke durch den Korpus gefädelt werden können, was den Anpressdruck auf die Brücke erhöhen und somit die Übertragung der Schwingungen verbessern soll

Trussrod: Halsspannstab im Inneren des Halses, mit dem sich dessen Krümmung einstellen lässt

Tuner: Stimmmechaniken

Zero Fret: Auf Deutsch Nullbund – gemeint ist ein Bundstäbchen unmittelbar nach dem Sattel, welches die Intonation verbessert und die Leersaiten mehr nach gegriffen Tönen klingen lässt

2-Band, 3-Band …: Anzahl der Frequenzbänder eines Equalizers – 2-Band besteht meist aus Bass und Höhen, 3-Band aus Bass, Mitten, Höhen

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Bass-Glossar – Fachbegriffe für Verstärker und Boxen

Amp: Kurzform für Amplifier, allgemeiner Begriff für einen Verstärker

Aux In: Eingang für externe Soundquellen wie Smartphone, Tablet etc. – meist als 3,5-mm-Klinke

Box: auf Deutsch Kasten oder Schachtel, meint die Bassbox

Cab / Cabinet: Synonym für Box

Cab Sim: Simulation des klanglichen Verhaltens einer Box, kann heutzutage an vielen modernen Amps für den D.I. Out dazugeschaltet werden

Combo: Verstärker und Box in einem Gehäuse

D.I. Out (auch Balanced Out): Ausgang des Preamps oder Bassamps, an dem ein symmetrisches Signal (daher immer XLR-Buchse) anliegt, führt zu einem Mischpult oder Audiointerface

EQ / Equalizer: Klangregelung zum Anheben oder Absenken von Frequenzen

Front Ported / Rear Ported: Angabe, ob Bassreflexöffnung der Box nach vorne (Front) oder nach hinten (Rear) gerichtet ist

FX Loop: Auf Deutsch Effektschleife – aus dem „Send“-Ausgang wird das Signal in eine oder mehrere Effekte geschickt und über den „Return“-Eingang wieder in den Verstärker zurückgeführt

Gain: Regelt die Lautstärke des Eingangssignals

Head: zu Deutsch Kopf – anderes Wort für Amp, da dieser auf der Box steht und daher mit etwas Fantasie wie ein Kopf anmutet

Bassamps
So ändern sich die Zeiten – und die Größenverhältnisse von Bassamps: Unten seht ihr ein klassisches Vollröhren-Top, oben einen modernen DIgitalamp.

Jack: Klinkenstecker

Line Out: Ausgangssignal des Preamps, meist als Klinkenbuchse, im Gegensatz zu D.I. nicht symmetrisch

Master: Regelt die Ausgangslautstärke

Mids oder Midrange: Mitten bzw. Regler für Mitten an einem Equalizer

Pre / Post: Legt fest, ob das Preamp-Signal für den D.I. Out vor (Pre) oder nach (Post) dem Equalizer abgegriffen wird

Preamp: Vorverstärker mit Gain und Klangregelung

Poweramp: Endstufe

Speaker: Englischer Begriff für Lautsprecher, oft auch als Synonym für Box verwendet

Speakon: Bevorzugte Steckverbindung zwischen Bassamp und Box, Stecker rasten in die Buchse ein und können somit nicht mehr versehentlich herausgezogen werden

Treble: Höhen bzw. Regler für Höhen an einem Equalizer

Tube: Auf Deutsch Röhre gemeint sein kann aber auch die Angabe, dass die Verstärkung generell in Form einer Röhren-Schaltung stattfindet, z. B. Tube Amp, Tube Preamp

Tuner Out: Ausgang für ein Stimmgerät

Tweeter: Hochtöner der Box

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Bass-Glossar – Fachbegriffe Effektpedale

Booster: Erhöht bei Aktivierung die Lautstärke des Signals, z. B. für Soli etc.

Blend / Mix: Mischungsverhältnis zwischen unbearbeiteten und Effekt-Signal

Chorus: Erzeugt eine Kopie des Signals und verstimmt dieses minimal, in der Mischung mit dem originalen Signal entsteht dadurch ein schwebender Sound

Compressor: Regelt das dynamische Spektrum des Signals, mit ihm lassen sich unerwünschte Pegelspitzen in den Griff bekommen

Distortion: Simuliert die Übersteuerung einer Vorstufe. Verglichen zum Overdrive ist der Klang einer solchen Verzerrung deutlich schärfer und aggressiver

Delay: Erzeugt eine oder mehrere zeitverzögerte Kopien des Originalsignals – der Effekt gleicht einem Echo

Depth: Beschreibt bei Modulations-Effekten (Chorus, Phaser etc.) die Intensität des Effekts.

D.I. Box: Erzeugt ein paralleles und symmetrisches Signal, welches zu einem Mischpult weitergeleitet werden kann

Dry: Regler für das Level des unbearbeiteten Clean-Signals

Effektgeräte für Bass
Effektgeräte für Bass sind eine schöne Sache – umso schöner wird es, wenn man die entsprechenden Fachtermini parat hat!

Envelope Filter: Anhand eines Bandpass Filters wird der Frequenzgang des Signals auf einen bestimmten Bereich eingeschränkt (Tiefe und Höhen werden abgeschnitten, Mitten bleiben übrig).Dieser Bereich wird dann durch das Frequenzband geschoben. Ausgelöst wird diese Verschiebung, wenn das Signal eine Lautstärkeschwelle überschreitet. Das Resultat ist ein „quäkender“ Effekt, siehe Wah Wah

Flanger: Ähnlich wie Chorus, zur Verstimmung kommt aber noch ein zeitlicher Versatz der beiden Signale hinzu

Foot Switch: Fußschalter

Fuzz: Verzerrung basierend auf einer Transistorschaltung. Daraus ergibt sich ein sägender, schon fast synthetischer Klang

FX: Kurzform für Effekt

Overdrive: Diese Art von Verzerrung basiert historisch gesehen auf einer übersteuerten Röhrenendstufe, was eine milde, warme und eher moderate Verzerrung hervorbringt

Octaver: Fügt dem Originalsignal ein weiteres hinzu, welches eine oder zwei Oktaven tiefer ist als das Original. Manche Octaver können zudem auch in die andere Richtung arbeiten und zusätzlich bei Bedarf ein oder zwei höhere Oktaven hinzufügen

Phaser: Erzeugt eine Kopie des Signals und schickt dieses durch mehrere Filter. Bei der Mischung mit dem Originalsignal sind dann Sinuswellen unterschiedlicher Frequenz zeitlich zueinander verschoben. Dadurch kommt es teilweise zu Phasen-Auslöschungen – dieser Sound ist einem Chorus nicht unähnlich.

Wah Wah: Anhand eines Bandpass Filters wird der Frequenzgang des Signals auf einen bestimmten Bereich eingeschränkt (Tiefe und Höhen werden abgeschnitten, Mitten bleiben übrig).Dieser Bereich wird dann durch das Frequenzband geschoben. Gesteuert wird diese Verschiebung mit einem Fußpedal. Das Resultat ist ein „quäkender“ Effekt, der dem Ansprache von „Wah Wah“ gleicht.

Patch: Kurzes Kabel, um Effekte miteinander zu verbinden

Rate / Speed: Beschreibt bei Modulations-Effekten (Chorus, Phaser etc.) den Grad der Verschiebung der beiden Signale, erhöht ebenfalls die Intensität des Effekts

Power Supply: Stromversorgung

Viel Spaß und bis zum nächsten Mal, Thomas Meinlschmidt

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