Die X54S kommt leider nur im Pappkarton. Mit den flachen Zargen fühlt sich der Korpus fast wie eine E-Gitarre an und auch der Blick auf das Griffbrett bleibt frei. Der Hals liegt bequem in der Hand, wobei das Instrument leicht kopflastig reagiert.
Ab Werk ist die X54S mit kräftigen Saiten von Elixir oder D’Addario in den Stärken .012-.053 bestückt. Ohne Cutaway kommt die Gitarre eher dem Picker und Strummer entgegen und ist nicht primär für den Linienspieler gemacht.
Das Testmodell präsentiert sich ansonsten gut eingestellt und die Intonation stimmt auf ganzer Länge. Mit einer guten Saitenlage können auch Solospielstücke auf höherem Niveau intoniert werden.
Die Halskonstruktion macht insgesamt einen stabilen Eindruck, denn die Basstöne gehen auch nicht in die Knie, wenn durch ein Bending auf einer Diskantsaite die Zugspannung kurzfristig erhöht wird.
Für dich ausgesucht
Die X54S überrascht mit einem brillanten Sound im Obertonbereich, ist ansonsten aber eher zart „besaitet“.
Der Klang lädt auch zu dem einen oder anderen Solospielstück ein. Und vor einem Studiomikrofon braucht sich die X54S ebenfalls nicht zu fürchten.
Einen sehr schönen brillanten Sound bekommt man mit dem Plektrum, hier in Verbindung mit dem BR-1, der aber hauptsächlich im Bassbereich zum Tragen kommt.
Auch filigrane Solospielstücke erhalten eine Chance.
Die Rhythmen präsentieren sich mit Einschränkungen klar und sauber, größere Dynamikunterschiede steckt die Decke gut weg. Auf hohem Level klingt das Instrument dann aber doch etwas hart, aber insgesamt kommt mehr Lautstärke an, als man bei dieser Größe erwartet.
Das Tonabnehmersystem macht auch im Studio einen guten Eindruck. Die beiden Tonregler stellen genügend Reserven zur Verfügung, die man in der Praxis aber nicht benötigt – einen Mittenregler habe ich nicht vermisst. Das System hält sich mit Schnarzgeräuschen vornehm zurück.