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Bastl Electronics: OMSynth miniLab Test

Das OMSynth miniLab ist ein Lernbausatz auf Steckplatinenbasis, der einen Einblick in die grundlegende Technik von Synthesizern geben will. Das OMSynth ist dabei das Versuchslabor inkl. Lautsprecher, LED, Potis und Lichtsensor, auf dem man dann mit verschiedenen Bausätzen einen Oszillator, einen Sequenzer oder einen Sampler zusammenbauen kann. Dabei liegt der Fokus aber nicht im bloßen Nachbauen, sondern im Verstehen der Schaltungen und dem selber weiter experimentieren.

Bastl/Casper Electronics: OMSynth miniLab, der Lernbausatz für Synthesizerfreaks. (Foto: Sebastian Berweck)
Für diejenigen, die gerne die Maker Fair besuchen und den Dingen auf ihren technischen Grund gehen möchten, ist das OMSynth miniLab eine Empfehlung wert.


Wir haben uns die Sache näher angesehen und erzählen euch, was von der Zusammenarbeit von Bastl Instruments aus Brno und Casper Electronics aka Pete Edwards aus New York City zu halten ist.

Details

DIY lebt, und das ganz besonders im Synthesizerbereich. Es gibt viele Projekte auf Arduinobasis, aber auch das gute alte Löten feiert fröhliche Urstände, wie man schon allein auf der Seite von Bastl Instruments und den vielen Sets zum Selberlöten von Eurorack Modulen sehen kann. 
Aber allein vom Zusammenlöten von Bauteilen wird noch nicht klar, wie die Dinge eigentlich wirklich funktionieren und oft ähnelt es ein bisschen Malen nach Zahlen: Stecke das hier rein, verbinde das hier mit dem dort und heraus kommt dann ein Sequenzer. Und der sollte dann auch gleich funktionieren, denn die Fehlersuche wird sonst schwierig und spätestens dann schwant dem Hobbyisten, dass er eigentlich gar nicht weiß, was da eigentlich passiert.
Wie ein Oszillator oder ein IC in ihrem Inneren funktionieren, wird bei dieser Herangehensweise nicht sonderlich klar und das nötige Wissen muss sich oft einfach angelesen werden. Und in genau diese Lücke schieben sich Bastl und Casper mit dem OMSynth miniLab, der einen tiefer gehenden Einstieg in die Musikelektronik bereiten soll. 
Bastl Instruments muss man nicht mehr länger vorstellen: Die umtriebige Firma ist bekannt für ihre Eurorackmodule mit den Holzfronten und für einige der bemerkenswertesten kleinen Geräte der letzten Zeit wie zum Beispiel dem Kastle oder dem Bitranger – Letzterer übrigens auch schon eine Zusammenarbeit mit Pete Edwards. Pete Edwards alias Casper Electronics ist einer der Väter des “circuit bending” und hat schon viele elektronische Instrumente abseits des Mainstream gebaut. Die Verbindung der beiden erscheint also erst einmal ideal und die Entwicklung des OMSynth miniLab wurde übrigens seitens der EU, der Republik Slowenien und der Stadt Ljubljana gefördert. Was es nicht alles gibt.
Der Aufbau des OMSynth miniLab
Fotostrecke: 3 Bilder Das “Breadboard des Bastle OMSynth minilab… (Foto: Sebastian Berweck)

Das Minilabor ist eine Sammlung unterschiedlicher Bausätze, die auch einzeln erhältlich sind. Alles basiert aber auf dem Basisbausatz, der aus zwei Versuchsplatinen und einer kleinen Schaltung besteht, die sozusagen das Herzstück der verschiedenen Aufbauten darstellt. Diese Schaltung bietet einen kleinen Lautsprecher, eine LED, einen Lichtsensor, fünf Potis, Druckknopf, Schalter und Ein- und Ausgänge. Das Ganze lässt sich über eine 9-Volt-Batterie oder ein zusätzliches Netzteil betreiben.
Sowohl die zwei Steckplatinen (englisch: breadboard) als auch die Schaltung sind dabei sinnigerweise auf einem Brotschneidebrett(!) angebracht, dass auch ganz praktisch einen Henkel besitzt und dessen Rückseite obendrein sehr hübsch mit einer Gravur verziert wurde. Wer will, kann sich die Schaltung auch selber zusammenlöten, denn den OMSynth gibt es auch in der DIY-Version.
Aber um Missverständnisse zu vermeiden: Das miniLab ist kein Bausatz zum Löten und es hat auch nichts mit Arduino oder Programmierung zu tun. Die Bauteile des miniLab beziehen sich ganz auf die klassische Elektronik mit Bauteilen wie Kondensatoren, Widerständen und auch einigen ICs, mit denen man dann auf der Versuchsplatine die Schaltungen zusammensteckt.

Fotostrecke: 2 Bilder Zwei IC’s und jede Menge kleiner Verbindungskabel… (Foto: Sebastian Berweck)
Wenn man an Lernbausätze denkt, fallen einem vielleicht zuerst die Experimentierbaukästen von Betzold oder Cosmos ein. Sowohl Betzold als auch Cosmos haben dabei lernfreundliche Formate entwickelt und benützen viel größere Versuchsfelder. Der Unterschied zum OMSynth miniLab liegt deshalb nicht nur in der Ausrichtung des miniLab auf Musikelektronik, sondern auch darin, dass OMSynth miniLab handelsübliche Versuchsplatinen und ganz normale Elektronikbauteile verwendet.
Wer das OMSynth miniLab kauft, erhält auch gleich das erste Set dazu, und das ist natürlich ein Oszillator. Wie auch in den beiden anderen Sets „Sequencer“ und „Sampler“ werden dabei in zwei kleinen Plastiktüten alle benötigten Bauteile geliefert. Im Falle des Oszillators sind es Widerstände mit vier unterschiedlichen Werten, vier Sensoren, fünf ICs und zusätzlich jede Menge Kondensatoren. Dazu kommen dann noch etliche kleine Verbindungsdrähte und vier Krokodilklemmen. In weiteren Zusatzpacks wird man noch mit weiteren Potis, Schaltern und Knöpfen sowie einem Touchpad versorgt. Sofern man beim Hersteller selber kauft, kostet das miniLab samt Oszillatorset 90.- € (in der DIY Version 70 €), der Sequenzer 25 € und der Sampler 20 €. Alle weiteren Zusätze gibt es für unter 10 €. Man kann auch alles zusammen kaufen und kommt für das komplette OMSynth Superlab Bundle auf 135 €. Das erscheint zunächst viel und vom Materialwert her betrachtet, ist das natürlich wirklich Kleinkram. Aber wie bei einem Schulbuch ist es ja nicht der Papierwert, der zählt, sondern das, was drin steckt.
Kommentieren
Profilbild von Kei

Kei sagt:

#1 - 20.10.2017 um 17:44 Uhr

0

HalloWo kann man diesen minibildschirm um die Wellen anzuzeigen?

    Profilbild von Sebastian Berweck

    Sebastian Berweck sagt:

    #1.1 - 24.10.2017 um 20:22 Uhr

    0

    Hallo Kei,das ist ein Oszilloskop. In diesem Fall ist es ein DSO 138, gibt's für wenig Geld und reicht für den Hausgebrauch.Herzliche Grüße
    Sebastian Berweck

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