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Beats by Dr. Dre Solo2 Test

Praxis

Tragekomfort

Solo2 von Beats by Dr. Dre sitzt zu meiner Überraschung recht gut auf meinem Kopf. Den Schütteltest würde er zwar nicht bestehen, muss er aber auch nicht. Das Problem bei „meinem“ Kopf, um nicht zu sagen Dickkopf ist, dass der Andruck bei geschlossenen „Ohr-Nahbeschallern“ oft zu groß ist. Je nachdem, ob ohraufliegend oder ohrumschließend, ist es daher manchmal eine Quälerei, die ich nach maximal 20 Minuten beenden muss. Aber nicht so hier. Solo2 ist durchaus länger zu tragen und auch die Kopfpolsterung, von der ich dachte, sie sei zu hart, erweist sich als weich genug. Nur geschwitzt wird ordentlich unter dem Vollgummi, das lässt sich dann doch nicht vermeiden. Ist halt kein Velours. Die Größenanpassung des Kopfbügels bietet acht Raststufen auf jeder Seite, das sollte auch für die größten Köpfe genügen.

Fotostrecke: 2 Bilder Auf dem Glaskopf sieht’s bequem aus

Handling und Fernbedienung

Das Handling mit der integrierten Fernbedienung ist hier und da ein wenig gewöhnungsbedürftig. Volle Kompatibilität wird natürlich bei sämtlichen iOS-Devices garantiert. Mein iPod Nano (2. Gen.) wollte sich damit aber so gar nicht steuern lassen, Originalkabel von Apple hingegen tun es aber.
Das iPhone 4s wiederum ließ sich komplett und ohne Murren fernbedienen. Die Musiksteuerung bietet Lautstärke +/-, Play/Pause und Track FFW/REW. „Ein Track weiter“ wird über zweimaliges Drücken der Play/Pause-Taste realisiert und „zurück“ über dreimaliges Betätigen. „Zurück“ ist mir erst nach x-fachem Probieren gelungen, ist vermutlich Gewöhnungssache, aber dedizierte Tasten wären auch schön gewesen, obgleich kaum noch Platz da ist.
Insgesamt ist die Fernbedienung ordentlich, aber irgendwie vermittelt sie im Gegensatz zum Rest des Kabels nicht den Eindruck, dass sie ewig lang halten wird. Ich hätte mir hier ein zweites Kabel gewünscht, das an die heimische Anlage angeschlossen werden kann. Das mitgelieferte Exemplar eignet sich hierfür nicht. Nun zu den klanglichen Aspekten:

Test-Setup

  • Plattenspieler: Vestax PDX2300 Pro MKII mit Ortofon OM Serato 120
  • CD-Player: TEAC CD-P800NT
  • AD-Wandler: Denon DA-300
  • USB Mixer/Preamp: Denon DN-X1600
  • Kopfhörer-Amp: SPL Phonitor Mini
  • MP3-Player: Apple iPod Nano, 2. Gen.
  • Smartphone: Apple iPhone 4S

Klang

Der Sound des Solo2 lässt sich im Grunde recht gut kategorisieren. Er klingt, wie ein „ordentlicher“ Hi-Fi-Kopfhörer zu klingen hat. Er ist genügend laut, was natürlich auch auf seine gute Abschirmung zurückzuführen ist. Zudem macht er ordentlich Druck im Bassbereich, wenn ich auch schon mehr Punch bei anderen Exemplaren gehört habe. Der Mittenbereich ist ein wenig unterrepräsentiert, was bei alternativer Musik unkonventionellerer Art dann doch hier und da ins Gewicht fällt. So klingt G. Love & the Special Sauce mit ihrem Album „Superhero Brother“ beispielsweise hier und da ein bisschen glattgebügelt. Auch alte Vinylscheiben von Pink Floyd, hier „Animals“, lassen ein bisschen die Räumlichkeit und den schrebbeligen 60er Gitarrensound vermissen.
Der Hochton klingt gut, wenn auch nicht spektakulär. Hier drängt sich nichts auf, klingt aber auch nichts wirklich fein aufgelöst. Es klingt nach einem Kompromiss und das trifft es dann auch ganz gut. Im Grunde kann man alles damit hören und alles wird irgendwie klingen, nur so richtig vom Hocker haut er mich nicht, der Solo2. Nein, stimmt nicht ganz, denn aktuelle Produktionen, die mit starker Kompression bearbeitet wurden, klingen schon ziemlich gut auf dem Headphone von Dr. Dre.

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