Seit dem die digitale Revolution auch die Musikproduktion erfasst hat, ist die Anzahl von Produzenten exponentiell in die Höhe geschossen. Schließlich braucht man heutzutage nur einen Laptop, ein Audio-Interface, eine DAW und ein paar Plugins um Musik zu machen, die theoretisch auch im Radio gespielt werden kann.
Deshalb ist auch die Nachfrage nach Audio-Tools deutlich gewachsen. Besonders beliebt sind Plugins, die wenig Controls haben und mit denen man deshalb schnell ein gut klingendes Ergebnis erzeugen kann. Slam Pup von BeatSkillz ist so ein Plugin.
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Details & Praxis
Allgemeines
Slam Pup gibt es für Windows ab Version 7 im VST3- Format, für Apple-Computer im VST3- und AU-Format ab Mac OS X 10.6.8.
Das Plugin ist absolut kostenlos. Zuerst müsst ihr auf der Seite des Herstellerseine E-Mail-Adresse angeben. Sekunden später erhält man eine Mail mit Downloadlinks für die Installer beider Betriebssysteme und einer Kurzanleitung. Unter Windows installiert sich das Plugin automatisch in den VST3-Ordner.
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GUI und Konzept
Wenige Controls, dadurch kurze Bearbeitungszeiten und ein runder, warmer und analoger Klang – das ist das Konzept von Slam Pup. Dazu standen ein analoger Kompressor und ein Multistage-Tube-Drive Modell. Heraus kam ein 2-Knob-Beast, das schnelle Ergebnisse liefern soll – auch wenn es insgesamt dann doch fünf Regler geworden sind.
„Bark“ steht für die Saturation oder Distortion, je nachdem, wie weit der Regler nach rechts gedreht wird. „Bite“ steuert den Threshold des integrierten Kompressors. Als optisches Gimmick verändern sich die beigefügten Grafiken in Form eines Hundes und eines Knochens, je weiter man die Regler aufdreht – in etwa so, wie man das bereits vom Sausage Fattener her kennt. Schließlich finden sich im GUI von Slam Pup noch drei weitere Regler für Input, Output und Dry/Wet.
Lobenswert ist die Tatsache, dass in Slam Pup nicht nur Presets enthalten sind, sondern auch eigene abgespeichert werden können.
Sound
Beispiel 1 ist eine E-Gitarre, die von einem Heavy-Metal-Album stammen könnte. Slam Pup macht daraus eine bissige Gitarre mit mehr Präsenz, Attack und Wärme. Für ein Solosignal habe ich den Bark-Regler etwas zu weit gedreht, aber im Mix passt das dann perfekt.
Die Vocals in Beispiel 2 sind schon ganz schön komprimiert und auch schon ein bisschen verzerrt. Hier gewinnen wir durch Slam Pup also keine Präsenz mehr dazu. Aber die kratzige Saturation klingt hier einfach super und die Stimme dadurch noch lebendiger.
Beispiel 3 ist ein Drum-Groove, dem Slam Pup ebenfalls wirklich gut tut. Die Kick verliert ein wenig Punch und der Hall der Snare wird durch den Kompressor so stark angehoben, dass man den eigentlichen Snare-Hit gar nicht mehr so deutlich wahrnimmt. Dafür bekommt der Groove viel mehr Charakter.
Fazit
Slam Pup von BeatSkillz kann wenig, das dafür aber sehr gut. Die Saturation klingt analog und warm, während die Kompression gut dosierbar ist, und das, obwohl man nur auf den Threshold einwirken kann. Von solchen Plugins kann man nie genug haben – besonders, wenn sie über so wenige Controls verfügen und dabei so gut funktionieren, denn Saturation ist als Allheilmittel gegen digitale Kälte weit verbreitet. So ist Slam Pup auf jeden Fall auch etwas für jemanden, der es eigentlich nicht so mit Hunden hat.
Pro
- sehr einfache Bedienung
- super schneller Workflow
- klingt rund und warm
- eigene Presets können angelegt werden
Contra
- kein Contra
Features
- bietet analoge Compression und Saturation
- insgesamt nur fünf Controls
- Presets können geladen und gespeichert werden
PReis
- Kostenlos
- sehr einfache Bedienung
- super schneller Workflow
- klingt rund und warm
- eigene Presets können angelegt werden
- kein Contra