Larry Graham, the Jimi Hendrix of bass? Was wäre die Basswelt nur ohne diesen großen Innovator aus Beaumont, Texas? Der Legende nach erfand der 1946 geborene Larry Graham das Slapping auf dem E-Bass, als er “wie die Jungfrau zum Kinde” von der Rolle des Schlagzeugers zu der des Bassisten wechseln musst. Doch ihn nur auf Slap-Bass zu reduzieren, würde dem heute 78jährigen Sänger, Komponisten, Sideman, Bandleader und grandiosen Performer nicht gerecht. Ein großes Faible Larry Grahams waren schon seit jeher Effektpedale. Davon könnt ihr euch auch in diesem Bass-Solo aus dem Jahr 2011 überzeugen, in dem gewisse Parallelen zum seligen Jimi Hendrix nicht von der Hand zu weisen sind!
Larry Graham: Bass-Solo im “Bataclan”
In dem hier verlinkten Solo greift der Altmeister, von dem man leider seit 2018 nur noch selten etwas gehört oder gesehen hat, tief in die Trickkiste seines Schaffens. Bei diesem Bass-Solo bleibt garantiert kein Auge trocken!
Dabei können wir uns aber nicht nur am knalligen Sounds von Larrys Jazz Bass der japanischen Company Moon erfreuen, sondern auch am Einsatz diverser Effektpedale für Bass! Undenkbar wäre dieser Teil der Graham-Show zum Beispiel ohne Pedale wie das Danelectro Fab Tone, Digitech Whammy, Dunlop Cry Baby Bass, Musitronics Mu-Tron, oder den legendären Roland AP-7 Jet Phaser, von dem es heutzutage übrigens einen wunderbaren Nachbau aus dem Hause Warm Audio gibt.
Perfekter Aufbau eines Bass-Solos
Schön langsam aufbauen bitte: Zunächst wird das Solo eingeläutet durch einen ausgiebigen Groovepart, in dessen Verlauf der Meister einen Spaziergang durch die Fanschar im Pariser “Bataclan” (genau, der Ort des schrecklichen Attentates vom 13. November 2015!) unternimmt.
Etwa ab Minute 4 kommt dann vermehrt das Zerrpedal ins Geschehen, und ca. ab Minute 6:50 lassen sich Vergleiche zum seligen Jimi Hendrix nicht mehr wirklich von der Hand weisen. Ich bin mir ziemlich sicher, die beiden hätten sich prima verstanden!
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